@JB740
Ich glaube grundsätzlich nichts mehr von sog. BMW-Meistern. Zu viel Müll habe ich da gehört. Oft werden da Äpfel mit Birnen verglichen oder es werden unzulässige Analogien gebildet.
Der BMW-Axialkolbenversteller in den V8s M62 ist ein Produkt meines ehemaligen Arbeitsgebers, ich habe selbst die Nachfolgegeneration mit entwickelt (die nun auch wieder klappert, dafür aber nur die Hälfte kostet und bei BMW gar nicht zum Einsatz kommt). Wenn ein BMW-Meister behauptet nach 10.000km käme das Geräusch wieder, so mag das für die billigen Sinterrad-Versteller der R6 schon gelten. Eher kommt mir der Verdacht dass eine aufwendige Fehlersuche samt Reklamation und Schadensbehebung auf Kulanz einfach weg geredet werden soll.
Auf die V8-Versteller kann das Klappern der R6-Versteller nicht übertragen werden. Am Ende der (V8-) Versteller-Montage wird das interne Verdrehspiel der Versteller (in Bereich von Winkelminuten) eingestellt und dann der Versteller dauerhaft fixiert (weshalb man das V8-Vanos im Gegensatz zu den R6 auch nicht zerlegen kann). Bei den R6-Verstellern ist dieses Qualitätsmerkmal der Verdrehspieljustage (= Geräuschminimierung) bauartbedingt gar nicht enthalten.
Ich würde bei einem Wagen mit Laufleistung 13.000km diesen Zustand reklamieren. Die Aussage, dass alle das hätten, ist eine Schutzbehauptung.
Zu den BMW-Meistern noch folgendes: ich vermisse eine intensive Produktschulung bei vielen BMW-Werkstätten, die immer wieder anzutreffende Arroganz ist nur ein Deckmantel für fehlendes Wissen.
Bisher hatte ich gedacht, dass dies vor allem im Elektronik-Sektor ein BMW-Leiden ist, doch scheinbar ist man auch im Bereich der Mechanik oft überfordert. Ist die Werkstatt dann auch noch zu stolz einen BMW Ingenieur bei Problemen zur Hilfe zu rufen, dann ist "Orientierung am Kundennutzen" ein Fremdwort. Die Arbeitsanweisungen im TIS können den Menschenverstand nicht ersetzen, und wie schnell ändert sich heute bekanntes Fachwissen.
Gruß
Ali Baba
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