Hallo,
eben habe ich passend zum Carfreitag (mein erster arbeitsfreier Tag nach Weihnachten) an meinem geliebten Auto geschraubt
eigentlich wollte ich nur das Kühlwasser wechseln, weil mir der Freundliche Kühlerdicht eingefüllt hatte
und ich meinte, dass dies auf Dauer in dem schönen Motor nichts zu suchen hat
.
Die dafür benötigten Kleinstteile (Dichtungen und Frostschutz) hatte der Freundliche mir innerhalb von 6 Tagen nach und nach zusammengesucht
und bis auf zwei Dichtscheiben sind inzwischen auch alle Teile richtig
.
Ich habe also meinen Wagen angehoben und habe mich nichtsahnend daruntergelegt. Da sehe ich einige wunderschöne Öltropfen an der Motorabdeckung
Dabei hatte der Freundliche bei der letzten Inspektion vor vier Wochen unter sichtlichem Bedauern festgestellt, dass noch alles dicht ist
. (zumindest bei meinem Auto
)
Ich hab dann die Abeckung entfernt und erst einmal ein schönes Erinnerungsfoto gemacht. Dieses Bild kam mir doch irgendwie bekannt vor. Im Herbst hatte es genauso ausgesehen. Der Freundliche hatte dann erst einmal das Getriebe ausgebaut und den Kurbelwellendichtring ausgetauscht
da es munter weiterlief meinte er es ist wohl doch die Kopfdichtung
.
Also schön, eine neue Zylinderkopfdichtung wollte ich ohnehin schon lange einmal haben und nun hatte ich endlich einen Grund mir gleich zwei zu kaufen
(hätte ich mal rechtzeitig im Forum gesucht hätte ich mir die Kurbelwellendichtung gespart). Nur mein geliebter 7er fand das garnicht gut. Er quittierte all die Zuneigung mit Bocksprüngen an der Ampel und einem Heulen, das einer Luftschutzsirene gleichkam
.
Das Forum gibt hier eine eindeutige Auskunft: die Membran zur Kurbelkastenentlüftung wird spröde und verursacht diese Phänomene. (warum tauscht man die nicht grundsätzlich, wenn man alles zerlegt hat
) Nur der Freundliche sah das anders und machte mir zwei neue Lambdasonden schmackhaft
. Nun gut, das Argument "habe ich gehört" zählt wohl nicht und um mit ihm die Messprotokolle durchzusehen hatte ich beim besten Willen keine Zeit (ich hätte sie mir wohl nehmen sollen
).
Lambdasonden getauscht und
bis auf ein kurzes Pfeifen direkt nach der Reparatur war Ruhe
aber leider nur für eine gewisse Zeit.
Vor vier Wochen meldete er sich lautstark zu Wort. Die Gelegenheit war günstig für eine Reklamation + Inspektion, denn die war nun mal einfach fällig
.
Nachdem ich dann längere Gespräche mit ihm hatte (davon hatte ich ja an anderer Stelle im Forum bereits ausführlich berichtet) wurde zur allgemeinen Überraschung diagnostiziert: Membran gerissen
. Nun wurde also auch diese noch getauscht - es blieb wohl nichts anderes übrig.
Nun bildet man sich als harmloser nichtsahnender BMW Fahrer ein, die Sache wäre damit ausgestanden. Schließlich fahre ich ein ausgereiftes Auto und es wird auch nicht von gewöhlichen Meistern repariert, sondern von geschulten, die regelmäßig nach München fahren um alle Besonderheiten dieser Fahrzeuge an der Quelle des Wissens zu erfahren und auch gerade einmal 100 EUR pro Stunde kosten.
Vielleicht sollte ich ja am Dienstag mal in München anrufen und fragen, ob ausgerechnet der Mann, der an meinem Auto geschraubt hat in der Unterrichtseinheit Ölverlust bei 7ern irgendwie besonders aufgefallen ist
oder ob man 7er grundsätzlich bei 180 tkm wegwirft
. Schließlich hatte der Freundliche eine Woche nach der Reparatur angerufen, mit Entsetzen festgestellt, dass mein Auto schon 180 tkm hat und mir erklärt, dass ich dann wirklich einen neuen brauche
. Meine Frage wie ich das zu verstehen habe hat die gute Dame dann zwar verlegen gemacht, aber wahrscheinlich hatte sie den Unterichtsbogen mit der Antwort auf diese Frage gerade an ihre Kollegen verliehen, schließlich sind die Leute beim Freundlichen ja doch recht hilfsbereit
. Vielleicht fällt den Leuten in München ja auch ein gutes Argument ein warum ich mir überhaupt noch ein mal so ein Auto mit Propeller kaufen soll
. Vielleicht können sie mir aber auch eine andere Automarke empfehlen, mit der ich weniger gute Unterhaltung in der Werkstatt habe
Grüße
Sebastian