Der Teilevertrieb ist nach Auskunft eines befreundeten Mitarbeiters bei BMW München einer der lukrativsten Bereiche. So ein Wirtschaftsunternehmen versucht eben in jedem Bereich seinen Gewinn zu maximieren, und solange es da keine Konkurrenz gibt, können sie den Preis eben selber bestimmen. So kommt es dann leicht zu Margen die auch Edelboutiquen blass werden lassen. Das Interessante daran ist, dass die Zulieferer durch langfristige Verträge dazu gezwungen werden die Teile auf lange Zeit günstig zu liefern. Wenn eine Serie ausgelaufen ist machen die Zulieferer wegen den kleinen Stückzahlen sogar oft Minusgeschäfte, während der Autohersteller die Teile weiter verteuert. Ein Kunde von mir war mal an einem Automobilzulieferer beteiligt, und kennt diese Verträge genau. Der Druck in der Branche ist so hoch das es aber für einen Automobilhersteller einfach ist so was zu diktieren, und die Zulieferer beugen sich eben, und legen dann drauf, solange sie es können.
Jeder Bereich (Neuwagen, Gebrauchtwagen, Teilevertrieb, Service, ...) soll für sich lukrativ arbeiten, und da kommt keiner auf die Idee zum Selbstkostenpreis zu liefern, das ist eben moderne Betriebsführung. Das die Marke und das Prestige darunter leidet wird ja nicht sofort bemerkt, und einige Leute hier im Thread verbinden mit den hohen Preisen ja auch einen Qualitätsgedanken, also geht das Kalkül von BMW doch ganz gut auf.
Mich persönlich ärgert es ab auch an jedem Punkt dieser Kette (Kauf, Service, Ersatzteile) weiter geschröpft zu werden, und ich hab nicht das Gefühl das ich für den hohen Preis etwas besonders exklusives bekomme.
Grüße,
Hitch
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