Getriebe Kann man testweise die Wandlerüberbrückungskupplung extern beeinflussen ?

**PacificDigital** · 09.12.2014, 23:10

30W sind ca. 2A im Betrieb... soooo viel ist das nicht.... und dann, die Leitungen müssen ja keine Leistung verbraten sondern nur weiter geben

Die Widerstände dagegeen müssen die Leistung in Wärme umwandeln

11.12.2014, 19:34

Ich habe das Widerstandpaket fertig gebastelt. Nächste Woche habe ich vor, das einzubauen und zu testen. Das eigentliche Teil ist 13 x 4 cm groß geworden, das Lochblech auf der einen Seite habe ich aber größer gelassen, um eine Befestigungsmöglichkeit zu haben. Ich werde es doch im Motorraum platzieren und mir aus dem Sicherungskasten Zündstrom holen. Das dünne violette Kabel von Pin 16 aus dem Getriebekabelbaum will ich nicht auch noch quälen - immerhin ist noch nicht bewiesen, dass das ganze funktioniert.

Sinclair · 11.12.2014, 21:32

sieht gut aus,
ich nehme an, dass das Lochblechpaket daher auf Chassismasse darf, ohne etwas kurzzuschliessen.
Ich würde zum besseren Wärmekontakt der Zementwiderstände diese noch mit Wärmeleitpaste an den Anlageflächen versehen, oder zuschneidbare Wärmeleitfolie nehmen, wie sie bei Leistungstransitoren zur isolierten Kühlblechmontage manchmal verwendet wird.

11.12.2014, 22:19

Ein Kurzschluß ist ausgeschlossen: Die Lötstellen sind lackiert, zusätzlich ist Schrumpfschlauch darüber gezogen, Die Kabel sind mit Kabelbindern am Lochblechrand fixiert. Ja, das Teil kann an Chassismasse angeschraubt werden.

Vielleicht werde ich es aber auch noch mattschwarz lackieren, damit es optisch nicht so ins Auge springt. Mal sehen, wo ich ein geeignetes Plätzchen finde.

13.12.2014, 15:06

Das Teil ist nun hinter dem Stromkasten platziert. Vorne der Kunststoffkasten, hinten eine Isolierungsmatte, so kann die Box nicht einmal theoretisch an Masse kommen. Und wenn der Deckel drauf ist, sieht man davon nichts mehr. Zündstrom ist schon angeschlossen, jetzt fehlt nur noch die Verbindung am Getriebe.

**PacificDigital** · 13.12.2014, 16:16

also ich hätte es vor der Festmontage erst mal getestet

Ansonsten ist es eine saubere Arbeit

18.12.2014, 18:57

Riesengroßer Mist und Frust pur: ES FUNKTIONIERT NICHT!

Ich habe das Widerstandpaket gemessen, stabile 6,8 / 6,9 Ohm.
+12 V, Klemme 15 Zündstrom (liefert Strom bei Zündungsstellung 2) einwandfrei.
Kabel in Richtung GSG angeschlossen.

PING... FEHLERMELDUNG GETRIEBENOTPROGRAMM

Jetzt war ich zum dritten Mal auf der Grube. Damit ich ab jetzt nur noch "von oben" arbeiten kann, habe ich an beide Enden des gekappten roten Getriebekabel 1,5 mm Leitungen angelötet und diese beiden Kabel im Motorraum hinter dem Stromkasten zusammengeführt. Mit Quetschverbindern zusammengesteckt funktioniert das Getriebe wieder ohne Fehlermeldung.

Über eine Idee, warum das Steuergerät immer noch meckert würde ich mich sehr freuen.

Bmwkrank · 18.12.2014, 19:02

Wenn es keine Leute wie dich Gäbe, wäre so einiges nicht möglich geworden. Dennoch frage ich mich: Warum um alles in der Welt Opferst du dein Getriebe für solche "Spielereien"`?

Sinclair · 18.12.2014, 19:21

Zitat:

Zitat von Hansepan

Riesengroßer Mist und Frust pur: ES FUNKTIONIERT NICHT!
...
Über eine Idee, warum das Steuergerät immer noch meckert würde ich mich sehr freuen.

Ich möchte doch noch mal auf meinen Vorschlag kommen, das Zündungsplus aus dem Getriebekabelbaum zu holen, wie oben geschrieben.
Es ist schon denkbar, dass die Stromüberwachung der Ventile und Drucksteller bei diesem Kabel "highside" gemacht wird. Wenn Du Zündungsplus von "15" holst, liefe diese vermutete "Highside" Überwachung auf "Spule hochohmig" für den EDS4 nicht mit; daher könnte die Meldung kommen.
Dieses getriebeinterne violette Kabel, welches an pins 12, 16 geht, müsste doch auch oben in der Box am EGS ankommen, könnte am dortigen Stecker pin 52 sein; aber überprüfe dies lieber zuvor unabhängig, bzw. miss es mit einem DVM zuvor.

Ich drücke weiterhin die Daumen, denn durch Dein sorgfältiges sauberes Arbeiten scheint ja bislang alles unverändert/ganz geblieben zu sein.

18.12.2014, 19:30

Ich sehe keine Probleme für das Getriebe. Früher waren Automaticgetriebe generell ohne Wandlerüberbrückungskupplung, und Ende der 80er Jahre gab es Getriebe, bei denen die Wandlerüberbrückungskupplung per Schalter deaktiviert werden konnte. So z.B. bei GM TH 700 (da wurde das "LockUp" genannt). Und in diesen Getrieben waren die Schaufeln so gestaltet, dass der Schlupf wesentlich größer war, als beim ZF Getriebe des BMW.

Die WÜK in meinem Auto ist schon angeschlagen und ich behaupte, dass ich mit deaktivierter WÜK noch lange weiter fahren kann. Der Verschleiß schreitet dann nicht mehr fort. Momentan schaltet das Getriebe noch absolut sauber, aber in absehbarer Zeit zerbröseln die mechanischen und verschleißenden Bauteile der Kupplung, die marschieren dann ins Getriebe und setzen den Filter im Getriebe zu, das Ende des Getriebe bahnt sich an.

Also was habe ich zu verlieren? Für den Wechsel des Wandler muss das Getriebe raus und das möchte ich vermeiden. Und ich bin mir ganz sicher, dass das Auto ohne WÜK wieder richtig Freude macht, ohne das Dröhnen und nervöse ein- und ausschalten der Wandlerüberbrückungskupplung. Die WÜK reduziert die Drehzahl um 200 oder 250 upm. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ohne WÜK der Verbrauch deutlich steigt.

Gerne probiere ich das in der Praxis aus, übernehme das Risiko, und teile meine Erfahrungen mit