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Steuerkette/Kettenrad/Kurbelwelle Steuerzeiten verstellt Vanos Problem;Regelanschlag zu lange/groß
Seit vor dem Winter habe ich ein Ruckeln bei kaltem Motor.
Das spitzte sich in letzter Zeit mit kein Start mehr möglich zu. Denn zum Teil konnte man erst nach einer Stunde und langem orgeln, nach einer Standzeit von >4 Stunden, starten. Nach einer Standzeit <4h war ein problemloser Start möglich, nur das Ruckelproblem bestand weiterhin.
Das Ruckelproblem kann verschiedene Ursachen haben und sich in ganz neue Dimensionen entwickeln!
Dann eines morgens, nach einer Standzeit von etwa 8 Stunden und vorher sauberen Lauf auf der BAB von v>200km/h, angelassen mit orgeln, nur ein Haufen elend, Motor rumgetanze, mit U<300/min, dann ausgeschaltet und wieder angelassen, dann nochmal das ganze, er hat auch natürlich dabei den Gaspedal ausgeschaltet, Tritt aufs Gaspedal keine Reaktion.
Dann nach erneuten Anlassversuchen, hörte sich der Motor nur noch so an, als würde er leer durchdrehen, also keine Kompression aufbauen. Also ging nichts mehr.
Dann haben wir das Zebra gerufen, die kamen auch sehr schnell und haben ständig Rücksprache gehalten. Also sehr freundlich und kompetent muss ich sagen.
Das erste was das Zebra sagte: "Der Motor hört sich aber gar nicht gut an"!
Dann nach Fehlerauslesen und Motoranalyse, kam das Zebra zum Entschluss, dass:
A. kein Elektronikproblem vorliegt
B. ein mechanisches Problem am Motor vorliegt
Er sagte, dass wahrscheinlich die Steuerkette übersprungen sei und dass das nicht so schlimm wäre, dies wäre problemlos einzustellen. Er wollte den Wagen zur Niederlassung schleppen lassen zu einem Spottpreis von nur 300EUR.
Er sagte auch, dass das Überspringen der Kette bei dem Motor N62 kein Problem darstellt und die Wahrscheinlichkeit sehr gering wäre, dass ein Motorschaden vorliegen würde, da der Motor vollvariable Nockenwellen hat.
Wir haben den Wagen natürlich selbst zu einem Kumpel geschleppt, Kompression gemessen, im Durchschnitt Bank 1 = 7,3; Bank 2 = 3,0; müsste so bei 7,7 bis 8 liegen. Dann haben wir den Motor erstmal aufgemacht, die Ventildeckelhaube abgenommen, siehe da, das Zebra hatte recht, die Steuerzeiten von Bank 2 stimmten nicht mehr und zwar von der Einlassnockenwelle, sowie von der Auslassnockenwelle, also musste da noch mehr im Argen liegen, da beide Wellen davon betroffen waren, ansonsten hätte man das auch schon oben einstellen können.
Also haben wir dann vorne alles abgebaut, WAPU, Klima-KP, LIMA, Servo. Sodann haben wir die oberen Räderkasten, sowie den unteren Räderkasten abgebaut und siehe da, dass Kettenritzel auf der Kurbelwelle war lose und das hinterste Ritzel von der Bank 2 hatte sich verdreht.
Eine tolle Technik muss ich sagen, dass man ein Ritzel was so viele Wellen bewegt und die Ketten so viele Windungen aufweisen, einfach auf ein profillosen konischen Endstück der KW draufschraubt, und die Halteschraube einfach mit Schraubensicherung festmacht und dass sich so ein Ritzel mal lose macht und verdreht ist ja wohl vorprogrammiert.
Also würde ich sagen, bei euch ist bereits der Zünder scharf gestellt, dies ist nur eine Frage der Zeit.
Wir haben natürlich nicht den Motor rausgenommen, so wie es BMW gemacht hätte und jede Pobeldichtung erneuert, wir haben auch die Köpfe draufgelassen, war zwar ein bisschen fummelig, aber für den der den Umgang mit einem Hammer beherrscht, stellt dies kein Problem dar.
Jedenfalls haben wir das Ritzel wieder richtig positioniert, haben die Schraube mit Schraubensicherung befestigt und alles wieder drangepappt und siehe da, yes, das Baby schnurrt wieder vor sich hin.
Ein wenig Ernüchterung hat sich später dann doch breit gemacht, da der Wagen jetzt unter 3000 Umdrehungen/min schlecht läuft, auch mal ausgeht, dann beim Gas geben im Stand erstmal nichts kommt und dann sich losreißt. Wenn man paar Kilometer gefahren ist, dann pendelt es sich wieder ein, aber die Gasannahme ist schlecht und Leistungseinbußen kann man schon wahrnehmen, ich fahre erstmal immer in S-Stellung.
Wir wollen jetzt erstmal die Steuerzeiten überprüfen, da wir die SZ nach Augenmaß eingestellt haben, da kein SZ-Einstellwerkzeug vorhanden war. Dazu müssen wir erstmal uns das Spezialwerkzeug besorgen, ich weiß noch nicht wo, also falls jemand dazu Informationen hat, immer her damit!!!
Sodann der Wagen gibt folgenden Fehlercode heraus:
1.)
