Kategorie: Wirtschaft Werk Produktion 13.05.2005
BMW Group Produktionsnetzwerk
mit Übersicht aller BMW-Standorte
Zur Eröffnung des BMW Werks Leipzig gibt es im Folgenden ein Überblick über das BMW Produktionsnetzwerk mit seinen
verschiedenen Produktionsstandorten. Lesen Sie im 7-forum.com News-Special:
- Die Produktion folgt dem Markt.
- Effiziente Produktion: Flexibilität als oberstes Gebot.
- Der Kunde im Fokus: Termintreue und höchste Änderungsflexibilität.
- Business is People: Der Mitarbeiter als Garant für den Erfolg.
- Erfolgreich im Netzwerk: Die Produktionsstandorte der BMW Group.
- BMW Werk München
- BMW Werk Dingolfing
- BMW Werk Regensburg
- BMW Werk Spartanburg / USA
- BMW Werk Leipzig
- BMW Werk Rosslyn, Südafrika
- BMW Brilliance Automotive Shenyang, China (Joint-Venture)
- BMW Werk Berlin
- BMW Group Werk Oxford, Großbritannien
- Rolls-Royce Manufaktur Goodwood
- BMW Motorenwerk Steyr
- BMW Motorenwerk Hams Hall, Großbritannien
- BMW Werk Landshut
- BMW Werk Eisenach
- BMW Group Werk Swindon, Großbritannien
- Auftragsfertigung Magna Steyr Fahrzeugtechnik
- Motorenwerk Curitiba, Brasilien (Joint-Venture)
- „Completely Knocked Down“-Montagewerke (CKD)
- Erfolgreich als Team: Produktion und Entwicklung.
- Fit für die Zukunft: Innovative Prozesse und Produktionstechnologien.
- Nachhaltige Produktion: Clean Production.
1. Strategie der BMW Group: Die Produktion folgt dem Markt.
Die BMW Group konzentriert sich auf diejenigen Premiumsegmente des
Automobilmarktes, die zum Charakter der jeweiligen Marken passen und die ein
überdurchschnittliches Wachstumspotenzial aufweisen. Das Unternehmen setzt dabei
auf „Wachstum und Expansion“. Wachstum heißt, mit dem bestehenden
Produktportfolio in allen Märkten zuzulegen, in denen die
BMW Group bereits aktiv ist. Mit Expansion geht die BMW Group einen Schritt
weiter – mit neuen Produkten in neue Segmente und in neue Märkte.
Die Strategie der Produktion lautet hierbei: „Die Produktion folgt
dem Markt“. Neben der reinen Fahrzeugfertigung vor Ort hat die Produktion
weitere Aufgaben:
- Marktöffnung/Markterschließung: Lokale Produktionsstätten
erleichtern den Zugang zu neuen Märkten mit einem langfristigen
Wachstumspotenzial.
BMW verfolgt diese Strategie vor allem in solchen Märkten, die durch
hohe Einfuhrzölle den Import von fertigen Automobilen erschweren und damit eine
größere Marktdurchdringung verhindern. Durch so genannte „Completely Knocked
Down“-Montagewerke (CKD) vor Ort umgeht man diese Barriere und kann Produkte zu
konkurrenzfähigen Preisen anbieten. Im CKD-Verfahren werden vor Ort die
Fahrzeuge aus importierten Teilesätzen zusammengebaut und mit lokal produzierten
Teilen ergänzt. Damit wird der von den Regierungen geforderte „Local Content“
erfüllt. BMW betreibt ein eigenes CKD-Werk in Thailand sowie mit externen
Partnern weitere solcher Montagestätten vor allem im asiatischen Raum.
Internationale Produktionsstätten machen in wichtigen Absatzmärkten auch dann
Sinn, wenn keine Zollschranken den Absatz erschweren.
Durch ein Werk vor Ort wird das Unternehmen zu einem „Local Player“, was die
Akzeptanz der Produkte vor Ort unterstützt. Dass diese Vorgehensweise
erfolgreich ist, zeigt die positive Entwicklung der Absatzzahlen in den USA,
Südafrika und Großbritannien seit der Inbetriebnahme von vollwertigen
Produktionswerken für BMW und
MINI Fahrzeuge vor Ort. Die BMW Group fertigt in diesen Ländern Fahrzeuge für
den Weltmarkt.
- Natural Hedging: Produktionsstandorte und ein entsprechend hohes
Einkaufsvolumen in bedeutenden Absatzregionen mit unterschiedlichen Währungen
sorgen zudem für einen Ausgleich der Warenströme sowie
der Währungsschwankungen und -risiken.
Eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung des Leitsatzes
„Die Produktion folgt dem Markt“ ist ein effizientes, flexibles und agiles
Produktionsnetzwerk.
Südafrika als erster Schritt zum Global Player.
Die Globalisierung ist für die BMW Group seit mehr als drei Jahrzehnten ein
wichtiger Teil der Unternehmensstrategie. Bereits 1973 wurde in Rosslyn/Südafrika
das erste Auslandswerk eröffnet. Mit diesem Montagewerk (Completely Knocked Down
– CKD) und Zulieferteilen aus südafrikanischer Herkunft ließen sich Strafzölle
vermeiden und so die Produkte zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten.
Schließlich wurde das Montagewerk in Rosslyn bis 1997 sukzessive zu einem
Vollwerk mit den Kerntechnologien Karosseriebau, Lackiererei und Montage
ausgebaut. Das BMW Werk Rosslyn ist heute ein anschauliches Beispiel für die
erfolgreiche Markterschließung durch die Produktion vor Ort: Die Absatzzahlen
konnten zunächst durch die lokale Produktion und die damit verbundene Umgehung
von hohen Einfuhrzöllen deutlich gesteigert werden. Seit dem Wegfall der
Zollschranken und dem Vollausbau des Werks
fertigt BMW dort die 3er Limousine für den lokalen Markt sowie den weltweiten
Export. Als anerkannter „Local Player“ unterstützt BMW mit der Produktion vor
Ort den Absatz in Südafrika, wo mittlerweile jährlich
insgesamt über 20 000 Automobile aller Modellreihen abgesetzt werden.
BMW Produktion in den USA – das Tor zum größten Absatzmarkt.
Ein wichtiger Meilenstein war 1992 der Entschluss, ein eigenes Produktionswerk
in den USA zu errichten. Bis zum Jahr 2004, nur 12 Jahre nach der Entscheidung
für das neue BMW Werk in Spartanburg/South Carolina, konnte das Absatzvolumen in
den USA von 50 000 Einheiten auf mehr als 260 000 Fahrzeuge der Marke BMW
gesteigert werden. Diese Entwicklung wurde durch die Produktion vor Ort
unterstützt und hat die USA zum weltweit größten Einzelmarkt für BMW Fahrzeuge
gemacht. Seit der Werkseröffnung Ende 1994 wurde die ursprüngliche
Fertigungskapazität mehr als verdoppelt, sie beträgt nun über 140 000 Einheiten
pro Jahr.
Asiatische Wachstumsmärkte mit großem Potenzial erschließen.
In den 80er Jahren erfolgte der erste Schritt nach Asien. Dort betreibt die BMW
Group heute neben zwei CKD-Montagewerken mit externen Partnern auch ein eigenes
CKD-Werk in Rayong/Thailand. Zudem ist die BMW Group seit 2004 mit einem Werk in
China vertreten. Im Markt mit dem weltweit größten Wachstumspotenzial produziert
BMW in einem Joint Venture mit Brilliance China Automotive Holdings Limited BMW
Fahrzeuge in Shenyang für den chinesischen Markt. Wie in den USA, erwartet BMW
langfristig
auch in China eine höhere Marktdurchdringung – nicht zuletzt durch die lokale
Fertigung.
British Heritage: MINI Produktion in Großbritannien.
Die Marke MINI ist seit über vierzig Jahren fest mit Großbritannien verknüpft.
Großbritannien ist zudem der größte Einzelmarkt für MINI Automobile.
Die Produktion des MINI in Oxford ist deshalb nicht nur ein Bekenntnis zur
Identität der Marke, sondern richtet sich konsequent nach der erfolgreichen
Strategie „Die Produktion folgt dem Markt“. Die BMW Group wird deshalb
von 2005 bis 2007 weitere 100 Mio. GBP in den Standort Oxford investieren, um
das Werk mittel- und langfristig auf die Anforderungen der Marke und
des Marktes vorzubereiten.
Neues BMW Werk Leipzig: Entscheidung für den Produktionsstandort Deutschland.
Deutschland und Europa bilden für BMW noch immer die größte Absatzregion. Aus
diesem Grund war es konsequent und richtig, das neue BMW Werk in Europa
anzusiedeln. Dass die Wahl dabei auf Deutschland gefallen ist zeigt, dass der
Produktionsstandort Deutschland trotz hoher Lohnkosten und Lohnnebenkosten noch
immer attraktiv ist. Dazu tragen unter anderem eine sehr gute Infrastruktur und
das hohe Ausbildungsniveau der verfügbaren Arbeitskräfte bei.
Quelle: BMW Pressemitteilung vom 13.05.05
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