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Zitat von LikeBMW
@BMW730iStgt
Der 5 Jahre ältere E32 gewann doch in diesem Test auch gegen die neue S-Klasse, also hätte der W140 auch gegen den E38 gewinnen können, wenn man ihn verbessert hätte. Aber wenn man schon nicht gegen den E32 gewonnen hat, schafft man es beim E38 nimmermehr.
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auf den testbericht würde ich nichts geben.
ein verbrauchsunterschied von 0,6 litern/100km wird gross in szene gesetzt.
und weshalb? weil damals der golfkrieg getobt hat und die medien sich etwas gesucht haben worauf sie rumhacken können. und da die s-klasse grösser war als das was man dmals kannte, war es für die medien DAS opfer schlechthin.
aus der presse zur damaligen lage:
Der W140 sorgte schon vor seiner Markteinführung für Gesprächsstoff. Als 1987 erste Erlkönigfotos auftauchten, wurde klar, dass die neue S-Klasse ein ganz "großes Ding" wird.
Durch die erstarkte Konkurrenz (BMW, Audi, Lexus) in den 80er Jahren wurde es noch spannender, was Mercedes nach 12 Jahren für ein Auto auf die Räder stellen würde, welches wieder deutlich demonstriert, dass die Marke weiterhin an der Spitze des Automobilbaus stehen wird.
Zuletzt kündigte eine, in Anbetracht der relativ kleinen Zielgruppe, große Werbekampagne an, das "S" bald fertig sein wird.
Was dann 1991 auf dem Genfer Automobilsalon präsentiert wurde, spaltete vor allem in Deutschland die Gemüter. Zu groß, zu schwer, zu hoher Verbrauch waren fortan drei Schlagworte, mit denen man die neue S-Klasse umschrieb.
Zwar waren die Qualitäten und der technologische Fortschritt unbestritten, der Fahrkomfort und die Sicherheitsausstattung überragten alles bisher da gewesene, doch der Zeitpunkt für diesen Wagen schien nicht der richtige gewesen zu sein. Umweltdiskussionen, die Weltwirtschaftslage, der Golfkrieg und die hohen Kosten der Wiedervereinigung beeinflussten die Stimmung. Vernunft und Bescheidenheit waren in, Protz hingegen out. Neid spielte in gewisser Weise natürlich auch eine Rolle.
denen vertraue ich weit mehr als der fachpresse aus deutschland die damals den drang des sozialneids stillen mussten:
Paris, 07.10.1992
"Die S-Klasse von Mercedes-Benz erhielt von einer internationalen Jury, besetzt mit Fachjournalisten aus Westeuropa, Japan und den USA, die Auszeichnung
"The world car 1992". In der Begründung zur Preisverleihung heißt es u.a., dass die neue S-Klasse Innovationen aufweist, die für den gesamten Automobilmarkt zukunftsprägende Bedeutung haben werden, beispielsweise im Hinblick auf Umweltverträglichkeit, Sicherheit und Komfort."
zum fahrwerk beziehungsweise zu dem bericht wo schwerfälligkeit zur last gelegt wird, würd ich das entgegensetzen:
"Was hier an sanftem Abrollen, souveränem Schluckvermögen der Federung auf Unebenheiten aller Art und weitgehender Eliminierung von Fahrwerks- und Windgeräuschen geboten wird, setzt zweifellos ganz neue Maßstäbe in der Luxusklasse.
Es überrascht vielmehr, wie leicht und mühelos sich dieses mächtige Automobil selbst auf engen und kurvenreichen Landstraßen bewegen lässt. Die Mercedes Lenkung funktioniert präzise und leichtgängig, sie filtriert auch auf sehr schlechten Oberflächen Fahrbeahneinflüsse vollständig aus.
Das Fahrverhalten schließlich ist gekennzeichnet durch absolute Problemlosigkeit, durch stoischen Geradeauslauf bei hohem Tempo und satte Stabilität auch in sehr schnell gefahrenen Autobahnkurven. Von außen mag der große Mercedes durch seine Karosserieneigung spektakulär wirken, aber auf dem Fahrersitz beeinträchtigt sie nicht das dominante Gefühl von Sicherheit, das man hier selbst im Grenzbereich der Bodenhaftung genießt."
(auto, motor und sport, 31.05.1991)
oder auch das:
"Sobald der SEL (400) fährt, geht alles spielend leicht. Dabei habe ich auf der Straße nie das Gefühl, in einem zwei Tonnen schweren, 5,21 Meter langen, 1,88 Meter breiten und 1,5 Meter hohen Auto zu fahren. Viele Mittelklasse-Limousinen sind schwerfälliger, durchpfeilen Kurven weniger behend und brauchen mehr Konzentration zu ihrer Bändigung."
(Sonntag Aktuell 42, 20.10.1992)
ich denke vor allem am beitrag am anfang erkennt man weshalb die s-klasse von ein paar journalisten runtergemacht wurde.
ich bin kein verfechter des w140 aber man muss einfach auch die hintergründe erforschen und die gründe wissen weshalb eine handvoll journalisten dass damals so gesehen haben wie in dem testbericht.
mfg