Die neue BMW R 1200 R Technik und Design
Starker und kultivierter Antrieb.
Der Motor basiert auf dem erstmals in der R 1200 GS vorgestellten
Zweizylinder-Aggregat mit Ausgleichswelle und entspricht in der vorliegenden
Ausbaustufe jenem Triebwerk, das bereits in der BMW R 1200 RT zum Einsatz kommt.
Die konstruktiven Details sind in den Pressemappen zur R 1200 GS und R 1200 RT
beschrieben. Im Vergleich zur R 1150 R bietet der neue Roadster knapp 28 Prozent
mehr Leistung bei höherer Nenndrehzahl und zirka 17% mehr Drehmoment. Dabei
präsentiert sich der Motor gegenüber seinem Vorgänger um 7% leichter und
zeichnet sich durch einen angenehm vibrationsarmen Lauf aus. Dank einer
elektronischen CAN-Bus-Motorsteuerung der neuen Generation arbeitet das moderne
Triebwerk zudem komfortabler. Dafür sorgen die automatische Leerlaufregelung,
die Kaltstartautomatik sowie eine Klopfregelung, die den Einsatz niedriger
Kraftstoffqualitäten ermöglicht. Sein maximales Leistungspotential von 80 kW/109
PS bei 7.500 U/min und 115 Nm bei 6.000 U/min entfaltet der Boxermotor mit
Kraftstoff der Sorte Super plus (ROZ 98). Die Verwendung von Superbenzin (ROZ
95) führt zu geringfügigen Leistungseinbußen.
Das schräg verzahnte Sechsgang-Getriebe der R 1200 R stammt ebenfalls aus dem
RT-Modell und zeichnet sich durch einen sanften Eingriff der Zahnräder und einen
ruhigen Lauf aus. Im Gegensatz zum Tourenmodell arbeitet der Kardanantrieb der R
1200 R mit einer kürzeren Sekundärübersetzung von 2,75 (RT: 2,62). Dies führt
dazu, dass die sechste Fahrstufe kein Schongang ist, sondern fahraktiv genutzt
werden kann.
Fahrwerkstechnik auf höchstem Niveau.
Die BMW R 1200 R weist wie die RT- und ST-Modelle eine zweiteilige
Rahmenkonstruktion auf, die den Motor als tragendes Element integriert. Während
das vordere Rahmenteil von der RT stammt, wurden Lenkkopfwinkel und Nachlauf
gezielt auf den Roadster abgestimmt. Völlig neu ist die hintere
Gitterrohrkonstruktion des Rahmens, die weniger Gewicht auf die Waage bringt als
vergleichbare Bauteile und zum leichten Erscheinungsbild des Heckbereichs
beiträgt.
Fahrwerk der BMW R 1200 R
Als Radaufhängungen kommen die von anderen Boxer-Modellen bekannten
Telelever- und Paralever-Konstruktionen neuester Bauart zum Einsatz. Sie leisten
einen wichtigen Beitrag zum stabilen Fahrverhalten und zum leichten Handling des
Roadsters. Auf kurvenreichen Strecken beweist die R 1200 R eine höhere Agilität
als der Vorgänger und erfüllt zugleich jene Ansprüche, die ein Tourenfahrer in
Sachen Komfort an seine Maschine stellt. Wer häufig mit unterschiedlicher
Zuladung unterwegs ist, wird vom optionalen elektronischen Feder-Dämpfer-System
ESA begeistert sein, mit der sich Federbasis und Dämpfungsrate bequem per
Knopfdruck elektronisch einstellen lassen.
Leistungsstarke Bremsanlage und neue Generation des Integral ABS.
Mit zwei schwimmend gelagerten, im Durchmesser 320 Millimeter großen
Bremsscheiben und zwei Vierkolben-Festsattelzangen am Vorderrad ist die BMW R
1200 R für vehemente Verzögerungsarbeit bestens gerüstet. Der Druckaufbau
erfolgt über ebenso schlanke wie hochwertige Stahlflex-Bremsleitungen, die auch
am Zweikolben-Schwimmsattel auf der 265 Millimeter großen Hinterrad-Bremsscheibe
zum Einsatz kommen. Als Sonderausstattung ab Werk steht die neue Generation des
BMW Motorrad Integral ABS zur Verfügung, das ab 2007 mit der automatischen
Antriebsschlupfregelung ASC kombiniert werden kann. Weitere Informationen über
Funktion, Aufbau und Wirkungsweise der neuen ABS-Generation entnehmen Sie bitte
der separaten Pressemappe.
Instrumente.
Die Instrumentenkombination der neuen R 1200 R ist roadstertypisch. Zwei
analoge, übereinander angeordnete Rundinstrumente sowie ein digitales
LCD-Display informieren den Fahrer auf einen Blick über Geschwindigkeit,
Drehzahl, Gesamtkilometer, Tageskilometer, eingelegten Gang und Uhrzeit. Auf
Wunsch kann die Funktionalität der Instrumentenkombi um einen Bordcomputer
erweitert werden, der zusätzliche Informationen liefert. Mehr dazu findet sich
im Abschnitt „Sonderausstattung“.
Single-Wire-System (SWS) mit CAN-Bus-Technologie.
Wie bei den übrigen Modellen der aktuellen R- und K-Baureihe kommunizieren
die elektrischen und elektronischen Komponenten der R 1200 R über ein modernes
Datenbus-Netzwerk, in dem digitale Informationen über nur einen Signalpfad
übertragen werden. Mit Einführung des Single-Wire-Systems wurde der Aufbau der
Bordelektrik drastisch vereinfacht, der Bedarf an Kabeln und Steckverbindungen
reduziert und das Gewicht der gesamten elektrischen Anlage deutlich gesenkt.
