BMW Motorsport - Formel 1 Saisonrückblick 2007
GP Italien.
Nick Heidfeld beim F1-Rennen in Monza / Italien
Zu dem Rennen auf der berühmten Hochgeschwindigkeitsstrecke in
Monza traten die BMW Sauber F1.07 mit einem speziellen
Low-Dowforce-Aerodynamik-Paket und einer neuen Motoren-Entwicklungsstufe an.
Geringer Luftwiderstand und Power zahlten sich aus: Die Fahrer des Teams führten
an allen Tagen sämtliche Top-Speed-Messungen an. Im Rennen erzielte Kubica den
Wochenendrekord von 351,7 km/h. Sowohl im Qualifying als auch im Rennen gelang
es Heidfeld in der Heimat von Ferrari, einen der Roten hinter sich zu lassen. Er
wurde jeweils Vierter. Kubica startete von Platz sechs, profitierte im Rennen
vom Ausfall Massas, kämpfte später Rosberg nieder und fuhr so trotz eines
Problems bei seinem ersten Boxenstopp (er hatte den Wagen leicht schräg
gestoppt, weshalb sich der Wagenheber verklemmte) im Rennen auf Platz fünf. In
der Konstrukteurswertung war der dritte Platz für das BMW Sauber F1 Team längst
zementiert. Abseits der Rennstrecke war die Mannschaft bereits auf die
Vorbereitungen für 2008 fokussiert.
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Rennen
GP Belgien.
Nick Heidfeld beim F1-Rennen in Spa / Belgien; Szene kurz nach Rennbeginn
Nach einem Jahr Pause kehrte die Formel 1 auf den phantastischen
Kurs in Spa-Francorchamps zurück. Nachdem der Donnerstag ganz im Zeichen der
FIA-Urteilsverkündung gegen das Team McLaren Mercedes gestanden hatte, liefen
die Freitagstrainings reibungslos für die BMW Sauber F1 Team Fahrer. Am
Samstagvormittag musste Kubica seinen F1.07 nach den Installationsrunden jedoch
mit Motorschaden abstellen. Ihm ging dadurch nicht nur wertvolle
Vorbereitungszeit verloren, er büßte auch die Früchte seiner anschließenden
guten Qualifying-Leistung ein. Kubica war Fünftschnellster, musste wegen des
Motorwechsels reglementbedingt jedoch von Startplatz 14 antreten. Mehr als Rang
neun war für ihn im Rennen trotz erstklassiger Überholmanöver nicht drin.
Heidfeld war im Qualifying Siebtschnellster und rückte wegen der Strafversetzung
Kubicas auf Startplatz sechs vor. Sein Start war diesmal schlecht, er verlor
zwei Positionen. Im Laufe des Rennens kämpfte er sich bis auf Platz fünf nach
vorn. Wegen der Disqualifikation von McLaren Mercedes wurde das BMW Sauber F1
Team nun nach 14 von 17 Läufen als WM-Zweiter geführt. Für die Mannschaft war
das ohne Belang. Sie war auf der Strecke weiterhin dritte Kraft und stolz
darauf.
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Rennen
GP Japan.
Nick Heidfeld beim freien F1-Trainig in Suzuka, Japan
Bei der Rückkehr der Formel 1 nach Fuji wurde das Wetter schlecht,
als es am Samstag ernst wurde. Das dritte freie Training fiel wegen zu
schlechter Sicht für den Rettungshubschrauber aus, das Qualifying fand auf
nasser Strecke statt. Heidfeld wurde Fünfter, Kubica enttäuschter Zehnter. Das
Rennen wurde bei Regen zwar pünktlich, aber hinter dem Safety-Car gestartet. Als
nach 19 Runden die Freigabe erfolgte, lag Heidfeld an Dritter Stelle (beide
Ferrari waren mit den falschen Reifen angetreten und hatten wechseln müssen).
Unmittelbar nach der Freigabe rauschte Jenson Button Heidfeld ins Auto, der
dadurch weit zurückgeworfen wurde. Kubica kam als Siebter aus der 20. Runde
zurück. Beide Fahrer hatten Probleme mit Zündaussetzern, bei Heidfeld war zudem
der Funk ausgefallen. Kubica kollidierte später mit Hamilton und erhielt dafür
eine Durchfahrtsstrafe. In der 42. Runde rief ein heftiger Unfall Fernando
Alonsos erneut das Safety-Car auf den Plan. Trotz des reduzierten Tempos
ereigneten sich weitere Regenunfälle. Bei der zweiten Rennfreigabe zur 49. Runde
zog Räikkönen am weiterhin mit Aussetzern kämpfenden Heidfeld vorbei. Zwei
Runden vor Schluss lagen Heidfeld und Kubica an den Positionen sechs und sieben.
