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Alt 25.11.2006, 13:48   #8
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Top! BMW- Zurück in die Zukunft - Der neue Wasserstoff 7er.

BMW hat wieder mal in die Trickkiste reingelangt und was tolles hervorgezaubert! Mit dem neuen H2 Motor hat es sich gezeigt, dass der Kolbenmotror längst nicht zum Schrottplatz maschieren wird, wie Manche es lieb hätten. Das Potenzial des Ottomotors ist so zu sagen neu definiert worden und die Lebenserwartung mindestens um weitere 100 Jahre verlängert.

Das ist BMW relativ leicht gelungen, denn die Firma hat ja lange Erfahrung mit LPG/Propan-Butan sammeln können. In 1939-44 hat man die Werksabnahmeprüfungen der Doppelsternflugmotoren BMW801 mit LPG gafahren. Zwar etwas primitiv aus heutiger Sicht, da es keine Computer und Digitalmotorsteuerungen gab, aber so wurde knapper Sprit und Öl gespart und dazu noch durch die Einführung von rauen Zylindern die Laufleistung der Motoren verdreifacht, die Einlaufzeit von 4St. und 45 Minuten auf 1 Stunde und 15 Minuten reduziert und solcherart die Pruefkapazität und Gesamtproduktionskapazitaet mehrfach erhöht. Hut ab vor einer solchen Leisstung! Auf diese solide Basis zurückgreifend scheint es sehr nahe gelegen zu haben den H2 Motor zu bauen, besonders wo man neues im Motormanagement vorzuweisen hat.

Das grosse Problem aller H2 Motoren ist nicht der Motor selbst, sondern der H2 Tank. H2 in den Tank zu packen kann man folgenderweise: Metallverbindung - zu teuer, nur komprimiert - zu kleines Fassvermögen, ergo eine neue Lösung musste her. Was Besseres als verflüssigter Wasserstoff kann keinem einfallen. Frage: was für einen Tank muss man da bauen?

Als ich vor Jahren das "Air and Space Museum" in Washington DC besucht habe, hat sich da eine Lösung angeboten - einfach etwas Raumtechnologie runter auf der Erde holen im Kofferraum eines Autos reintun. Leider hatte unser Labor nicht genügend Mittel um solche Forschung weiter zu treiben und im Jahre 1993 war es für ein bulgarisches Forschungszentrum kaum denkbar an NASA Werkstoffe ranzukkommen - die Thermoisolation der Apollo "Spinne" hatte sich so zu sagen zum Bau eines H2 Flüssiggastanks von selbst angeboten.

Ich kann den Kollegen von der BMW Forschung nur gratulieren für den guten Wurf. Da werden wir und unsere Enkelkinder bestimmt noch lange Zeit uns auf den Ottomotor freuen koennen.

Christian Tabakoff
Labor Dr.Tabakoff
Sofia.BG
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