Thema: Motorraum Mal ganz blöd gefragt...
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Alt 24.04.2005, 19:00   #8
Doug
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Halllllllllllllllllllllooooooooooo

Rede ich Russisch ????????????????

Die geht so NICHT

Grundwissen KFZ Elektrik

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In die Lichtmaschine muß also zuerst ein Erregerstrom hineinfliessen, damit bei Drehung auch Strom herauskommen kann. Das ist auch der Grund, wieso man Autos mit völlig leerer Batterie (Licht vergessen) nicht mehr anschieben kann. Mopeds (ohne Batterie) haben deshalb ein Polrad mit Permanentmagnet, welche die Zündung beim Anschieben direkt versorgen kann. Hier ist dann auch die Bauweise umgedreht: Das Polrad rotiert außen, die Ständerwicklung steht innen womit man sich dann die Schleifringe sparen kann.

Beim Startvorgang wird das Zündschloss eingeschaltet (siehe Schaltbild). Am Anschluß B+ liegt die Batteriespannung, am Anschluß DF liegt noch keine Spannung, da die Lichtmaschine noch nicht rotiert. Die Ladekontrolllampe ist jetzt über den Anschluß DF in Reihe mit der Erregerwicklung geschaltet. Der Regler hat in diesem Fall ebenfalls durchgeschaltet, so daß das untere Ende der Erregerwicklung auf Masse liegt. Bei älteren Autos ist als Ladekontrolle eine ganz normale Glühlampe eingebaut. Es fließt nach eingeschalteter Zündung ein Erregerstrom von typischerweise etwa 100 mA. Neuere Autos haben Leuchtdioden, welche sich jedoch mit entsprechenden Vorwiderständen genauso wie eine Glühlampe verhalten. Im Schaltbild ist deshalb eine LED (jedoch ohne Widerstand) symbolisiert.

Rotiert die Lichtmaschine nun, so steigt das Spannungspotential am Anschluß DF und gleicht sich an das der Batterie an. Die rote Lampe zur Ladekontrolle wird schwächer und erlischt schließlich ganz.

Im Gegensatz zu einem Fahrraddynamo hat dieses Konzept den Vorteil, daß die Lichtmaschine unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit oder Motordrehzahl über den Erregerstrom regelbar ist. Hierzu ist auf der Masseseite der Regler in Reihe mit der Erregerwicklung geschaltet. Wird der Erregerstrom abgesenkt, so sinkt die Ausgangsspannung. Wird er erhöht, so steigt die Ausgangsspannung bei gleicher Drehzahl.

Preisfrage: Die Lampe meiner Ladekontrolle ist seit Langem defekt oder die Leitung an Klemme DF unterbrochen. Trotzdem hatte ich noch nie Probleme mit meiner Batterie. Sie wird also offensichtlich von der Lichtmaschine nachgeladen, obwohl diese eigentlich beim Startvorgang keinen Erregerstrom zugeführt bekommen kann.

Lösung: Eine (gebrauchte) Lichtmaschine hat immer einen ganz kleinen Restmagnetismus. Dieser Restmagnetismus ist aufgrund des weichmagnetischen Materials sehr klein, reicht aber unter Umständen trotzdem aus, daß sich die Lichtmaschine soviel Strom selbst erzeugt, um sich über die im rechten Teil des Schaltbilds ersichtlichen 3 Hilfsgleichrichterdioden selbst erregen zu können. Hierzu ist allerdings eine Motordrehzahl von mindestens 4000-5000 U/min erforderlich die auch mit Anschieben garantiert niemand schafft. Bei einem derartigen "Defekt" wird die Batterie also nach Starten des Motors tatsächlich nicht geladen. Nach dem ersten Mal stark Gas geben, "schaukelt" sich die Lichtmaschine jedoch selber hoch und der Ladevorgang beginnt. Er hält dann auch weiter an, wenn die Drehzahl wieder auf "Standgas" zurückgeht. Dieses Verhalten kann mit einem Zangenaperemeter sehr schön nachgewiesen werden.

Dreht man eine Lichtmaschine im Versuchsaufbau mit einem Verbraucher über 2 Kabel verbunden an, so passiert im "Stand-alone" Betrieb zunächst gar nichts. Ab einer gewissen hohen Drehzahl steigt jedoch das Drehmoment schlagartig an. Durch den Restmagnetismus verursacht, kommt nun ein Stromfluß durch Selbsterregung über den Hilfsgleichrichter zustande.

( Ist nicht von mir ! )

Gruß

Doug
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