Preisexplosion bei älteren BMW Modellen

[Claus]

Zitat von MartinE32

... und der Gutachter nimmt dann auch nur die mickrigen Werte aus CD-Datenbank?

Nein, ein Gutachter inspiziert ja das eigene Fahrzeug vor Ort sowohl von innen als auch von außen und berücksichtigt nicht nur den technischen Zustand und die Laufleistung, sondern auch die Historie. Wer ein außergewöhnlichs gut erhaltenes Fahrzeug besitzt, sollte vorbeugend darauf achten, nicht mit den üblichen Grotten auf dem Markt in einen Topf geworfen zu werden. Das soll jetzt nicht abwertend klingen, aber wer wirklich heute einen erstklassigen E32 oder E38 sucht, weiß, dass man den inzwischen nicht mehr an der nächsten Ecke findet, auf der ersten Seite der üblichen Verkaufsplattformen schon gar nicht.

Klar, für Besitzer von E32 und E38 stellt sich die Problematik des tatsächlichen Werts erst in jüngster Zeit, da die guten Exemplare insbesondere mit größeren Motorisierungen so langsam aber sicher den Status eines 08/15-Gebrauchtwagens für den täglichen Gebrauch ("Daily Driver") verlassen und mehr und mehr in die Hände von Liebhabern geraten.

[--750il--]

hab mal in echterdingen ein kurzgutachten bei der dekra machen lassen. 130€. der hat da mal knappe 30 min drüber geschaut. hatte dann den hagelschaden und die lackmängel bemängelt. es waren 2 ölstellen am getriebe und servopumpe vorhanden, beides von den vdd. die rechnungen über 12k hat ihn nicht interessiert, kein rost auch nicht.
3400€ war das ergebnis also entweder ein kompletter idiot, oder einfach generell die masche dass man für die kohle keinen finger krumm macht..

[michi935]

 https://www.classic-analytics.de/de/oldtimerpreise

oftmals sind solche gutachten eh wertlos beim Schadensfall, bei uns sollte man ein gutachten von einem gerrichtlich beeidigten sachverständigen vorweisen, alles andere kann man vergessen.

wenn man durch die ganzen Baureihen schaut, sind die Fahrzeuge im wert gestiegen, wir werden von der wertsteigerung wenig mitbekommen, denn dieses Geld wird eh für die artgerechte Haltung benötigt, die rede ist hier von den sehr schönen Exemplaren, die leichen die gerade mal so am leben erhalten werden, werden wenig bis kaum steigen, ausser man investiert sehr viel.

die meisten BMW e38 die einen sehr guten zustand haben dürften nun fast alle in Liebhaberhänden sich befinden, die restlichen Fahrzeuge werden noch totgefahren und enden als teilelager oder auf dem schrott, eine totalrestauration übersteigt bei weitem den Marktwert.

der e38 hat seine Liebhaber gefunden die meisten werden weder kosten noch mühen scheuen um den zustand zu erhalten, hobby- Spinnerei ist oder wie man es nennen möchte, aber der 38 ist ein geiles fahrzeug- meiner bleibt erhalten, bin schon neugierig wer in der Zukunft von hier noch einen e38 fährt, hier wird sich dann die Spreu vom Weizen trennen, bei einigen kann man es sich denken wer erhalten bleibt, viele andere kaufen ein anderes Modell welches preislich am Tiefpunkt ist um einfach Oberklasse zu fahren.

wenn ein Fahrzeug lackschäden hat sowie einen hagelschaden, der betrag gehört natürlich abgezogen ist ja nicht um ein paar 100 euro schaden sowie werden die anderen mängel berücksichtigt.

[M8-Enzo]

Hallo zusammen,

die Bedeutung und somit die Wichtigkeit eines Gutachtens bzgl. des Wiederbeschaffungswertes wurde ja nun nicht nur hier unmißverständlich geklärt. Und daß nicht nur alte Porsche- und Mercedes-Modelle zu den Fahrzeugen gehören die einen deutlichen Wertzuwachs erfahren, sondern auch - aktuell - insb. die gut erhaltenen Topp-Modelle der E38-Reihe immer teurer werden wurde doch nun ebenfalls bis zum Exzeß erklärt/bewiesen.
Warum das nun immer wieder erneut erklärt werden muß verstehe ich nicht. Wer meint daß das alles nicht stimmt oder letztlich völliger Quatsch ist, das ist dann ggf. seine eigene Entscheidung und ich wünsche demjenigen nur, daß er sich nicht doch eines Tages in den Allerwertesten beißt weil die "große Erkenntnis" ggf. eben erst zu spät kam.

