Hi Freunde,
nachrüsten geht nur mit den Möglichkeiten eines Fahrzeugherstellers und wenn man richtig viel Geld in die Hand nimmt.
Denkt doch nur mal an des Debakel mit der A-Klasse und dem Elchtest, da hat MB damals 2 Milliarden reinstecken müssen, 2 Monate das Band angehalten und eine Lösung zum Nachrüsten für die bereits gebauten Autos erstellt.
Wobei das Nachrüsten nur 5 spezialisierte Werkstätten in ganz D gemacht haben soweit ich weiß. Und das hat glaube ich 10 -14 Tage gedauert, das in einer A-Klasse nachzurüsten.
Auch muß das ESP (oder DSC) wirklich auf jedes Modell sorgfältig abgestimmt werden ab welchen Beschleunigungswerten bei xyz Radschlupf und Umdrehungen (daraus wird auf den Straßenzustand geschlossen) ein aktiver Bremseingriff und dann auch noch welcher Brems-Eingriff erfolgen muß.
Wohlgemerkt ein aktiver, und nicht vom Fahrer initiierter Bremseneingriff. Bei falscher Parametrierung auch nur einer der 100.000 Möglichkeiten geht das sehr schnell gewaltig ins Auge!
Die Selbstkalibrierung bezieht sich wahrscheinlich nur auf das Ausgleichen von Alterungsunterschieden.
Außerdem regeln die meisten ABS-Anlagen die Hinterachse für beide Räder gemeinsam, d.h. man regelt den Bremsdruck am griffigeren Rad weiter herunter, als eigentlich für das bessere Rad notwendig, um sich einen Regelkreis zu sparen. Es wird nur das kritischste Hinterrad gewählt, das bedeutet, daß etwas Bremsleistung für das bessere Rad verschenkt wird.
Das ist bei der Hinterachse verschmerzbar, da ja an der Hinterachse etwa nur ein Drittel oder Viertel der Bremsleistung wie bei der Vorderachse (bei einer Vollbremsung) erzielbar ist (wegen der dynamischen Achslastverschiebung).
Viele Grüße
Harry
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