Kategorie: Produktion

BMW-Modellreihe: F20

14.07.2011
BMW 1er Produktion: Innovative Prozesse steigern Effizienz und Qualität
 

• Fertigung des neuen BMW 1er im BMW Werk Regensburg gemeinsam mit BMW 3er, BMW M3 und BMW Z4.
• Modellübergreifende Prozessbaukästen setzen neue Standards für Produktivität und Qualität.
• Seit 25 Jahren: Automobilfertigung auf höchstem Niveau.

Seit dem Start der ersten Generation des BMW 1er im Sommer 2004 ist das BMW Werk Regensburg der Produktionsstandort für die fünftürige Variante des Einstiegsmodells der Marke. Auch der neue BMW 1er entsteht in der ostbayerischen Fertigungsstätte, deren Produkte bei unabhängigen Tests und Kundenbefragungen regelmäßig Bestnoten für Qualität und Zuverlässigkeit erhalten. Durch die im Vorfeld des Produktionsstarts für den neuen BMW 1er erfolgten Erweiterungen und Modernisierungen werden sowohl die Effizienz als auch die Qualität der Fahrzeugfertigung gesteigert. Flexibilität und Produktivität profitieren zudem vom Einsatz standardisierter Produkt- und Prozessbaukästen, die eine modellübergreifende Fertigung bei höchster Verarbeitungsgüte und optimaler Auslastung der Kapazitäten gewährleisten.

BMW Werk Regensburg, Produktion BMW 1er, Radmontage

Im BMW Werk Regensburg wurde für eine integrierte Montage von Fahrzeu-gen der BMW 1er und der BMW 3er Reihe das sogenannte Einliniensystem etabliert. Dadurch wurde es möglich, auf einem Montageband in beliebiger Abfolge den BMW 1er, die Limousine, das Coupé und das Cabrio der BMW 3er Reihe sowie die Modelle BMW M3 Coupé, BMW M3 Limousine und BMW M3 Cabrio zu fertigen. Zusätzlich entsteht im BMW Werk Regensburg seit 2009 auch der Roadster BMW Z4.

Mit Beginn der Produktion des neuen BMW 1er wird der Einsatz gemeinsamer Prozessbaukästen sowohl in der Montage als auch im Karosseriebau weiter intensiviert und dabei auch auf eine integrierte Fertigung zukünftiger BMW Modelle ausgerichtet. Für die Einführung innovativer Fertigungstechnologien einschließlich einer neuen Generation von Produktionsrobotern, Strukturoptimierungen in Karosseriebau und Montage, die Steigerung der Effizienz in der Logistik sowie für neue Finish- und Qualitätsprüfungsprozesse wurden im BMW Werk Regensburg im Zeitraum von 2009 bis 2011 rund 300 Millionen Euro investiert. Weitere Investitionen in Höhe von rund 370 Millionen Euro sind für die für die Jahre 2011 und 2012 im Hinblick auf weitere Modelle und eine erneute Steigerung der Produktionskapazitäten geplant.

Erhöhte Kapazität und neue Prozessbaukästen im Karosseriebau.

BMW Werk Regensburg,
Produktion BMW 1er, Finish

Mit der im Jahr 2010 in Betrieb genommenen Erweiterung des Presswerks wurden Kapazität und Effizienz maßgeblich gesteigert. Durch die Schaffung einer zweiten Pressstraße stieg das Fertigungsvolumen um rund 80 Prozent. Täglich können jetzt rund 400 Tonnen Stahl und Aluminium zu Karosserieteilen geformt werden. Der Austausch der für unterschiedliche Karosserieteile benötigten Werkzeuge erfolgt vollautomatisch. Das neue Presswerk versorgt auch andere Werke innerhalb des globalen Produktionsnetzwerks der BMW Group mit Türen, Klappen und Seitenwänden. Diese werden dort in einem standardisierten Verfahren und auf kommunalen Anlagen nach der "Best Fit Technologie" montiert.

Durch die Einführung einheitlicher Prozessbaukästen können die Bestandteile der Bodengruppe für den BMW 1er sowie für weitere Modelle in Zukunft mit den gleichen Werkzeugen produziert werden. Auch der dreischalige Aufbau des Karosseriegerippes weist modellübergreifende Übereinstimmungen auf, die eine integrierte Fertigung auf einer Hauptlinie ermöglichen. Für den neuen BMW 1er wurde zudem ein neues Türscharnierkonzept entwickelt, das sowohl die Zahl der Verbindungsbauteile als auch den technischen Aufwand beim Ein- und Ausbau der Türen reduziert.

Weltweit einzigartige, umweltschonende Lackierverfahren.