Doch das Thema "Gutachten machen lassen" ist leider nicht mit "mal eben" abgetan! Es ist SEHR wichtig, daß das Gutachten auch zu 100% von der Versicherung akzeptiert wird!!
Wer meint er könne einfach wohin auch immer gehen und sich hinterher über eine dolle Zahl erfreuen die als "Wiederbeschaffungswert" dort ermittelt wurde, der sollte damit rechnen, daß er hinterher ein langes Gesicht macht wenn die Versicherung dieses nicht akzeptiert!

Die Versicherungen arbeiten hierbei jedoch - so wie ich es über viele Jahre teilweise mitbekommen habe - nicht pauschal gleich. Somit gilt es immer den Sachverhalt individuell, schriftlich und rechtlich unantastbar mit der Versicherung zu klären!
Es gibt (wohl) Versicherungen die einfach jedes Gutachten akzeptieren so lange es noch aktuell ist (halbjährlich oder jährlich) und noch nicht einmal einen Aufpreis bei der Versicherungsprämie haben wollen. Aber es gibt auch genau so Versicherungen, die ggf. einen eigenen Gutachter schicken oder einen Gutachter vorgeben zu dem man ggf. gehen soll und ggf. auch einen höheren individuellen Aufpreis bei der Prämie verlangen!

Bitte berücksichtigt (--- es sollte jedoch auch bekannt sein ...):
Wenn Versicherungen bezahlen müssen, dann sind die logischerweise alles andere als "glücklich" darüber ... (- insb. wenn man die aktuelle Zinsentwicklung etc. hierbei mit ins Kalkül zieht ...). Es liegt der Verdacht nahe, daß in einem Schadenfall die Versicherung sofort sagt, "nein, das werden wir prüfen warum wir für ein Auto ggf. sogar den mehrfachen Preis des üblichen Listenpreises zahlen sollen!"
Des Weiteren möchte ich ergänzen, daß Versicherungen einen recht langen Atem haben wenn es hinterher Ärger geben sollte und das Ganze vor Gericht landet ... - und wenn man als ggf. Geschädigter viele Monate oder sogar Jahre auf sein Geld wartet, aber dringendst einen fahrbaren Untersatz von dem Geld kaufen muß um mobil zu sein, dann ist auch das eine höchst unangenehme Situation ...
Bitte erfreut Euch nicht nur über eine besonders geringe Versicherungsprämie die Ihr bezahlt. Ich weiß, - genau darum geht es ja bekanntlich und man rennt sofort zu einer anderen Versicherung nur weil diese ein paar Euros billiger ist. Bei einem "verbrauchtem" Auto mag das alles passend sein, aber wenn man ein wirklich gut erhaltenes älteres Auto hat welches ggf. nicht "mal eben" für einen Listenpreis zu ersetzen ist, dann empfehle ich JEDEM noch einmal über diese Sachverhalte sich Gedanken zu machen ob dieses übliche gelebte "Geiz-Ist-Geil-Syndrom" & "Wer-Ist-Der-Billigste" auch in dem eigenen Fall die richtige Denk- & Handlungsweise ist.

Somit klare Aussage:
VORHER rechtsverbindlich mit der eigenen Versicherung schriftlich klären welche Bedingungen hierzu vorgegeben werden und diese genau befolgen! Achtet hierbei auch auf die Vorgabe bzgl. der Aktualität des Gutachtens! (Hinweis: Ein "Update" eines bestehenden Gutachtens ist meines Wissens nach auch nicht so teuer).
Nur dann kann bei einem möglichen Rechtsstreit der Richter sagen "es wurden doch alle Vorgaben von Euch von Seiten eures VN erfüllt! Warum und wo wollt ihr denn jetzt etwas abziehen? Außerdem habt Ihr doch selbst das für Euch höhere Schadensrisiko durch einen höheren Versicherungsbeitrag vom VN bezahlen lassen".

Nun liegt es an jedem selbst zu entscheiden was er für richtig und angebracht oder vertretbar hält. Denn wenn in der Tat der seltene Schadenfall vorliegt und man hat nicht RECHTZEITIG vorgebeugt, dann braucht man auch nicht mehr zu jammern und zu schimpfen wie Versicherungen sich ggf. verhalten ...

