Motorraum M62 Kennfeldthermostat ansteuern

grünegurke · 28.12.2017, 23:59

Hi,

weiß einer wie das Kennfeldthermostat angesteuert wird? Ich nehme an die DME ist dafür verantwortlich. Kann ich da irgendwo ein eigenes Signal einschleifen und es darüber öffnen?

Danke

Ich e32 · 29.12.2017, 10:01

Nicht das ich wüsste.

Aber was versprichtst du dir davon? Kühlere Temparaturen? Da solltes du lieber aufs Old-School Thermostat umbauen..

grünegurke · 29.12.2017, 11:21

Eigentlich verspreche ich mir nichts Sinnvolles.

Ich habe gehofft über irgend einen BUS oder CAN das Signal zum öffnen selber geben zu können.

Habe lust ein wenig zu basteln. Würde gerne meine eigene Steuerung bauen und Sammle Informationen.

Vielleicht Irgendwann mal den Visko gegen einen E-Lüfter austauschen, Intelligentere Lichtmaschine die nur beim Bremsen lädt und so Spielchen würden mir gefallen

.

Die DME schaltet ja, wenn ich das richtig Gelesen habe, irgend ein Ausgang einfach auf Masse und damit wird das Kennfeldthermostat geschaltet. Könnte natürlich das Kabel anzapfen aber kann ich das nicht irgendwie eine ebene höher über die DME schalten?

Akolyth · 29.12.2017, 12:51

Soweit mir bekannt, war zumindest bei meinem e46 so, wird das Kennfeldthermostat lastabhängig gesteuert, sprich bei hoher Motorlast kühleres Wasser. Du müsstest der DME demnach eine höhere Motorleistung vorgaukeln, ohne jedoch ein umschalten von Sensor- zu Mapbasierter Motorsteuerung, anderen Schaltpunkten fürs Getriebe etc. zu provozieren... das klingt (für mich) erstmal kompliziert...
So etwas wie ein e-Lüfter lässt sich dagegen sicher einfacher umsetzen. Wenn du nicht so viel Wert auf eine Steuerung über die DME legst, kannst du zb. mal über das System aus dem Passat 35i VFL (sicherlich auch 90% der anderen VW's dieser Zeit, beim Passat weiß ich aber sicher...) mit 4 Zylindermotor nachdenken. Der hatte einen 2 stufigen Drucklüfter der über einen im Kühler verbauten Temperatursensor gesteuert wurde. Dabei findet der Schaltvorgang im Lüfter selbst über Relais statt, was dem System eine gut nutzbare und übertragbare Einfachheit gibt. Einfach Lüfter mit Vorsicherung an 12V, den Sensor irgendwo im Kühlsystem (am besten im Kühler) unterbringen und der Rest passiert von allein...

Ich e32 · 29.12.2017, 12:59

Zitat:

Zitat von Akolyth

Passat 35i VFL (sicherlich auch 90% der anderen VW's dieser Zeit, beim Passat weiß ich aber sicher...) mit 4 Zylindermotor nachdenken. Der hatte einen 2 stufigen Drucklüfter der über einen im Kühler verbauten Temperatursensor gesteuert wurde. Dabei findet der Schaltvorgang im Lüfter selbst über Relais statt, was dem System eine gut nutzbare und übertragbare Einfachheit gibt. Einfach Lüfter mit Vorsicherung an 12V, den Sensor irgendwo im Kühlsystem (am besten im Kühler) unterbringen und der Rest passiert von allein...

Für sowas musste noch nicht mal zur ,,Konkurrenz,, gehen. Das hat der e32 ebenso..

Akolyth · 29.12.2017, 13:03

Das machts noch besser!

V8-GT · 14.01.2018, 21:31

Kennfeldthermostat ist ein normales Bimetallfeder-Thermostatventil .. ergänzt um ein thermoelektrisch arbeitendes Dehnstoffelement, welches nach Zuschaltung von elektrischer Energie, vergleichbar zum Dehnstoffelement an einer alten VE Dieseleinspritzpumpe, eine mechanische Verschiebung bewirken soll.

Bei der Verteilereinspritzpumpe arbeitet das Dehnstoffelement als Kaltstartanhebung und wird von der elektrischen Energie aus Lichtmaschine bzw. Batterie versorgt, sobald der Motor läuft. Es verschiebt dann zunehmend die Spritzverstellung bis sowohl Block des Motors als auch die Elektrische Versorgung die Einspritzpumpe alles im normalen Temperaturbereich sind.

Nun zu dem Kennfeldthermostat, so wie ich es verstehe:

Hier ist der eigenständige, über das Bimetallfeder-System erzeugte Bewegungsbereich bei einer Betriebstemperatur von deutlich über 100°C

Dies bedeutet diese BMW laufen unbehelligt von Zusatzsystemen rein nach Thermodynamik Grundsätzen in einem recht heißen Betriebsfenster.
Soll der Motor nun bei Vollgas und hoher Last nicht von der Bewegungsträgheit dieses BimetallSystem in eine schnelle Überhitzungsphase laufen - dann ist ein mechanisches Element, welches das Thermostatventil auch unabhängig von der Bimetallfeder aus dem Dichtsitz drückt hilfreich.

Hier greift also das Motorsteuerteil Betrienspatameter aus Last und Umgebungstemperatur und Kühlwassertemperatur ab - und schaltet dann Bordnetzspannung auf das Dehnstoffelement, es wird also beheizt und der darin zu vermutende Wachs dehnt sich und schiebt das Ventil aus seinem Dichtsitz.

Damit kann dann das eigentlich 'steifere' Federsystem statt mit Bimetallwirkung auch mechanisch auf "öffnen" gesetzt werden und Kühlwasser kann vermehrt durch den großen Wasserkreislauf strömen.

*****
Nun nach aller Theorie meine Frage in die Runde:

Da der Fehlercode mit der 'Kennfeldendstufe' wohl auf eine durchgebrannte (bzw. oxidierte) Heizwendel oder Verkabelung in dem Thermostatdeckel hinweist - was ist der originale Widerstandswert des Endstufenelementes ??

..ich möchte an den Motorkabelbaum Stecker ein Bauelement anstecken, um ein funktionierendes KennfeldEndstufenbauteil zu simulieren - und das BimetallFederelement entsprechend modifizieren um schon bei etwa 90°C eine vertretbare Wassermenge dirch den großen Kühlkreislauf strömen zu lassen

Ich e32 · 14.01.2018, 21:37

Schau mal im Biete-Bereich rein. Dort hat ein User ein Widerstand für sowas zusammen gestellt/gebaut,um auf das normale Thermostat umzubauen...ist nämlich ein alter Hut

V8-GT · 14.01.2018, 21:43

das es ein simples Prinzip ist habe ich mir ja gedacht - darum achrieb ich meine Ansicht ja auch hier drunter, wo jemand trotzdem kürzlich nach dem Prinzip fragte.

Ich schaue mal ob ich die Information zu dem 'Dummy Element' nutzen kann ..danke

ManiBo · 15.01.2018, 00:09

Hallo,

wenn ich mich richtig erinnere waren das ca. 10 Ohm.
Nimm dafür aber einen 20 Watt Keramikwiderstand.

Gruß Mani