Motorraum: Massiver Überdruck im Kurbelwellengehäuse

[Erich]

 das sieht so aus

[Mister B]

Zitat von DVD-Rookie

Hi,

auch ich würde zuerstmal auf eine fehlerhafte Kurbelgehäuseentlüftung tippen. Auch ein gesunder Motor bläst einen kleinen Teil der Verbrennungsgase ins KWG. Das dürften mehrere Liter pro Sekunde sein.

BTW: Hat der V12 nicht im Ansaugtrakt oder Kurbelgehäuseentlüftung zwei Magnetventile sitzen; da war doch irgendeine Besonderheit?

Gruß


Harry

Die KGH Entlüftung geht immer in den Ansaugtrakt. Das ist seit mindestens
30 Jahren so Vorschrift.
Wenn aber durch ein offenes Ventil was rausdrücken sollte, dann geht
es gegen den Umgebungsluftdruck. Da geht dann nix ins KGH rein.
Ich hoffe das ist jetzt so verständlich.

Grüße
MB

[DVD-Rookie]

@ Mister B

Klaro, dass die KGH-Entlüftung immer in den Ansaugtrakt geht (hab ich vor 22 Jahren sogar im Englisch-Kurs lernen müssen, damals "the positive crankcase combustion system"), diesen Ausdruck werde ich wohl nie vergessen, ich wusste zwar schon damals was ne KGH-Entlüftung ist, aber ein Normalmensch bracht so einen Ausdruck auf Englisch mit Sicherheit niemals im Leben.

So einen Schrott haben wir damals lernen müssen, aber täglich benutztes Umgangsenglisch glänzte dafür vollständig durch Abwesenheit.

Das Rückschalgventil meinte ich nicht, da soll doch ein wenig versteckt ein Magnetventil zur Belüftung beim V12 sein, oder? Ich meine mich da dunkel an einen Beitrag von Ekkehart im anderen Forum zu erinnern.


Viele Grüße



Harry

[knuffel]

Hi !
Druck überhaupt im Kurbelgehäuse entsteht im Wesentlichen durch
den sog. Hubdruck der auf-und niedergehenden Kolben.

Dabei entstehen mehr oder weniger Öldämpfe,die der Verbrennung
zuruckgeführt werden sollten.
Das ist die sog.Kurbelgehäuseentlüftung,die zum Ansaugweg führt,
um die Öldämpfe nachzuverbrennen.

Entsteht jetzt im Kurbelgehäuse ein Druck,der über das normale Maß
(den Hubdruck)hinausgeht,
quetscht es Öl durch sämtliche Dichtungen.

Frage ist :
Woher kommt dieser Druck/Überdruck im Kurbelgehäuse?

Und dafür gibt es nur eine Quelle :
Die Drücke ,die im Brennraum entstehen.

Die nächste Frage ist : Wie kommt das in´s Kurbelgehäuse?

Zwei Wege sind möglich:

An den Kolben vorbei,oder direkt in die Kanäle für den Ölkreislauf.

Geht es an den Kolben vorbei,wären gebrochene Kolbenringe genausogut
denkbar,wie zu grosses Spiel der Kolben in den Laufbuchsen.
Geht es direkt in die Ölkanäle sind Querverbindungen zu unterstellen.
Risse im Zylinderkopf oder in der Zylinderkopfdichtung sind vorstellbar.

Ventilschäfte und deren Dichtungen kommen weniger in Frage.
Hier saugt sich der Motor eher Öl in die Brennräume,als daß er
Drücke im Kurbelgehäuse aufbaut.
Ventil dicht=Ventilschaft dicht !

Wenn ich bei laufendem Motor den Ölstab herausziehe, wird das Motoröl in einer hohen Fontäne herausgedrückt.

Das ist schon die "absolute Härte".

Und deutet für mich auf Kolbenringbrüche- und noch mehr auf
Kolbenverschleiss/Kolbenkipper ,oder "sonstige Scherze" hin...