Hinzu kommt, dass erst diese Technologie zuverlässige, umfassende und rasche
Fehlersuch- und Diagnosefunktionen ermöglicht. Außerdem versetzt es den
Servicetechniker in die Lage, Daten auszulesen und/oder Parameter neu zu
definieren. Schließlich lässt sich auch elektronisches Sonderzubehör zur
Erweiterung der Funktionsvielfalt ohne größeren Aufwand adaptieren. Dem Kunden
eröffnet die moderne Technologie einen weiteren Vorteil: Er kann zahlreiche
Informationen schnell und bequem über das Kombi-Instrument in seinem Cockpit
abrufen.
Elektronische Wegfahrsperre.
Damit die neue R 1200 R ihrem rechtmäßigen Benutzer lange erhalten bleibt,
zählt eine elektronische Wegfahrsperre zum Serienumfang des Roadsters. Sie ist
in das zuvor beschriebene Datenbus-Netzwerk integriert. Wie bei modernen
Automobilen beherbergt der Zündschlüssel einen codierten Datenchip, der über
eine Ringantenne im Zündschloss mit dem elektronischen Motormanagement
kommuniziert. Wenn die ausgetauschten Daten übereinstimmen, werden Zündung und
Kraftstoffversorgung freigegeben – nur dann kann die Maschine gestartet werden.
Ergonomie und Schrittbogenlänge.
Um ein Maximum an Komfort und Bewegungsfreiheit sicherzustellen, wurde bei
der Gestaltung der Sitzbank die so genannte Schrittbogenlänge zugrunde gelegt.
Dieser Wert beschreibt die Länge zwischen beiden Fußaufstandspunkten – gemessen
über die Innenlänge der Beine – und berücksichtigt auch Form und Breite der
Sitzbank. Sie ist im vorderen Bereich besonders schmal ausgeführt und ermöglicht
so eine hervorragende Bodenerreichbarkeit und einen im Vergleich zum
Vorgängermodell spürbar entspannten Kniewinkel. Auch für den Beifahrer steht der
gewohnt hohe Sitzkomfort einer BMW zur Verfügung. Die Seriensitzbank misst eine
Höhe von 800 Millimeter, die Schrittbogenlänge beträgt 1800 Millimeter. Um auch
deutlich unterschiedlichen Fahrerstaturen gerecht zu werden, kann die neue R
1200 R auf Wunsch mit einer Doppelsitzbank niedrig (Sitzhöhe 770 mm) oder hoch
(Sitzhöhe 830 mm) geordert werden.
Design und Farbkonzept.
Die neue BMW R 1200 R präsentiert sich als zeitloser, klassischer Roadster
mit hervorragenden Allroundqualitäten und eigenständigem Charakter, der durch
die gesteigerte Dynamik zusätzlich aufgeladen wird. Diese Eigenschaften spiegelt
auch das Design in augenfälliger Weise wider. Kompakt in ihren
Gesamtproportionen, weist die neue R 1200 R ganz bewusst formal reduzierte
Karosseriekomponenten auf, um die Technik des Antriebsstrangs und besonders den
Motor optisch zu betonen. Auch der hochwertig anmutende Scheinwerfer zitiert den
klassischen Motorradbau, spannt aber mit den Freiformflächen-Reflektoren den
Bogen zur Moderne. Die enge Einbindung des Scheinwerfers in die Gesamtlinie
schafft eine fast bullig wirkende Front, die gekonnt mit den schlank geformten
Heckproportionen korrespondiert. Selbst der als Sonderausstattung lieferbare,
elegante Kofferhalter fügt sich harmonisch in diese Formensprache ein. Von
hinten betrachtet dominiert der Paralever, ein weiteres Merkmal, mit dem sich
der Roadster eindeutig als BMW zu erkennen gibt.
Auch aus Fahrersicht wird die optische Leichtigkeit der neuen R 1200 R
deutlich. Da der seitliche Kühler entfallen ist, präsentiert sich der
Tankbereich nun wesentlich kompakter und schmaler. Traditionell aus Blech
gefertigt, betont der Tank zudem die klassische Grundlinie. Schließlich
unterstreicht das Farbkonzept den Charakter der neuen BMW R 1200 R. Dabei
interpretieren die drei zur Auswahl stehenden Farbvarianten das klassische
Roadster-Thema auf höchst unterschiedliche Weise.
Die Lackierung in Nachtschwarz uni stellt die Geradlinigkeit und Ehrlichkeit
des Roadsters heraus. Wer sich darüber hinaus für die in Vorbereitung
befindliche, von Hand gezogene Doppellinierung in weiß entscheidet (als
Sonderausstattung), erhält eine wahrhaft klassisch anmutende BMW.
Kristallgrau-metallic ist eine innovative Farbgebung, die je nach Lichteinfall
und Blickwinkel ein wenig anders erscheint und dadurch sehr edel, elegant
und zugleich modern wirkt.
Als eher technisch anmutende Farbe betont Granitgrau-metallic besonders die
Formen und Linien des Roadsters. Ungestört von Reflexen und Spiegelungen lenkt
sie das Auge des Betrachters auf das Wesentliche: auf eine puristische und
moderne Allround-Maschine.
Quelle: BMW Presse-Information vom 06.07.2006
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