Gruß aus Werne

Guido

[Claus]

@Guido

Noch ein Aspekt: Wenn ein Gutachten eines vereidigten Sachverständigen von der eigenen Versicherung akzeptiert wird, so werden es auch fremde Versicherungen schwer haben, daran vorbeizukommen. Das ist wichtig, denn die Chance, dass einem das Auto bei einem Unfall zu Klump gefahren wird, dürfte im Fall von E32 und E38 ungleich größer sein als ein Diebstahl.

Seriöse Versicherungen nehmen keinen Aufschlag, denn auch mit WGA ist ein E38 ja kaum 10.000 Euro wert und ein neuerer 7er mit einem mehrfachen Wert ist in der Kaskoversicherung auch nicht unbedingt teurer. Und wenn ein Aufpreis, so dürfte dieser sehr gering sein. Ich fahre meinen Wagen schon im 12. Jahr und zahle praktisch maximal eine Typklasse weniger als damals, obwohl das Auto beim Kauf gerade mal 5 Jahre alt war und einen deutlich höheren Wert darstellte als die derzeitigen maximal 10.000 Euro.

[MartinE32]

Letztlich bleiben die Benchmark, an der sich auch die Gutachter entlanghangeln, die berühmten Listen - und wenn ich e32 740i Note 2 mit 6.400.- lese, kann ich mir nur noch schwer vorstellen, dass da ein Gutachter noch über die 10k€ kommt, selbst wenn er "Ausnahmezustand" und einige Extras berücksichtigt. Das wollte ich zum Ausdruck bringen.

Im Übrigen sind alle Gutachten - völlig egal, ob das ein gerichtlich vereidigter Gutachter ist (gibt wohl nur noch selten welche auf diesem Gebiet, die es nicht sind) oder nicht, lediglich Privatgutachten die den Stand zum Zeitpunkt der Erstellung des Gutachten wiedergeben.

[Claus]

Zitat von MartinE32

Letztlich bleiben die Benchmark, an der sich auch die Gutachter entlanghangeln, die berühmten Listen - und wenn ich e32 740i Note 2 mit 6.400.- lese, kann ich mir nur noch schwer vorstellen, dass da ein Gutachter noch über die 10k€ kommt, selbst wenn er "Ausnahmezustand" und einige Extras berücksichtigt. Das wollte ich zum Ausdruck bringen.

Es sind aber nicht nur die Listen, sondern der Markt entscheidend. Und wenn da nur 740i im Zustand 2 (!) für 9.000 Euro angeboten werden, dann ist der Wiederbeschaffungswert (um den es im Schadensfall immer geht) nicht 6.400 Euro. Ich glaube eher nicht, dass man einen echter 2er 740i für 6.400 Euro bekommt, wenn der nicht gerade 400.000 km gelaufen ist...

Zitat von MartinE32

Im Übrigen sind alle Gutachten - völlig egal, ob das ein gerichtlich vereidigter Gutachter ist (gibt wohl nur noch selten welche auf diesem Gebiet, die es nicht sind) oder nicht, lediglich Privatgutachten die den Stand zum Zeitpunkt der Erstellung des Gutachten wiedergeben.

Dieser "Zeitpunkt" des Gutachtens gilt in den meisten Fällen ein ganzes Jahr, ohne dass Abstriche beim genannten Wert vorgenommen werden. Die Updates der Gutachten sind dann preiswerter als das erste Vollgutachten. Und wenn die eigene Versicherung das Gutachten anerkennt, dann ist es nicht mehr nur "privat".

[M8-Enzo]

@Claus,
ja, - ich kann das bestätigen, daß wenn ein von der eigenen Versicherung bestätigtes und nach wie vor gültiges Wertgutachten bzgl. dem WIEDERBESCHAFFUNGSWERT in einem Schadenfall vorgelegt werden kann, dann eine gegnerische Versicherung dieses nicht einfach "übergehen" und/oder mit einem eigenen Gegengutachten argumentieren kann. Die eigene Versicherung hat das (letzte) Gutachten sowieso mit zu den Unterlagen gelegt.

