Geschirrspüler an die Warmwasserleitung anschließen?

730i Fahrer · 10.06.2013, 22:02

Hallo,

vor zwei Wochen ging bei mir der Geschirrspüler kaputt
und ich habe mich auf die Suche nach einem neuen begeben.
Nachdem ich einige Angebote der Märkte und auch Internetportale verglichen hatte, stieß ich auf ein Angebot wo ausdrücklich auch ein Anschluss an die Warmwasserleitung bis 60 Grad in der Beschreibung angepriesen wurde.

Das machte mich natürlich nachdenklich.
Warmwasser habe ich durch die Zentralheizungsanlage (mit ÖL betrieben) im Haus und der Boiler hat ständig 55 Grad Temperatur. Es läuft auch eine Umwälzpumpe für die Warmwasserleitung.
Warum sollte ich dann das Wasser für den Geschirrspüler extra elektrisch heizen?

Ein Klempner sagte mir, das dies bei einigen Geräten möglich sei und auch ein Techniker (welcher solche Geräte repariert)
hat mir das bestätigt. Er hat mir auch das Gerät von "Beko" als ein solides Gerät empfohlen. (Das teuerste sollte es nicht sein.)

Mit diesen Informationen habe ich mir dieses Gerät auch direkt bei "Euroniks" gekauft.
Nur der Fachhändler argumentierte (darauf angesprochen) wieder ganz anders.
Er meinte, kein Mensch würde einen Geschirrspüler an eine Warmwasserleitung anschließen,
weil:
- nur 6 Liter Wasser für den Waschgang erwärmt würden
- die Spülgänge alle mit kaltem Wasser durchgeführt würden
- die Tabs (der Reiniger) in der Auflösung extra für kaltes Wasser entwickelt wurden
und ich somit keine Ersparnis hätte, weil auch die Spülgänge alle mit beheiztem Wasser durchgeführt würden.

Das Gerät ist gekauft und wie bisher auch an der Kaltwasserleitung angeschlossen.

Nur bin ich noch nicht zu einem endgültigem Ergebnis gekommen, welches wohl die bessere Lösung wäre.
(Der Anschlusshahn lässt sich ohne großen Aufwand wechseln)

Hat jemand Erfahrungen damit?

Gruß Torsten

Schorsch · 10.06.2013, 22:12

Interessanter Ansatz, den ich auch schon länger mit der Waschmaschine (theoretisch) verfolge. Je nach Waschprogramm dreht man Kalt oder Warmwasser auf

Sagen wir mal so: Die WaMa und SpülMa heizen exakt bis zum Erreichen der eingestellten Temperatur. Ob die nun in einer oder in zehn Minuten erreicht sind, ist technisch völlig bums - du sparst nur den Strom, verheizt parallel aber Gas oder Öl (oder noch dümmer: Strom

).

Meine Spültabs lösen sich bei 45 Grad nie ganz auf, bei 55 hingegen immer. Das zum Thema Kaltwasser und Spültabs...

Spülen mit KW in der Spülmaschine halte ich für Blödsinn, du brauchst 60 Grad zum Trocknen

Gruß,
Thorsten

**esau** · 10.06.2013, 22:16

Ich hatte mal eine alte Miele Waschmaschine am Warmwasser angeschlossen, die war dadurch schon einiges schneller. Geschadet hat das der nicht.

Ob das für die modernen Geschirrspüler zutrifft weiss ich auch nicht. Die spülen mit immer weniger Wasser und brauchen dafür immer länger. Da wirklich nur wenig Wasser erwärmt werden muss dürfte die Zeitersparnis nicht so groß sein und auch was die Energiebilanz angeht dürfte der Unterschied nicht mehr groß sein.

Chrwezel · 10.06.2013, 23:02

Wir haben vor 30 Jahren im Wohnhaus auch unseren Meisterstück Geschirrspüler 15 Jahre lang am Warmwasseranschluss mit Zirkulation betrieben, bis wir dort auszogen. War problemlos.

amnat · 10.06.2013, 23:29

Meine Spülmaschine ist seit Jahrzehnten auch am Warmwasser. Und nebenbei, alle Gäste wundern sich nach wie vor, warum bei Mischhebelstellung "blau" am Spültisch warmes, anstatt kaltes Wasser herauskommt.

Probleme hatte ich nie.

Allerdings ists schon so, daß nach Füllung der Spülmaschine höchstens lauwarmes Wasser in der Maschine ist. Kleinvieh macht jedoch auch Mist.

**Bastl** · 11.06.2013, 08:22

Das ist eher für Leute gedacht, die eine Solaranlage auf dem Dach haben (oder eben das Wasser auf andere Weise ohne Stadtstrom, Gas/Öl anheizen)...so soll das nichts bringen, weil die Maschinen eh schon so sparsam ausgelegt sind.

V8 uli · 11.06.2013, 20:10

Probiers aus, kauf Dir nen günstigen KW/h Zähler zum dazwischenstecken und schau was es an Unterschied pro Waschgang ausmacht.
Würde mich Interessieren.

Gruß Uli

Winni · 11.06.2013, 20:19

"Pfennigfuchser" sagt man dazu.

Einmal weniger mit der Holden ausgegangen und ein Mehrfaches wird eingespart....

Schorsch · 11.06.2013, 20:44

Na danke Winni; auf das Theater kann ich verzichten

BKirk · 12.06.2013, 14:36

Wie bereits erläutert, ist die Einsparung recht gering, wenn nicht gerade im industriellen Maßstab gespült wird und Warmwasser ungewöhnlich kostengünstig (Solar-/Geothermie) bereitet wird. Es gibt aber noch etwas zu berücksichtigen: einige Geräte trocknen mit Kondensation, unterstützt durch kaltes Wasser -dies würde mit reinem Warmwasseranschluss nicht mehr funktionieren. Ob das bei Deinem Modell der Fall ist, musst Du selbst nachlesen.

Gruß
Boris