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Alt 26.11.2007, 20:58   #2
Spassvogel
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Moin,

also es ist ein bisschen her, daß ich in dem Bereich beruflich tätig war.
Aber wenn man eine Batterie richtig testen möchte, kann man das nur mit Belastungswiderständen. Da solche Geräte nicht jeder in der Ecke liegen hat, ist die einzige Möglichkeit die etwas bringt, die Säuredichte zu messen, vorrausgesetzt es ist keine verschlossene Batterie. Die Säureheber kosten nur ein paar Euro.

Deshalb gibt es auch diese Ladebegrenzung, da eine Batteriezelle bei 2,4 V/Zelle =14,4 V zu gasen anfängt. Früher war es so das die Säuredichte bei Starterbatterien, die ja dafür ausgelegt sind in kurzer Zeit sehr hohe Ströme abzugeben, bei 1,28 Kg/l verdünnter Schwefelsäure lag. Es gab aber auch Starterbatts mit 1,24 Kg/l.
Die Ladeerhaltungsspannung bei Bleiakkus liegt bei 2,23 V/Zelle (x6)

Bevor also geladen wird, sollte erst die Säuredichte gemessen werden.
Es gibt ja nicht nur die Zustände schlecht und gut. Ist also die Dichte bei allen Zellen im Bereich zwischen 1,24 - 1,28 kann man die normale Ladeerhaltung am Ladegerät fahren und gut ist.

Sind eine oder mehrere Zellen schlecht in der Säuredichte muß mann Sie zum gasen bringen. Die Zellen müssen vorher bis zur Markierung mit dest.Wasser aufgefüllt werden, falls zu wenig drin ist. Soweit ich mich erinnere kann man den Zellen ruhig soviel Ampere geben, dass ca.2,6V/Zelle erreicht werden.
Vorraussetzung ist, dass das Ladegerät Strom und Spannung getrennt regeln kann. Die billigen Baumarktteile können das meistens nicht.

Die Schraubdeckel der Batterie müssen bei Gasungsspannung natürlich rausgedreht werden. "Defekte" Batterien sind in den meisten Fällen nämlich nicht defekt. Eine gute Batterie sollte locker 6 Jahre halten. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel aber selbst tiefentladene Zellen bei denen kaum noch Dichte zu messen war haben wir wieder hinbekommen. Dauert dann aber ein paar Tage um die "Säure in den Bleiplatten wieder ins Wasser zu bekommen".

Wie gesagt, dies gilt nur für geschlossene Batterien (Nassbatterien) nicht für Verschlossene(Gel).

Gruss
Andreas

P.S.: Nur zur Info!! Es gibt keine Wartungsfreien Batterien im Bereich Industriebatterien.Dieser Ausdruck ist eigentlich nur ein Marketingspruch.
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