Zitat:
Zitat von apal
ja,scheint mir auch so. daß ich in einen motor,der sehr hoch dreht,eher dünnflüßiges öl einfülle,ist klar,auch daß ich da wegen der evtl.hohen temperaturen ein 60er öl einfülle ist mir auch klar. aber wieso sollte ich so ein dünnes öl in einen bmw 740 oder 750 einfüllen. das sind ja motoren,die so ein öl ja überhaupt nicht nötig haben. warum auch,sie haben weder hohe drehzahlen noch hohe öltemperaturen zu verkraften.
|
Ach Mensch - es gibt kein dünnflüssiges Öl - alle 40er-Öle haben alle fast die gleiche Konstistenz bei 100 Grad!
Nur beim Kaltstart nicht, daher ist ein 0er-Vollsynthetisches Öl immer sinnvoll - ich nutze Mobil1 0W-40 und es ist eines der besten Öle überhaupt...und auch nicht wirklich teuer bei entsprechender Quelle (nicht 18-Euro-pro-Liter-ATU-Preis).
Warum ein vollsynthetisches Öl besser ist?
Die Angaben von „5W“ und 40 sagen alleine nicht viel über das Öl aus (was hier gerne immer erzählt wird). Bei der ersten Zahl geht es um die dynamische Viskosität, d.h. wie sich das Öl bei sehr niedrigen Temperaturen verhält. Hier geht es vor allem darum, bis zu welcher Temperaturen das Öl der Ölpumpe noch von alleine zufließt.
Die zweite Zahl bezieht sich auf die kinetische Visko bei 100 Grad. Dieser Wert hat aber für die Praxis kaum eine Aussagekraft

.
Was den Verschleißschutz bei sehr hohen Öltemperaturen betrifft, so ist hier alleine der HTHS-Wert (Viskosität bei 150Grad und unter einer Scherbelastung gemessen) von Bedeutung, da dies schon eher dem entspricht, was vor allem an den Kolben selber gemessen wird - und der steht eben nicht auf den Öldosen drauf, sondern muss den Datenblättern entnommen werden.
Und 150Grad können es an den Kolben schon bei einer verhaltenen Fahrweise sein, wo in der Ölwanne grad mal 70 bis 80Grad herrschen. Bei längerer Vollast mit hohen Drehzahlen können es auch schon mal 250Grad und noch mehr an den Kolben sein. das entspricht dann rund dann rund 120 bis 150 Grad in der Ölwanne.
Bei solchen Temp. sind dann vor allem Spitzen-Additive notwendig. Ein vollsynthetisches Spitzenöl verkokt bei solchen Temp eben nicht. Außerdem enthalten diese auch sehr leistungsfähige Verschleißschutz-Additive - Mobil1 hat sowas z.B..
Es ist falsch, dass ein mineralisches 15W-40er gar keine und ein vollsynthetisches Öl eine sehr gute Reinigungswirkung hat. In Wirklichkeit hat das aber überhaupt nichts mit der Art des Grundöls zu tun, sondern liegt ausschließlich am enthaltenen Additiv-Paket (daher ist tolles Baumarktöl, welches die Spezifikationen erfüllt (achtet auf das Wort - das hat damit keine Freigabe von den Herstellern, sondern erfüllt nur die Vorgaben) eben nicht so dolle.
Das Grundöl selbst (egal ob nun mineralisch, gecracked oder vollsynthetisch) hat überhaupt keine Reinigungswirkung ohne Additive.
Bei der Motorsauberkeit spielt es nur insofern eine Rolle, dass vollsynthetische Öle den Motor weniger verschmutzen, da sie sehr viel temperaturstabiler sind und deutlich langsamer altern.
Außerdem haben diese von Haus aus schon einen höheren Viskositätsindex. Das bedeutet, dass sie mit zunehmender Temperatur
nicht so stark ausdünnen
. Sie können im kalten Zustand viel dünnflüssiger sein, ohne dann bei hohen Öltempertauren zu dünn zu werden...also genau umgekehrt, was sich viele dann vom 10W-40 aus dem Baumarkt erhoffen.