FehlerNr.: 10034 CDKENWS2 - NW-Steuerung Einlass Bank2 P0022
Fehlerart : (8) Regelanschlag zu lange zu gross
4.) danach werden alle Zylinder der Bank 2 mit Verbrennungsaussetzer aufgezählt
Vorher war auch alles mit den Vanos im Butter und diese Art von Fehler mit den Vanos, kommen zum ersten mal, als das Zebra den Fehlerspeicher mit DIS ausgelesen hat, stand da auch noch nicht diese Fehler. Die Fehler lassen sich löschen, tauchen aber nach kurzer Zeit wieder im FS auf.
Das Problem tritt nach jedem Start auf, ob die Außentemperaturen kalt oder warm ist, ob der Motor kalt oder warm ist, es ist völlig egal, es lässt sich jedesmal reproduzieren.
Also falls jemand weiß, wo der Fehler liegen könnte, wir sind immer dankbar für Tips.
Achja, es ist ein e65 735i Bj.02 Laufleistung 200Tkm.
Also für mich liest sich das so, als wenn die magnetventile nicht richtig drin wären, er irgendwo falschluft zieht, oder aber ihr nicht richtig eingestellt habt , oder die vanosverrigelung nicht mehr funzt und somit ein einstellen nicht möglich ist. Das gleiche grillt für falschluft, das produziert die tollsten Fehler!!!!
Dazu fällt mir noch ein, wie hoch ist der minimalhub der valvtronik eingestellt?
Den mal testweise nach oben oder unten regeln!
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Gruß Boldy
Pubertät ist, wenn Mama und Papa anfangen Schwierigkeiten zu machen
was haben eigentlich die magnetventile für funktion beim kaltstart?
ich habe auch seit einem jahr probleme mit kaltstart.wagen sauft meistens einfach ab nach langem orgeln.wenn motor warm ist oder das auto über 24 stunden gestanden hat ist kein problem mit start.startet von halber umdrehung.
Habt ihr drauf geachtet, dass die Vanos eingerastet waren beim einstellen?
Sonst stimmen die Zeiten nicht, habt ihr die Valvetronic angelernt?
Der Versteller war eingerastet, ließ sich auch nicht drehen.
Wir haben nichts von der Valvetronic geöffnet und den Stellmotor vorsichtig reingedreht. Laut IN..P ist kein anlernen der Valvetronic notwendig.
Und eine andere Funktion zum Anlernen der Variablen Nockenwellen habe ich keine gefunden, falls es so eine Funktion unter IN..P gibt, sag bescheid.
Zitat:
Zitat von Turbo Boldy
Dazu fällt mir noch ein, wie hoch ist der minimalhub der valvtronik eingestellt?
Den mal testweise nach oben oder unten regeln!
Der Minimalhub steht bei 0,3mm und ein Erhöhen, bzw. ein Herabsetzen brachte keinen Unterschied im Laufverhalten.
Man kann ablesen, dass die DME den Minihub bei 8,9mm regelt und das dauerhaft. Dort steht, Minihub vom Tester vorgegeben 0,3mm; tatsächlich verwendeter Minihub 8,9mm.
Zitat:
Zitat von Turbo Boldy
.... so, als wenn die magnetventile nicht richtig drin wären, er irgendwo falschluft zieht, oder aber ihr nicht richtig eingestellt habt....
Die Einstellung wollen wir nochmal überprüfen, aber dazu fehlt mir noch das Spezialwerkzeug zum Einstellen der Nockenwelle. Die anderen Tips werde ich mal überprüfen, ob das Besserung bringt. Also für weitere Tips bin ich immer Ohr.
Wie jetzt? Ihr habt den kettetrieb ohne einstellwerkzeug auseinander gebaut? Und wie wollt ihr dann festgestellt haben wann was richtig eingestellt war und wann nicht?
Wie jetzt? Ihr habt den kettetrieb ohne einstellwerkzeug auseinander gebaut? Und wie wollt ihr dann festgestellt haben wann was richtig eingestellt war und wann nicht?
Für mich gerade unbegreiflich..... sorry
Man sieht ja an den Nocken, die Stellung der Ventile und die Kurbelwelle haben wir natürlich auf OT gestellt und das Schwungrad an der Aufnahme im Stirndeckel blockiert.
Jedenfalls, an allen BMW Nockenwellen gibt es Produktionsbedingt ein Grat, er entsteht beim Gießen des Nockenwellenrohlings, dies sieht man nicht mehr an den Nocken selbst, da sie weiterverarbeitet werden, aber an den Zwischenliegenden Positionen.
Dieser Grat wird immer senkrecht nach der Gießerei eingespannt und kommt in dieser Position in die Verarbeitung und dort werden dann die Kerben für das Einstellwerkzeug gedreht etc., dass ist bei allen BMW Nockenwellen, produktionsbedingt ein weiteres Merkmal für die Einstellung.
Dieses Merkmal haben wir hilfsweise zur Einstellung verwendet. Wenn man gedanklich zwischen der Einlassnockenwelle und der Auslassnockenwelle eine Linie zieht, diese Linie muss einen Winkel von 60° zur Kurbelwelle aufweisen und der Grat auf der Nockenwelle muss immer auf die Kurbelwelle zeigen, ist bei allen BMW Motoren gleich.
Hat auch wunderbar geklappt, der Wagen zieht bis 250km/h durch, nur habe ich mit den Wagen die beschriebenen Probleme.
Dies haben wir natürlich hilfsweise gemacht, da wir kein Einstellwerkzeug zur Hand hatten.
250 Taler für den einmaligen Gebrauch des Werkzeuges ist ganz schön teuer und dabei ist das noch nichtmal ein Original-Werkzeug, sondern ein Billig-China-Werkzeug. Die Chinesen haben eine Serienstreuung, jenseits von Gut und Böse.