Alltagsnutzung ist ein dehnbarer Begriff. Im Sommer ist eine Alltagsnutzung des E23 nach meinen Erfahrungen absolut kein Problem, wenn man eine vernünftige Rostvorsoge betreibt/betrieben hat. Bei einem gut erhaltenen über 30 Jahre alten Fahrzeug bleibt halt immer die Frage, wieviel km pro Jahr, also wieviel Abnutzung man ihm „zumuten“ möchte. Aber grundsätzlich ist regelmäßiges Fahren besser als ständiges Stehen.
Winteralltag ist etwas anderes. Da kommt es m.E. auch wesentlich darauf an, in welcher Gegend man wohnt. Bei uns im Mittelgebirge wird massiv gesalzen (selbst dieses Jahr liegt bei uns schon seit 4 Wochen Salz auf der Straße). Waschen geht bei uns manchmal monatelang wegen Frost nicht. Da muss man dann schon richtig viel regelmäßigen Aufwand betreiben, wenn man Rosten am E23 vermeiden und den bestehenden Zustand erhalten möchte – was praktisch aber kaum möglich ist. Bei mir kommt im Winter noch dazu, dass ein Großteil der Fahrten eher Kurzstrecken sind. Das tue ich den E23 nicht an.
Auf alle Fälle muss man sich auf ein altes Auto „einlassen“ – selbst bei einem 7er. Nur am Wochenende oder zu Treffen verzichtet man vielleicht locker auf Dinge, die man bei neueren Fahrzeugen im Alltag längst liebgewonnen hat. Wenn jeden Morgen die Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung fehlt, oder die Beladung des Kofferraums unbequemer ist, wertet man das im Alltag u.U. anders als bei Wochenendausflügen. ABS, automatische Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Tempomat, Bordcomputer usw. sind auch Dinge an die man sich im Alltag gewöhnen kann, die aber beim E23 keineswegs selbstverständlich waren/sind. Unter Bequemlichkeitsgesichtspunkten (und wenn man sowieso schon einen E23 hat) würde ich aus heutiger Sicht evtl. einen E32 für die Alltagsnutzung für besser geeignet halten – obwohl, was nicht dran ist kann auch nicht kaputt gehen, und so ein M30 ist echt pflegeleicht
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Viele Grüße, Jörg