Ich mag dann auch mal meinen Senf dazugeben, da es bei mir eine ziemlich ähnliche Situation war und ist.
Meinen Führerschein habe ich erst 2016 mit 21 Jahren gemacht und als erstes Auto sollte es auch eigentlich erst ein älterer Volvo S60 werden. Ich mag mich schließlich in Sicherheit wissen. In der Fahrschule hatte ich bereits in einem Golf sitzen dürfen, wenn das eigentliche Fahrschulauto (ein 60PS Fiesta ohne irgendwelche Helferlein) mal in der Werkstatt stand und dies für unbequem erachtet. Also sollte es etwas größeres werden. Zumal ich bei 1.96m Körpergröße dann doch etwas eingeschränkt bin, was die Fahrzeugauswahl betrifft. Nun ist mein Vater aber Fahrzeuglackierer und hat hier und da seinen eigenen Kopf. Besonders wenn es um Fahrzeuge geht. Und wie er nun mal ist, hat er mir sodann mein erstes Auto schenken wollen. Nach kurzer Suche, wurde er auch schon fündig und so wurde es ein E39 520i als Touring aus dem Jahre 2002, welcher lediglich einen Seitenschaden auf der Beifahrerseite hatte. Was für meinen Vater selbstverständlich kein Problem darstellte. Als ich dann meinen Freunden und Bekannten davon erzählte, kamen natürlich (ganz wie erwartet) die ersten Sprüche. Das Auto sei viel zu groß und viel zu stark motorisiert. Nun gut, viele werden von den "brachialen" 170PS kaum beeindruckt sein, aber es wird schon genügend Leute geben, die mit solch einem Leistungsprung nicht umzugehen wissen.
Aber um nun einmal meine eigenen Erfahrungen zu reflektieren, komme ich genau zu dem selben Entschluss wie Claus. Wie jemand Auto fährt, scheint ziemlich vom Charakter abzuhängen und weniger von der Leistung des Autos. In den drei Jahren, in denen ich nun fast täglich im Auto sitze, bin ich bisher nur einmal geblitzt worden und hoffe und tue auch gut daran, dass es bei dieser einen Gelegenheit bleibt

. Unfälle hatte es auch keine gegeben.
Nun aber zurück zum eigentlich Thema: Letztes Jahr ist es dann soweit gewesen und es sollte ein "neues" Auto her. Es sollte ein E38 werden. Schon als Kind habe ich gesagt, als ich solch einen 7er das erste mal auf unseren Straßen sah, dass ich so ein Auto mal später fahren wollen würde. Und nach langer Suche hatten wir dann auch endlich ein entsprechendes Exemplar gefunden, nur musste ich dafür quer durch Deutschland. Letztendlich hat das Auto gefallen und einen guten Eindruck gemacht.
Interessanterweise finde ich den 7er deutlich übersichtlicher als den 5er. Was vermutlich nicht nur an der Heckform liegt, sondern auch daran, dass der 5er getönte Scheiben besaß.
Nebenbei bemerkt, fällt mir erst jetzt im Urlaub in Tirol auf, wie sehr die Länge des Fahrzeuges von Nachteil sein kann, gerade wenn man hinauf und durch die Dörfer fährt.
Wenn also das Geld keine Rolle spielt, warum nicht. Wenn ich mag, kann ich mit jedem Auto ein Risiko darstellen. Dafür brauche ich keine zwei Tonnen und mehr als 200PS unter dem Hintern.