In der vollautomatischen Lackierstraße des BMW Werks Regensburg durchlaufen die Karosserien einen mehrstufigen Prozess. Nach intensiver Reinigung erhalten sie zunächst eine kathodische Tauchbadlackierung. Dreh- und Rollbewegungen beim Durchlaufen des Tauchbeckens gewährleisten eine gleichmäßige Verteilung des Lacks auf die elektrostatisch aufgeladene Karosserie. Im Anschluss an die Abdichtung der Verbindungsstellen und das Aufspritzen des Unterbodenschutzes folgt das Auftragen des Füllers als Grundierung für die erste farbgebende Schicht, den Decklack. Dieser wird mit Hochgeschwindigkeits-Rotationsglocken aufgebracht, die mit bis zu 40.000 Umdrehungen pro Minute arbeiten. Eine effiziente und umweltgerechte Materialnutzung wird auch in diesem Prozessschritt durch die elektrostatische Aufladung der Karosserie gewährleistet.

BMW Werk Regensburg, Produktion BMW 1er,
Lackiererei, Kathodische Tauchanlage

Beim Auftragen der vierten Lackschicht, des Klarlacks, wird eine umweltschonende und weltweit einzigartige Abluftaufbereitung genutzt. Die Trockenabscheidung von Lack in Verbindung mit Umluftbetrieb reduziert das Abwasseraufkommen um sechs und den Energieverbrauch um vier Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren. Dabei wird der nicht auf die Karosserie auftreffende sogenannte Overspray auf mit Steinmehl beschichtete Filter geblasen und so ohne Wasserverbrauch gebunden. Das Steinmehl-Lackgemisch wird in der Zementindustrie weiterverwertet.

Höchste Effizienz durch Prozessbaukästen in der Montage.

Mit dem Produktionsstart für den neuen BMW 1er etabliert das BMW Werk Regensburg auch in der Montage innovative Prozessbaukästen, die dazu beitragen, die Produktivität und Kosteneffizienz zu steigern. Zudem kann mit hoher Flexibilität auf Veränderungen in der Nachfragestruktur reagiert werden, um eine hohe Auslastung und zugleich möglichst geringe Lieferzeiten für die Kunden zu gewährleisten. Darüber hinaus wurde die Ergonomie an den Montagebändern durch modernste, technische Möglichkeiten optimiert. Höhenverstellbare und schwenkbare Mitfahrbänder ermöglichen es, fast alle Arbeitsschritte in ergonomisch günstiger, aufrechter Position auszuführen.

Zur Optimierung des Montageablaufs trägt unter anderem die Verlagerung der Fügestation für den Zusammenbau von Karosserie und Antriebsstrang, die sogenannte Hochzeit, bei. Standardisierte Prozesse und kommunale Anlagen werden unter anderem für die Frontend- und Achsmontage, den Einbau der karosseriefesten Seitenscheiben sowie die Sitzinitialisierung und die Fahrwerkseinstellung genutzt. Die für die Produktion des neuen BMW 1er entwickelten Prozesse dienen dabei als Standard für die Fertigung weiterer Modelle sowohl in Regensburg als auch an anderen Produktionsstandorten der BMW Group

BMW Werk Regensburg: Seit 25 Jahren Fahrzeugbau nach höchsten Qualitätsstandards.

Im BMW Werk Regensburg sind aktuell rund 8.000 Mitarbeiter beschäftigt. Mit rund 300 Auszubildenden in vier Berufsfeldern übernimmt der Standort auch bei der Qualifizierung von Nachwuchskräften eine wichtige Rolle.

Die Produktionskapazität liegt derzeit bei rund 1.100 Fahrzeugen pro Tag. Im Jahr 2010 entstanden in Regensburg 243.982 BMW Automobile. Mit zahlreichen Veranstaltungen vor und nach dem Produktionsstart des neuen BMW 1er wird 2011 das 25-jährige Bestehen des BMW Werks Regensburg gefeiert. Es war im November 1986, nur zwei Jahre nach der Grundsteinlegung, in Betrieb genommen worden. Mit kontinuierlichen Investitionen, die sich bis heute auf mehr als 3,2 Milliarden Euro belaufen, wurde seitdem für eine permanente Modernisierung und Steigerung der Produktionskapazitäten gesorgt. 2008 waren bereits vier Millionen BMW Automobile in Regensburg vom Band gelaufen.

weitere Fotos aus der Produktion im BMW Werk Regensburg
BMW Werk Regensburg, Produktion BMW 1er, Hochzeit	BMW Werk Regensburg, Produktion BMW 1er, Türenmontage	Werk Regensburg, Produktion BMW 1er, Rollenprüfstand
BMW Werk Regensburg, Produktion BMW 1er, Sitzmontage	MW Werk Regensburg, Produktion BMW 1er, Frontend / Backend Montage	BMW Werk Regensburg, Produktion BMW 1er, Karosseriebau
BMW Werk Regensburg, Produktion BMW 1er, Lackiererei

Quelle: BMW Presse Mappe vom 14.07.2011

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