Allerdings möchte ich nicht von seriös oder unseriös sprechen wenn eine Versicherung einen Aufschlag bzgl. der Versicherungsprämie für ein individuelles Wertgutachten nimmt. Es ist doch eher eine Frage der Logik und auch zu 100% nachvollziehbar, daß wenn eine Versicherung z.B. einen E38 mit einem Listenpreis von 3000 Euro versichert, daß Risiko bei einem Totalschaden oder Verlust nicht so hoch ist, - folglich auch die Versicherungsprämie geringer ausfällt.
Wenn ich jedoch einen E38 habe der - wenn ich ihn quasi im Groben "identisch" wieder beschaffen möchte/muß - 10000 - 12000 Euro erfordert, dann ist das Risiko folglich für die Versicherung höher. Und genau das lassen die sich ggf. bezahlen. Es wäre im Prinzip ja schon beinahe "unfair" wenn beide Risiken identisch bewertet werden würden.
Dennoch gebe ich Dir Recht, - ich hatte es zuvor bereits geschrieben, - manche Versicherungen akzeptieren schriftlich das WGA zu 100% und nehmen KEINEN Aufschlag. Vielleicht hängt das jedoch auch von der HÖHE des Unterschiedes zwischen üblichen Listenpreis und dem vorgelegten WGA ab.
Wenn Listenpreis = 3000 Euro und das WGA 8000 Euro ist, dann mag das vielleicht noch im Rahmen sein.
Wenn Listenpreis = 3000 Euro und WGA 20000 Euro ist, dann wäre ich etwas verwundert wenn die Versicherung dieses WGA zu 100% akzeptiert und sagt zur Prämie "ist uns egal".
Um so mehr ist es wichtig DIESE DINGE im VORFELD mit seiner eigenen Versicherung udn somit individuell zu klären!

@Martin,
wenn das WGA über einen 740i E32 im Zustand "2" nur über 6.400 Euro ausfällt, dann würde ich den Gutachter doch einfach mal darum bitten, daß er ein optisch/technisch unstrittig vergleichbares Auto besorgt welches Du ggf. für dieses Geld kaufen wirst (sofern es wirklich unstrittig vergleichbar ist!).
Wenn er das nicht kann, dann würde ich ihn fragen wie er auf diese Summe kommt und ob er dieses nicht noch einmal überprüfen möchte.
Denn es sollte für Dich aktuell schlichtweg unmöglich sein in einem Schadenfall ein vergleichbares Modell für diese Summe zu bekommen.

Gruß aus Werne

Guido

[Claus]

Zitat von M8-Enzo

@Martin,
wenn das WGA über einen 740i E32 im Zustand "2" nur über 6.400 Euro ausfällt, dann würde ich den Gutachter doch einfach mal darum bitten, daß er ein optisch/technisch unstrittig vergleichbares Auto besorgt welches Du ggf. für dieses Geld kaufen wirst (sofern es wirklich unstrittig vergleichbar ist!).
Wenn er das nicht kann, dann würde ich ihn fragen wie er auf diese Summe kommt und ob er dieses nicht noch einmal überprüfen möchte.
Denn es sollte für Dich aktuell schlichtweg unmöglich sein in einem Schadenfall ein vergleichbares Modell für diese Summe zu bekommen.

Die 6.400 Euro hat nicht Martin ins Spiel gebracht, sondern er hatte die "Oldtimer Klassik 2017" herangezogen, die diesen - meiner Meinung nach deutlich zu niedrigen - Wert für einen Zustand 2 (!) ausweist:

Zitat von MartinE32

Ich habe mir aus aktuellem Anlass einmal die Preislisten im Oldtimer Markt Sonderheft Preise 2017 angeschaut und da finde ich, dass die e32 eigentlich recht niedrig bewertet werden - bspw. 740i im Zustand 2 für 6.400.- Eur und im eher üblicheren Zustand "3" nur 3.400.- Eur. Von Preisexplosion ist da recht wenig zu merken. Woran liegt das, dass andere Autos hier mehr anziehen?

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Zustand 2 ist fast auf Jahreswageniveau bzw. nicht weit davon entfernt. Das ist ein Auto, was wir hier im Forum als "Ringeltaube" bezeichnen würden. Wenn ein Auto nicht total restauriert wurde, ist es sehr schwer, den Zustand 2 zu übertreffen. Dafür sind 6.400 Euro recht wenig, weil diesen Zustand kaum 10% des Marktangebots erreichen dürften.

[Olli]

Zitat von Claus

Die 6.400 Euro hat nicht Martin ins Spiel gebracht, sondern er hatte die "Oldtimer Klassik 2017" herangezogen, die ...

... meines Wissens seit 01/2017 unverändert im Zeitungsregal zu kaufen ist.

Wir haben nun den halben Juli fast rum...

Drei Listen - vier Preise (oder so):
 https://www.classic-analytics.de/de/...del_id_hidden=

Olli