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Alt 31.08.2017, 13:14   #71
Claus
State of Independence
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Zitat:
Zitat von 7erfly Beitrag anzeigen
Die beiden im Bericht angegebenen Messstation befinden sich nicht in der Innenstadt, wo der Smog deutlich zu riechen und zu sehen war, sondern tatsächlich eher außerhalb.
So kann sich die Stadt Hannover ihre Luft auch schön messen...bzw. man sieht, was solche Berichte in der Praxis wert sind...leider nicht so viel.
Die Verkehrsmessstation befindet sich in der Göttinger Straße:

Göttinger Straße, östliche Straßenseite [seit 29.9.2009]
9°42’56’’ ö.L. / 52°21’34’’ n.B.

Schaut man sich die Parallelmessungen von Externer Link (&Ooml;ffnet in neuem Fenster, der Forumsbetreiber distanziert sich vom Inhalt extern verlinkter Seiten.) www.umweltaktion.de an, so ist die Belastung an manchen Punkten etwas höher als in der Göttinger Straße, allerdings nicht in einem Bereich, wo man "Smog deutlich riechen und sehen kann", das nehme ich Dir einfach nicht ab. Ich glaube kaum, dass man den Unterschied zwischen 40 und 60 Millionstel Gramm NOx wahrnimmt. Feinstaub nimmt man wohl eher zur Kenntnis, aber dieser wird nicht nur vom Staßenverkehr erzeugt und ist zudem auch stark wetterabhängig. An trockenen, heißen Tagen ist dieser naturgemäß stärker vorhanden.

Ich bleibe dabei: Schaut man sich die Belastungszahlen bundesdeutscher Städte von 1990 bis heute an, so zeigen die Kurven aller Schadstoffe immer nur in eine Richtung, und zwar nach unten. Im Jahre 2008 hat man die praxisfremden Werte (aufgrund einer wissenschaftlich nicht oder kaum erforschten, sondern nur auf theoretischen Annahmen basierenden WHO-Empfehlung) EU-weit beschlossen, die 2010 in Kraft traten und welche die Städte auf Antrag bis 2015 sanktionsfrei einzuhalten verpflichtet waren. Die Debatte um ständig überschrittene Grenzwerte und der ganze Hype besteht also gerade mal knapp zwei Jahre und mit dem "Dieselgate" hat man einen vermeintlich Alleinschuldigen gefunden. Die Sache mit den Prüfstandswerten war sicherlich nicht korrekt und dass es anders geht, zeigte u.a. unsere Hausmarke, aber das hat nichts mit der Dieseltechnologie als solche zu tun. Vielmehr sollte man mal hinterfragen, wie es dazu kommen konnte, dass solche unrealistischen Grenzwerte überhaupt eingeführt wurden. Die Erklärung findet man im Thread "Blaue Umweltplakette" im "Benzingeflüster", das wiederhole ich hier nicht nochmal.

Eines ist aber auch sicher: Wenn das sinnbefreite Dieselgebashe dazu führt, dass sich die verunsicherten Bürger keine Diesel mehr kaufen, wird die CO2-Konzentration - erstmals - wieder ansteigen.
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"Wer sich allzu grün macht, den fressen die Ziegen." ― Johann Wolfgang von Goethe


Geändert von Claus (31.08.2017 um 13:36 Uhr).
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