Peter hat im Prinzip recht. Kann auch sein das die Kupplung erst bei bestimmten Temperaturen angesteuert wird, weiß ich aber nicht.
Zwischen Motor und Automatikgetriebe sitzt keine starre Kupplung, sondern ein hydrodynamischer Wandler (im Auto ein sog. Tri-Lok). Der besteht vereinfacht(!) gesagt aus einem Pumpen- und einem Turbinenrad die sich in einer Flüssigkeit drehen. Die Pumpe verursacht einen Fluidstrom, der wiederum überträgt eine Kraft auf die Turbine. Mann kann sich die Turbine wie ein Wasserrad vorstellen, bloß daß das Wasser nicht durch z.B. die Schwerkraft auf das Rad fällt sondern durch die Pumpe getrieben wird.
Ein Moment kann mit diesem Wandler nur übertragen werden, wenn eine Differentdrehzahl zwischen den beiden "Schauffelrädern" existiert. Aus dem Schlupf resultiert aber auch immer eine Verlustleistung! Deswegen gibt es eine Überbrückungskupplung, die Motor und Getriebe starr verbinden kann. Sie kuppelt normalerweise bei konstanter fahrt, geringer Beschleunigung oder Verzögerung ein, um die Verluste zu verringern.
Du kannst sehr schön nach dem Beschleunigen auf z.B. einem Autobahnzubringer merken, das unterhalb einer gewissen Gaspedalstellung oder wenn Du Deine Geschwindigkeit dann konstant hälst, die Drehzahl etwas absinkt. Das ist die Kupplung und den Drehzahlrückgang hast Du wahrgenommen. Da sie relativ schwach dimensioniert ist, kuppelt sie jedoch nie bei größerer Beschleunigung ein.
Geändert von Tiny The Toon (07.06.2007 um 14:39 Uhr).
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