Ich kann mich Saschko nur anschließen.
Meiner Erfahrung nach bringt das Auto die Gelassenheit, nicht notwendigerweise das Alter. Mit einem 2t Opa-Auto bleibt einem eigentlich gar nichts anderes übrig, als gelassen zu sein, heizen macht mit dem Gewicht eigentlich eh keinen Spaß, insbesondere in der Stadt, und mit 300PS hat man es auch nicht nötig, irgendjemanden zu zeigen, was man kann. Vmax ausreizen auf der Bahn ist auch langweilig, weil eh bei 250 abgeregelt wird.
Mit dem Porsche ist es anders. Hier trete ich deutlich mehr aufs Gas, weils einfach einen Riesenspaß macht, trotzdem geh ich kein Risiko ein und halte mich weitgehend an die StVO.
Leider ist so ein Boxster S für andere Verkehrsteilnehmer eine rollende Provokation, erst heute mußte mir ein Opa im Audi Coupe Liebhaberfahrzeug mit Saisonkennzeichen an der Ampel zeigen, wie toll doch sein Scheiß-Fünfzylinder ist (soviel zum Thema Gelassenheit und Reife im Alter). Auf diese Spiele lass ich mich nicht ein. Ich hoffe, daß er jetzt glückseelig in seinem Bette liegt, weil er nen Porsche verblasen hat, herzlichen Glückwunsch.
Und mit meinem ehemaligen VW Polo Scot Coupe mit 45 PS?
Tja, damit habe ich einige Dinge angestellt, auf die ich nicht sehr stolz bin, aber auch viel gelernt. Der verleitet viel eher dazu, sich auf Ampelrennen einzulassen (täglich von der Schule gegen den 115 PS Mitsubishi eines Kumpels), weil man glaubt, beweisen zu müssen, daß man trotz Untermotorisierung nicht lahm ist.
Wenn ich mir Hauke ansehe, den ehemaligen RX8 Raser, der jetzt liebend gerne Fuffi fährt und Gelassenheit predigt, dann denke ich, daß ein 7er nicht das schlechteste Auto auch für einen jüngeren Fahrer ist.
Die Frage ist eben, ob die Gelassenheit durchs Alter oder durch die Übernahme von Verantwortung kommt, oder einfach durch ein Auto, das gelassen macht.
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