Moin!
Bin vorgestern morgens um 9 nach 27 Stunden Fahrt aus Irland wieder heimgekommen.
Boah, was ein Stress.... Aber nicht nur wegen der 27 Stunden.
Folgende Geschichte gibts zu erzählen:
Wir (zu viert, Auto voll beladen) brachen am 28.8. um 21 Uhr auf gen Rosscoff in Frankreich um von dort mittels Fähre auf die Grüne Insel überzusetzen. Nach 100km fällt mein Tacho aus... Verdacht Kabel am Diffi. Macht nix, hab ja ein Navi mit Geschwindigkeitsanzeige.
Am Vormittag drauf in Rouen, mitten auf der Hauptverkehrsader: Klönk! - und der Motor dreht im Gang plötzlich hoch. Scheiße - Getriebe? Kardanwelle? Waaaah! ADAC angerufen, kam nach 20 Minuten ein schweigsamer französischer Abschlepper und nahm uns Huckepack zur nächsten BMW-Werkstatt - Doch nach 30 Minuten Verhandlung bleibt der Chef dort dabei: Er will(!) meinen 7er nicht reparieren, Gründe nennt er keine.
Kurz vor zwölf liefert uns der immer noch schweigsame aber nette Abschlepper bei ner Bosch-Werkstatt ab, die sich der Sache annimmt. Ruff uff die Bühne und siehe da: Alle Schrauben der linken Antriebswelle haben sich gelöst - wie das passieren kann muss mir mal jemand erzählen.... Sind aber noch alle dran, ich denke "Hurra, iss ja easy, geht ruckzuck, dann schaffen wir auch noch die Fähre am Abend"... Doch, weit gefehlt. Es heißt um 12 nämlich "Mittagspause" in Frankreich und die dauert dort bis 14 Uhr. Und dann nochmal ne geschlagene Stunde, bis das Auto fertig ist. 100 Euro sind dann fällig, plus 100 für die Fährenumbuchung, die mich und meine Begleiter 2 Tage lang in Cherbourg festhält, in einer Jugendherberge (war aber ein nettes Städtchen)... Apropos, das Kabel zum Tachogeber am Diffi, das ich beim mit druntergucken abgerissen entdeckte, reparierte der Franzmann natürlich trotz zwei mal drum bitten NICHT.
Egal, ohne Tacho weiter. Nach 17 Stunden Fähre endlich in Irland.
Linksverkehr und dann diese Straßen... Ich kann nicht zählen, wie oft ich in Kompressionen, Schlaglöchern etc von "Nationalstraßen" aufgesetzt bin, durchgefedert bis zum Anschlagpuffer. Wahnsinn...
Immerhin finde ich ne nette kleine Werkstatt, wo mir der Chef den zerbröselten Verbindungsstecker mit nem Kabel austauscht und so meinen Tacho wieder fit kriegt. Als er "Five Euros" sagt, geb ich ihm 10, wegen schlechtem Gewissen, hatte ja doch ne halbe Stunde gedauert, das Gefrimel.
So, und der Urlaub hätte damit so wunderbar enden können...
Doch - Irland ist eben Irland. In Dublin tanke ich noch mal voll (1,26 Euro der Liter - ich dachte ich bin im Himmel....
) und geh auf die Fähre nach England. Durch England durch wird der Motor immer unwilliger, zäher, kriegt keinen Sprit, bleibt am Berg fast stehen und nur mit wenig Gasgeben komm ich überhaupt noch vorwärts. Links ran, kurzes Zündung aus und wieder Starten hilft eine gewisse Zeit, bis ich dann endlich an eine Tanke komm und dort noch mal nachfasse. Ergebnis: Der Dubliner Dreckssprit war die Ursache - Nach 30 Litern Markenbenzin lief er wieder fast problemlos, nur noch leichte Löcher. In Frankreich dann noch Esso SuperPlus rein (mehr wegen der Additive) und die restliche Rückfahrt war endlich wieder ein Gedicht - auch wegen der Autobahnen....
Übrigens: Die 14 Tage vorher in Irland selbst waren Sprittechnisch kein Problem, nur diese Dubliner Dreckstanke scheint da noch irgendwelchen Mist in ihren Sprit zu mischen.
Immerhin: Ab dem Zeitpunkt, ab dem mein Tacho wieder funzte, konnte ich auch Spritverbrauch berechnen. Ergebnis: 10,6 Liter bei unter anderem Tempo 140 auffe englische Autobahn oder hier bei uns, auf mehr als 1600 Kilometern Fahrstrecke. Kann sich sehen lassen.
Aber: toitoitoi muss ich ja wohl trotzdem sagen, denn es hätte ja alles noch viel schlimmer werden können...