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Zitat von JRAV
De facto delegieren wir mit unserer Wahl unsere Entscheidungsfreiheit an die sog. Volksvertreter, die aber schon immer ihre eigenen Interessen vertreten haben.
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Das ist doch eine etwas flache Stammtischparole. Die Volksvertreter machen halt das, was jeweils aktuell bei ihrer Klientel am besten ankommt. Und das liegt daran, dass das Volk sich nicht mit Problemen befassen will, sondern am liebsten möglichst einfache Parolen hört.
Wenn man wollte, dass die Vertreter sich am optimalen Sachergebnis orientieren statt an der meist dümmlichen Volksmeinung, dann würde das mehr Engagement und Interesse seitens der angeblich mündigen Bürger voraussetzen.
Deshalb Frage an dich als Volksvertreter-Pauschal-Kritisierer:
Engagierst du dich in irgendeiner demokratischen Partei? (d.h. nicht NPD/PDS)
Nimmst du ehrenamtliche Ämter wahr?
Informierst du dich tiefer gehend mit komplexen Fragestellungen, über SPIEGEL,FOCUS, Die ZEIT etc.?
Inwiefern trägst du dazu bei, dass dein näheres Umfeld kompetenter wird und politische ZUsammenhänge besser beurteilen kann?
Wer diese Fragen überzeugend beantworten kann, darf sich anschließend auch heraus nehmen, die Volksvertreter pauschal zu kritisieren (wird es aber ohnehin nicht mehr tun).
Und zum Thema Basisdemokratie: Die Schweizer haben Basisdemokratie und Tempo 120. Da ist mir das parlamentarische Modell ohne Tempolimit lieber.