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Alt 20.08.2020, 01:13   #1
flummi100
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Fahrzeug: E38-740i (11.96)
Standard Bremse weich nach Satteltausch

Ich habe den Bremssattel vorne links erneuert, ein neuer generalüberholter. ATE-1-Kolben-Schwimmsattel.

Nach dem Entlüften (Details s.u.) ist das Pedal nun dennoch etwas schwammig im Abgang. Also es läßt sich gut bremsen, auch scharf, aber bei stärkerem Treten geht das Pedal deutlich tiefer als vorher, und das eben schwammig.

Wie bin ich vorgegangen:
Bremsflüssigkeitsbehälter war immer halb voll.
Alter Sattel VL runter, Finger auf die Bremsschlauchöffnung, neuer trockener Sattel dran.
Zur "Grundbefüllung" Schlauch auf den Entlüfternippel, aufgedreht bis die Luft aus dem Kolben raus war und ca. 30 ml Bremsflüssigkeit abgelassen. Nur Schwerkraft, Deckel am Vorratsbehälter zu.

Bremspedal mehrfach mit kurzem Hub getreten, bis neuer Kolben greift und die ebenfalls neuen Beläge anlagen. Bremse rechts vorne hat ebenfalls neue Beläge, sollte hier aber keine Rolle spielen. Dann kräftiger draufgelatscht, damit die Beläge auch wirklich anliegen.

Die 3 anderen Nippel mit einem Spritzer Rostlöser versehen, dann mit Nuß und ohne Schlauch gelockert und wieder handfest zugedreht. Hier könnte das System natürlich Nebenluft gezogen haben.

Dann Profi-Superduper-Druckgerät (Mietwerkstatt) mit ca. 1 Bar Überdruck auf den Vorratsbehälter. Nach Anweisung des Meisters, die sich mit meinem angelesenen Wissen deckte, mit der Flasche entlüftet. HR, HL, VR ich, und bei VL hat er selber übernommen und mitgeschaut.

Bei keinem der vier Sättel kamen sichtbare Luftbläschen im Schlauch, nachdem er vollgelaufen war. Vorgehensweise Schlauch auf Nippel, mit Gabelschlüssel eine Viertel bis gute halbe Umdrehung auf, geflossenen Viertelliter abwarten, zudrehen.

Gesamtmenge war ca. 1 Liter.

Ich könnte mir vorstellen, daß der Schlauch VL bei der Montage in die trockene Kolbenkammer leergelaufen ist. Meine Vorher-Entlüftung/Grundbefüllung habe ich in montierter Position des Sattels vorgenommen. D.h. der Schlauch hat einen schönen Bogen nach oben. Und die Metalleitung hat dort ja auch noch so ein Ringelschwänzchen. Möglicherweise kriegt man da eine Luftblase nicht nach unten gezogen?

Meine Idee wäre daher, nochmal mit Druckgerät und (von seinem Träger) abmontiertem Sattel VL zu entlüften. Und diesen dabei wild zu drehen und zu schwenken, um der Luft eine Chance zu geben, möglichst geradlinig entweichen zu können. Problem ist, daß der Kolben rauskommt wegen dem Überdruck. Läßt sich aber wohl mit einem Stück Holz beheben.

Andere Ursache wäre, daß halt irgendwo eine Luftblase vagabundiert.

Jemand Ideen?

Geändert von flummi100 (20.08.2020 um 01:24 Uhr).
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