Tendenziöse Berichterstattung in ams
Hallo, zusammen!
Meiner Meinung nach ist der Artikel, den ams zum 100.000-Kilometer-Test geschrieben hat, wieder ein Musterbeispiel für tendenziöse Berichterstattung.
So steht in dieser Zeitschrift, der E 65 wäre in den engen Gassen französischer Kleinstädte unhandlich. Aber, hallo? Wo sind wir denn? Hab ich jetzt eine Gedächtnislücke oder ist der E 65 nicht 5 Meter und 4 Zentimeter lang? Oder fahre ich jetzt seit 3 Jahren doch einen Kleinwagen?
Außerdem schreibt ams, keiner der Testfahrer habe sich mit dem i-drive anfreunden können. Zudem hätten die Testfahrer immer wieder den Scheibenwischerhebel mit dem Automatik-Wählhebel verwechselt. Da kann ich mich nur kaputt lachen darüber. Mir ist das nur einmal gleich nach der Auslieferung des Autos passiert, dass ich aus Versehen den Scheibenwischerhebel erwischt hab. Danach hatte ich mir gemerkt, wo im E 65 welcher Hebel ist. Das gleiche gilt für das i-drive: nach ein paar Wochen beherrscht man die Menue-Funktionen blind. Wenn die Testfahrer von ams das nicht schaffen, dann müssen sich die mal fragen lassen, ob sie den falschen Beruf haben.
Weiter schreibt ams, es wäre gefährlich, den Sitz während der Fahrt zu verstellen, weil die Knöpfe dafür so umständlich angeordnet wären. Da kann ich nur sagen: guten Morgen, den Sitz stellt man VOR Fahrtbeginn ein.
Ferner ist nach Ansicht der Redakteure die Holzverkleidung im E 65 "billig". Ach, und wie sind dann die Intarsien in der alten S-Klasse oder im A 8? Sollen die etwa hochwertiger sein? Jeder, der schon mal im A 8 oder in der alten S-Klasse gesessen hat, weiss, dass das Holz-Interieur in diesen Autos um keinen Deut besser ist als im E 65.
ams berichtet auch davon, dass so mancher E 65-Fahrer technische Probleme mit dem Wagen hatte; etwa dass der Automatik-Wählhebel abgebrochen sei. Da muss ich einfach mal sagen: man muss an diesem Hebel nicht herumreissen wie ein Ochse, es reicht, den Hebel anzutippen.
Gleichzeitig muss ams einräumen, dass der 7er ein sehr zuverlässiges Fahrzeug ist. Um den Wagen - wie gewohnt - schlecht zu reden, wird aber auf Mängel eines früheren E 65 aus der Zeit des Produktionsbeginns hingewiesen. Zudem werden Probleme aufgelistet, die einige E 65-Fahrer mit ihrem Wagen hatten. Das gehört zwar zu einer objektiven Berichterstattung. Aber bei einem Auto, das die 100.000 Kilometer fast problemlos absolviert hat, verkommt solche Kritik zur Keiferei.
Mein Eindruck ist, dass ams einfach mit dem Erfolg von BMW nicht fertig wird. Die ärgert als "Stuttgarter Regionalblatt" ungeheuer, dass Daimler so in der Krise steckt (siehe Rückrufaktionen 2005, Ladenhüter E- und C-Klasse), während der Münchner Erzrivale einen Absatzrekord nach dem anderen hinlegt. Man darf nicht unterschätzen, welch große Rolle hier "regionale" Befindlichkeiten spielen. Davon können sich offenbar auch die Redakteure von ams nicht befreien. Schade eigentlich.
Mfg
weißblau
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