Die artgerechte Haltung
Nun, mit der artgerechten Haltung ist es nicht so einfach dort.
Es gibt einige Schnellstraßen, aber da musste man alle paar hundert Meter Schweller einbauen, damit Fussgänger noch eine kleine Chance haben, lebend über die Strasse zu kommen.
Auf der Überlandstrassen kann man tagsüber maximal 140 fahren, nachts sollte man sich da überhaupt nicht blicken lassen, die Überfallgefahr ist einfach zu gross.
So mitten im Busch wohnen wir ja nicht, bis zur Hauptstrasse sind es gerade mal 100 Meter, das geht noch.
In Cotonou selbst sind die grösseren Strassen auch gepflastert. Die Nebenstrassen allerdings sind grauenhaft, da würde hier in Deutschland sofort ein Schild hingstellt: "Baustelle, Durchfahrt verboten". Fährt man öfters auf diesen Wegen, kann man jede Woche mit einem platten Reifen rechnen. Das passiert natürlich allen Autofahrern, darum kann man sich auch alle paar Meter in Miniwerkstätten den Reifen wieder flicken lassen. Kostet etwa 80 Cent.
Natürlich muss der Reservereifen jederzeit einsatzbereit sein, so nachlässig wie in Deutschland darf man mit diesem lebensnotwendigen Teil nicht umgehen.
Warum braucht man einen 7er in so einem Land?
Nun, das liegt ganz einfach daran, dass man noch mehr als hier an seinem Auto gemessen wird. Ich als Europäer habe da einen gewissen Ruf zu verteidigen.
Dazu kommt, dass andere Autos, wenn man mal genau hinsieht, mindestens das Gleiche kosten. Und wenn ich 3000 Euro für einen Gebrauchtwagen ausgebe und zwischen Golf und 750i wählen kann, da fällt mir die Wahl leicht.
Ich bin übrigens nicht der Einzige, der da einen E32 fährt, ich habe ungefähr ein halbes Dutzend andere gesehen. Aber ich habe soweit ich das gesehen habe, den einzigen Zwölfzylinder!!
uli_w
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