Dann musste Heidfeld seinen F1.07 mit Motordefekt abstellen. Auch Kubica behielt
den geerbten sechsten Platz nicht. Er verlor ihn auf den letzten Metern in einem
atemraubenden Duell an Felipe Massa und wurde Siebter.
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Rennen
GP China.
Das Rennwochenende in Shanghai war für das BMW Sauber F1 Team von
zwei Dingen geprägt: Erstens von wiederkehrenden Hydraulik-Lecks, die zunächst
Heidfeld Trainingszeit kosteten und später Kubica einen Ausfall im Rennen
bescherten. Der Pole hatte sogar kurzfristig die Führung inne, als er in der 34.
Runde ausrollte. Der zweite Aspekt war der nahende Taifun Krosa, der zur
Vorhersage von kräftigen Regenfällen für das Rennen führte. Das Team entschied
sich deshalb schon vor dem Qualifying für eine Regenabstimmung und eine
Einstopp-Strategie für beide Fahrzeuge. So qualifizierten sich Heidfeld und
Kubica für die Startplätze acht und neun. Im Rennen, zu dem das Feld auf
Regenreifen startete, wurde für Kubica auf zwei Stopps umdisponiert.
Nick Heidfeld beim Qualifying zum großen Preis von China 2007
Er holte sich nach 25 Runden Trockenreifen. Damit war der Umgang
durch einen erneuten Schauer vorübergehend schwierig, die Entscheidung schien
sich jedoch auszuzahlen: Der Pole übernahm in der 33. Runde die Führung. Einen
Umlauf später rollte er aus. Heidfeld hatte nach 28 Runden einen frischen Satz
Regenreifen abgeholt und musste nach 32 Runden ebenfalls auf Trockenreifen
wechseln. Der zweite Stopp warf ihn zurück, er kam als Siebter ins Ziel.
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Rennen
GP Brasilien.
BMW Sauber F1-Team in Brasilien
São Paulo wurde seinem Ruf als Sonnendestination nur zögerlich gerecht am
Freitag war es kühl und regnerisch. Ab Samstag sonnig, am Sonntag verwandelte
sich Interlagos in einen über 30 Grad heißen Glutofen. Im Qualifying erreichten
beide Fahrer beim 17. Grand Prix der Saison zum 17. Mal die Top-Ten. Heidfeld
hatte in Q1 und Q2 Schwierigkeiten mit der Fahrzeugbalance, fuhr im
entscheidenden Endspurt aber noch auf Platz sechs. Für Kubica liefen Q1 und Q2
sehr viel versprechend, er verlor dafür aber auf seiner letzten schnellen Runde
Zeit, weil er Fernando Alonso überholen musste und seine Reifen Dreck
aufsammelten. Startplatz sieben war nicht ideal für seine Drei-Stopp-Strategie;
für Heidfeld waren zwei Stopps vorgesehen. Die Formel 1 führte in Brasilien
einen WM-Krimi auf, und Kubica und Heidfeld lieferten im Finale hervorragende
Ergebnisse ab. Nach einem guten Start konnte Kubica an der Spitze mitkämpfen, in
der 33. Rennrunde überholte er Alonso und lag an vierter Stelle. Auch Heidfeld
war in der Spitzengruppe etabliert, in der Schlussphase des Rennens kämpften
beide mit Nico Rosberg. Allerdings auch mit abbauenden Reifen, weshalb der
Williams-Pilot letztlich Oberhand gewann. Die Plätze fünf und sechs für Kubica
und Heidfeld waren für das BMW Sauber F1 Team Grund zum Feiern: Die Mannschaft
hatte in jedem der 17 Rennen Punkte geholt und am Ende mit 101 Zählern die
angestrebte Marke geknackt. Entgegen aller Erwartungen gewann Kimi Räikkönen
sowohl das Rennen als auch die Fahrer-WM 2007.
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Rennen
Quelle: BMW Presse-Information vom 20.11.2007
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