Kompression messen ist also hier das Allererste,was man machen sollte....

Gruß
Knuffel

[nob]

Hi Knuffel,

eigentlich siehts ja so aus daß sich der Kompressionstest fast erübrigt, denn egal was da hin ist, der Motor ist doch wohl wirtschaftlich nicht mehr zu reparieren, oder?

Tauschmotor oder Austausch Auto.

nob

[knuffel]

Zitat von nob

Hi Knuffel,

eigentlich siehts ja so aus daß sich der Kompressionstest fast erübrigt, denn egal was da hin ist, der Motor ist doch wohl wirtschaftlich nicht mehr zu reparieren, oder?

Tauschmotor oder Austausch Auto.

nob

Hi !

Muss nicht unbedingt ein kapitaler Schaden sein.
Genügt ja,wenn Kolbenringe gebrochen sind....
DAS liesse sich immer instand setzen.
Machte er aber nichts selbst,sondern muss die Lohnkosten
voll abdrücken,gilt es den Taschenrechner rauszuholen.

Die Kosten/Nutzen-Relation muss
dann im Einzelfall ermittelt und dann entsprechend entschieden werden.

ICH würd´ das Teil zerlegen und instand setzen.
Aber mir macht die Schrauberei ja auch ne Menge Spass.
Wäre mal ´ne nette Abwechslung,als immer nur zu fahren...

Gruß
Knuffel

[nob]

Er hatte ja gepostet daß er sogar den Kerzenwechsel machen lässt...

Also Auto an einen Exporteur verticken und eine Neueren holen?

[DVD-Rookie]

Hi,

bevor er an einen Motorschaden denkt, kann man ja mal ganz einfach den Öleinfüllstutzen öffnen und dann starten um zu sehen, wieviel Gase da rausgeblasen werden.

Wenn ihm nicht gerade die Haare nach hinten fliegen, besteht ja noch die Chance, das es wirklich nur an der KGH-Entlüftung liegt.

Ich habe das mal an einem kerngesunden Vierzylinder Golf GTI gemacht und war doch über die relativ große Menge an Gasen erstaunt.


Gruß


Harry

[tomgos]

Hallo Leute,

ich finde es einfach klasse, dass ihr Euch so viel Gedanken um mein Problem macht. Hätte ich nicht gedacht. Nun ja, ich bin wirklich nicht der Schrauber unter der Sonne. 'Nen Ölwechsel und Zündkerzen bekomme ich bei dem Auto gerade noch gebacken. Auch Luftfilkter stellen nicht wirklich ein Problem dar, aber eienn Motor auszubauen und zu zerlegen, da habe ich weder die Ahnung noch die erforderlichen Werkzeuge zu.

Ich finde mich gerade damit ab, dass ich mich wohl von meinem "Fauchi" trennen muss. Schließlich ist er auch schon 13 Jahre alt. Aber wie das so ist, man hängt halt an einem alten Weggefährt(en).

Im Juni hat er noch ohne Mängel den TÜV passiert hat. Auch rennt das Biest immer noch wie Hölle und der MOtor schnurrt wie eine Miezekatze. Wie soll ich das mit dem Ölstutzen denn verstehen. Was ist denn ein Druck, der akzeptabel ist? Wenn ich den Stutzen aufdrehe, zischt es ca. 2 - 3 Sekunden, dann ist Ruhe. Deckel drauf, 30 Sekunden warten, gleiches Spiel wieder. Das mit der Fontäne aus dem Ölpeilstabloch war keine Übertreibung. Was meint ihr dazu?

Gruß aus Dortmund
Thoman

[Mister B]

Wenn der Motor "schnurrt wie eine Miezekatze" dann denke ich, Du solltes Dir
mal die beiden Schläuche der Entlüftung anschauen. Evtl sind die dicht.

Grüße
MB