Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 13.09.2006, 09:36   #9
Christian
Administrator
 
Benutzerbild von Christian
 
Registriert seit: 29.06.2001
Ort: Unna
Fahrzeug: i7 xDrive60 (Bj.2022)
Standard

Leider habe ich noch grundsätzlich nicht verstanden, ob es überhaupt Sinn macht, einen mit Wasserstoff betriebenes Autos zu bauen. Aber BMW wird sich sicher etwas dabei gedacht haben...

In der Presse-Meldung heißt es "Der Kreislauf 'Wasser-Wasserstoff-Wasser' schließt sich". Schön wenn das so einfach wäre...

Flüssiger Wasserstoff ist kein Rohstoff, der unter der Erde abgebaut werden kann, sondern er muss aufwändig erzeugt werden. Der Aufwand besteht nicht im "Rohstoff" Wasser, sondern vielmehr in der Zerlegung des selbigen in seine Bestandteile. Und da liegt der Knackpunkt. Wird es zukünftig möglich sein, Wasserstoff unter akzeptablen Bedingungen (d. h. kostengünstig, umweltfreundlich, in großen Mengen, sicher) herzustellen?

Um Wasserstoff herzustellen, wird Energie benötigt. Soweit ich weiß, wurde das "Perpetuum Mobile" noch nicht erfunden, d. h. es wird mehr Energie für die Herstellung von Wasserstoff verwendet, als später dabei herauskommt. Wäre es nicht so, wäre unser Energieproblem wohl gelöst...

Um in Autosprache zu sprechen: es muss also derzeit eine gewisse Energiemenge (z. B. äquivalent zu 50 Liter Benzin) aufgebracht werden um eine bestimmte Menge Wasserstoff zu erzeugen. Wenn der erzeugte Wasserstoff dann aber nur eine Energiemenge von äquivalent ca. 40 Liter Benzin hat, wieso sollte ich erst Wasserstoff erzeugen, um diesen dann später im Auto zu verbrennen?

Aber dabei habe ich natürlich nicht weiter gedacht. Denn irgendwann gibt es kein Öl und kein Benzin mehr, und da stellt sich die Frage nicht mehr. Dann wird es darum gehen, welches Medium am Besten (möglichst umweltfreundlich erzeugte) Energie speichern kann. Und ist das tatsächlich Wasserstoff?

Gruß,
Chriss
Christian ist offline   Antwort Mit Zitat antworten