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Alt 09.10.2008, 11:00   #1
fcat
Erfahrenes Mitglied
 
Registriert seit: 12.01.2008
Ort: Sielenbach
Fahrzeug: E65 745d (03/05)
Ärger €+ - Geldverschwendung

Ich will das Forum hier mal benutzen, um ein bisschen über den Sinn und Unsinn von €+ und das Gebaren von BMW-Händlern vom Leder zu ziehen.

Folgende Situation: Im Januar 2008 habe ich meinen 745d bei BMW Haustein in Hilmersdorf gekauft, mit 48603 km (obwohl mit 45'000 angeboten -> nachverhandelt -> 500 Euro Abzug), Euro+ und - weil es da gerade eine entsprechende Aktion der BMW AG gab mit Service inklusive, also zwei Jahre kostenlosem Service. Der Verkäufer hat mir (natürlich nur mündlich) versprochen, dass bei Problemen jederzeit die Freigabe erteilt werden würde, die Reparatur in Bayern machen zu lassen.

Ich wohne aber nördlich von München, dementsprechend bietet es sich nicht gerade an, bei jeder Kleinigkeit nach Sachsen zu fahren - und nachdem ich mit der BMW-Werkstatt Hager in Karlsfeld immer gute Erfahrungen gemacht hatte (vor allem mit den sehr engagierten Herren Kohlhaupt und Kelch), gehe ich also dort hin, wenn meinem BMW was fehlt - obwohl das Autohaus jetzt neuerdings zu Widmann+Winterholler gehört, die schon lange ein BMW-Autohaus in Dachau betreiben, und das Team teilweise gewechselt hat.

Nun gab es einige Sachen, die repariert werden mussten (Makeup-Spiegel hinten war ausgerissen, nach sechs Monaten flog ein Teil des Unterbodenschutz davon etc.), und von der €+ abgelehnt wurden. Das Autohaus Haustein hat die Übernahme von Kosten für in Karlsfeld durchgeführte Reparaturen so gut wie rundum abgelehnt. Zuletzt mit knapp 72000 km wurde ein PDC-Sensor ersetzt und die beiden Zugstreben vorne - alles noch innerhalb der Garantiezeit. Ergebnis: €+ übernimmt nix, Haustein weigert sich sowieso -> BMW AG zahlt das Material auf Kulanz, auf der Arbeitszeit bleibe ich sitzen.

Da frage ich mich doch: Wenn ich eh auf Kulanz und Selbstzahlung angewiesen bin, kann ich mir die Garantie doch komplett schenken. Klar, bei einem Teil der Angelegenheiten könnte ich Haustein per Anwalt zwingen, die Kiste abholen zu lassen und repariert wieder zu bringen - aber würdet Ihr Euer Auto jemandem in die Finger geben, der es nur unter Zwang nimmt und dann womöglich entsprechend behandelt?

Und selbst bei Widmann+Winterholler scheint neuerdings eine steife Brise zu wehen: Vor etlichen Jahren war ich mit meinem E38 bei denen in Dachau mit einer kaputten Standlichtbirne. Einer kam raus, hat die Birne gewechselt, Kosten: 1 Euro. Super. Jetzt das gleiche beim E65: Ok, klar dass der Wechsel richtig viel Arbeit ist - aber warum kostet die Birne jetzt 17,01 Euro plus Umsatzsteuer?!

Kürzlich war Inspektion. Bei der Abgabe bei Widmann+Winterholler habe ich extra darauf hingewiesen, dass ich den Service umsonst bekomme, und den Kommentar geerntet "Klar, sehe ich auch hier im System". Prompt bekomme ich danach trotzdem eine Rechnung, die auch den Service kostenpflichtig aufführt - wurde allerdings nach einem Anruf sofort und ohne Murren korrigiert.

Quintessenz: Ich traue nie wieder einem Autoverkäufer, der eine Garantie als Vorteil hinstellt - sobald die Kiste vom Hof ist, interessieren die Versprechungen keinen mehr.

Klar, die Kosten bringen mich nicht an den Rand des Ruins und wenn ich vorher gewußt hätte, dass ich solche Punkte selber zahlen muss, würde ich mich nicht aufregen. Was mich wirklich anfrißt, ist die Unehrlichkeit in diesem ganzen System.
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