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Alt 07.09.2018, 12:08   #17
intru
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Zitat:
Zitat von Claus Beitrag anzeigen
Als BesitzerIch glaube auch, dass es da im Hintergrund viel Ärger gegeben hat, denn ein potenzieller Interessent wird dem Verkäufer oder dem verkaufenden Händler mitgeteilt haben, dass mit dem Auto etwas nicht stimmt...


Wenn das alles so einfach wäre, könnte man auch beim TÜV die km-Stände bei jeder Prüfung abfragen, aber die bekommt man auch nicht! Warum wohl?
Die Verkäufer wurden von mir informiert, daß ich die vin haben möchte, damit ich mich über die genaue Ausstattung und sonstige Dinge bei BMW informieren kann. Es gab ja gleich noch das Angebot hinterher, das ich den Wagen holen und bei BMW durchchecken lassen kann.

Bezüglich "Datenschutz"...
Wenn ich eine vin im Netz eingebe, damit die Ausstattung angezeigt werden kann, wo werden diese Daten denn abgegriffen und wo kommen die her?

Es gibt Seiten, da kann man sich eine Historie von seinem Fahrzeug erstellen lassen. Kostet zwischen 5€ und glaub 25€.
Darüber bekommt man Ausstattung, wann der Wagen in der Werkstatt bei BMW war, was gemacht wurde, Unfallschäden inkl. Fotos vom Gutachten, welches eigentlich der Versichung nur vorliegen sollte bzw. BMW.

Ob ich jetzt mit dem Wagen persönlich zu BMW fahre oder ob ich mir so einen wisch im Netz bestelle oder ob ich meinen Händler am Telefon bitte, den Wagen zu "überprüfen", kommt am Ende doch aufs selbe hinaus. Bei der zweiten Variante habe ich sogar alles schriftlich mit Fotos.
Hinzu kommt, daß ich sogar die Info erhalte, ob der Wagen eventuell als gestohlen gemeldet ist.

Also gibt es hier schon x Stellen, wo der Datenschutz nicht greift, denn sonst könnten all diese Daten und Informationen gar nicht abgegriffen werden.

An das mit dem Tachostand beim TÜV hatte ich ehrlich gesagt zu diesem Zeitpunkt nicht bedacht. Den Hinweis habe ich später von einem erfahren, als ich beim Straßenverkehrsamt den Wagen angemeldet hatte. Er war bei der Probefahrt zum TÜV gefahren und hat den Wagen dort "untersuchen" lassen.
Auf die Frage, ob KM Stand plausible ist, ging der Prüfer zum Rechner.. Tippte was herum und meinte das alles passt.

Ich verstehe das ganze Theater nicht, wenn man sich vor Kauf über den Wagen informieren möchte.

Aufgrund Datenschutz darf ich nicht mehr wissen, wer vor mir das Fahrzeug besessen hat.
Darum wurde der Fahrzeugbrief geändert und man sieht mit viel Glück nur den letzten Vorbesitzer.
Sind auf dem Brief schon 2 Einträge, wird ein neuer Brief erstellt. Heißt dann, das der letzte Besitzer unbekannt ist und somit hat er Glück und wird über "Datenschutz" geschützt, war nur ein Eintrag drauf, hat er Pech gehabt?
Datenschutz... Fahrzeugbriefe, die voll sind, werden ungültig gemacht und auf Wunsch dem Kunden mitgegeben. Wenn jeder Halter dies macht und alte Briefe für eine lückenlose Fahrzeughistorie abheftet, und dies alle folgenden auch machen...
Wo greift denn dort bitteschön der Datenschutz?

Thema Vorbesitzer und diese neuen Fahrzeugscheine...
Auf dem Fahrzeugschein wird die Anzahl der Vorbesitzer eingetragen, da man, weil alle anderen Vorbesitzer unbekannt sind, sonst nicht mehr "offiziell" ermitteln kann. Wenn nun ein Fahrzeug mit sagen wir mal 7 Vorbesitzer da herum steht, ist die chance gering, das jemand den kauft oder einen guten Preis zahlt.
Also wird der Wagen ins Ausland verkauft. In vielen Ländern interessiert die Anzahl der Vorbesitzer nicht, die Daten werden neu angelegt... Neuer Brief ausgedruckt. Anzahl der Vorbesitzer ist leer. Der Wagen kommt zurück nach Deutschland... Abgemeldet... Verkauft... Neu zugelassen... Anzahl der Vorbesitzer hat sich von eigentlich 8 auf 1 oder 2 geändert.

