kleine Philosophie der Wackelkontakte
mein Bild von derartigen Wackelkontakten ist:
- nach einem Erstausfall, wackelt man am betroffenen Stecker und hat manchmal einen Anfangserfolg
- dabei wird i.d.R. übersehen, dass mit dem Wackeln die einzige gute Verbindung zwischen Stift und Federteil des Steckers nun freigelegt und auch noch der Korrosion ausgesetzt ist.
- Folglich ist nach, z.B. 2 Monaten, die Korrosion weiter fortgeschritten, hat nun die gesamte Kontaktfläche erfasst, so dass der Kontakt erneut ausfällt.
- Einzige Abhilfe ist, man inspiziert sehr sorgfältig mit der Lupe beide Steckteile auf Korrosion; reinigt beide Kontaktflächen mit Kontaktspray, schmirgelt mit 600er Schleifpapier ggfs. korrodierte Flächen blank; versucht dabei aber, so wenig wie möglich wegzuschmirgeln, da es Ziel ist, die Oberflächenvergütungsschichten möglicht intakt zu erhalten; also nicht auf's blanke Kupfer zu kommen.
- man inspiziert die Wirksamkeit aller Federkontakte, die die Pins umschließen, und biegt ggfs. etwas nach.
- wenn wirklich alles beidseits gereinigt ist und alle Reinigungsmittelrückstände zwischen den Pins trockengewischt sind, baut man zusammen.
Dies hat jedenfalls bei der Reparatur des fahrerseitigen Türkontaktsteckers beim E30 vor diversen Jahren, über den die Zentralverriegelungen und Fensterheber laufen, so geholfen, nachdem vorher die Zentralverriegelung mit den verschiedensten Symptomen zickte;
es läuft heute nach Jahren noch astrein.
Wenn allerdings der Fehler in kalten, bzw. bei werkseitig nicht hinreichend benetzten Lötstellen der pins in der Platine liegt, dann hilft dort nur das Nachlöten der pins in der Radioplatine mit adäquatem Flußmitteleinsatz (würde ich aber erst nach obiger (erfolgloser) Steckerreinigung angehen).
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