Tadaaa... Datenschutz...

Und dann darf ich als Käufer nicht wissen, wieviele echte Vorbesitzer das Fahrzeug hatte?

Das ganze System ist vorne und hinten nicht durchdacht.

Abgesehen von den letzten 2 Halter, dessen Daten mit viel Glück im Fahrzeugbrief stehen, wird man keine weiteren Informationen zu Vorbesitzer erhalten und diese bekommt man auch nur über diesen Brief.

Also was ist nun datenschutzrechtlich so bedenklich, wenn man über vin vorherige Unfallschäden, Tachostand oder sonstige gravierende Mängel findet?

Im übrigen wird dieses Vorgehen jedem Gebrauchtwagenkäufer sogar empfohlen!

Der Hintergrund ist, daß Fahrzeuge in Amerika, welche gravierende Unfallschäden haben - also der Airbag ausgelöst wurde, von der Versicherung aus dem Verkehr gezogen werden. Diese Fahrzeuge dürfen nicht mehr repariert werden und nie mehr mit dieser Fahrgestellnummer in Amerika bewegt werden. Ausschlachten ist zu aufwendig, bringt zu wenig Profit. Zum verschrotten zu schade. Also werden diese Schrotthaufen (Fahrzeuge, die keine Front oder heck mehr haben, sich xfach überschlagen haben) in den Osten verkauft. Dort werden die Fahrzeuge wieder gezogen, zusammen geschweißt. Einige kaufen sich von dem Modell mehrere Schrotthaufen um aus 2 oder 3 Wagen einen zu machen. Dann wird der Wagen wieder verkauft. In den Ländern ist dies legal, da es sich dort um eine normale "Reparatur" handelt.
Andere schwarze Schafe kaufen in Amerika die Schrotthaufen um sie dann mit Ersatzteilen von geklauten Fahrzeugen, meistens aus Deutschland und Europa, wieder aufzubauen. Die Wagen werden dort zugelassen und kommen mit neuem Brief, "sauberer" Fahrgestellnummer mit geklauten Teilen wieder zurück nach Deutschland und werden zum Teil sogar über Niederlassungen weiter verkauft. Der Wagen wurde dort als 2 oder 3 Jahre altes Fahrzeug in Zahlung gegeben und an unahnende Kunden, wie wir, weiter verkauft.
Und wir kaufen dann einen optisch wunderschönen Haufen Schrott, der eigentlich nur noch schrottwert hat, für viele tausende von Euros. Wenn dann an dem Wagen Schäden oder Mängel sind, weil die Fahrzeuge nur notdürftig und stümperhaft zusammen gebaut wurde, der Wagen offiziell nur Schrott ist und es den Wagen nicht mehr gibt, verweigert der hersteller zurecht die Werksgarantie und der Kunde bleibt auf den Schaden sitzen.

Wie gesagt. Es wird jedem Käufer empfohlenen, sich vor Kauf über den Wagen zu informieren. Egal wie und wo!
Ob man es selber nun macht oder nicht, muss jeder selber wissen.
Ich von meiner Seite aus werde es immer wieder so machen und auch jedem raten.

Und wenn man es so der niederlassung erklärt, dann werden die einem auch helfen. Nennt man Kunden Service und Kundenbindung
Falls Sie mit dem Spruch kommen, das sie das Fahrzeug ja nicht verkaufen und nichts davon haben, dann einfach darum bitten, das die euch ein vergleichbares Fahrzeug anbieten sollen und wenn sie es nicht können, sollen sie eins besorgen. Dann hr wisst, wo es eins gibt

Ach Leute... Nicht immer alles so negativ und streng sehen. Wo ein Wille ist, da gibts auch einen Weg.
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