Ich greife diesen Thread mal auf, da er mir wirklich geholfen hat.
Speziell dieser Post:
Zitat:
Zitat von allesschrauber
Auto auf 2 Rampen drauf und das Getriebe mit nem Rangierwagenheber rausholen, geht astrein.
Ist halt etwas unbequem auf dem Rücken liegend, man sollte nen Helfer haben der einem alles zureicht und den Wagenheber bedient.
Aber mit nem Rollbrett und nem gescheiten Rangierwagenheber und 2 Rampen ist das sehr gut machbar.
Brauch ich nicht probieren, hab ich schon 2mal gemacht.
|
hat dann meine letzten Zweifel beseitigt und ich habe meinen schon ewig vor mir her geschobenen Getriebetausch auf die "Reneck" Variante angegangen.
Hintergrund war ein defekter Rückwärtsgang bereits bei Kauf, damals konnte ich mich bei einer Werkstatt einmieten, der Kontakt verwässerte jedoch mit der Zeit und ging verloren, so bestand nun keine Option mehr auf Hebebühnenaktion.
Da im Februar dann auch der Vorwärtstrieb nach 44 tkm nur noch im Getriebenotprogramm möglich war wurde es Zeit. Gewartet wurde auf besseres Wetter und die Lieferung von 4 Schwerlastböcken mit 60 Zentimetern Maximalhöhe.
Getriebe hatte ich damals schon besorgt, Getriebeöl einfüllen war mit einer Handpumpe auf der Bühne schon eine Sauerei, daher wurde was elektrisches gekauft. Zur Vorsorge hatte ich sämtliche Simmerringe vorrätig, wenn man es schon auseinander hat und es sifft motorseitig will man ja nicht erst Ersatzteile besorgen müssen.
Angefangen, Auto aufgebockt, drunter Kunstrasen für bequemlichkeit und saugvermögen, darunterb mehrere Lagen Malerfolire für die Reinhaltung der Terassenfliesen
Zu meinem Erstaunen erwies sich die Maximalhöhe als nicht erforderlich da sonst Arme zu kurz und Wagenheber zu klein wären
Als wichtigstes Utensil braucht man dazu aber einen Freund der Langeweileresistent ist.
Unterm Auto kann man nur allein arbeiten, aber wegen jedem Kleinkram drunter vor robben zu müssen wäre fast unmöglich machbar, genau wie das Abnehmen der Abgasanlage ohne Hilfe, wie auch Ablassen und Ansetzen des Getriebes selbst.
für das gute Gewissen noch ein paar einfache Zusatzböcke unter den Achsen platziert, falls irgendetwas schief geht möchte ich den 2 tonnen Trümmer nicht mit meinem Schödelknochen stüzten müssen. Das Gefühl unter dem Wagen möchte ich trotzdem nicht als behaglich beschreiben, und ich habe schon unter vielen Autos gelegen, der "Dicke" ist mir dann aber doch der unliebste.
Erste Aktion, Abgasanlage:
Diverse Halter weggerostet, Schrauben abgerissen trotz erhitzen zur Rotglut, aber alles kein Problem, wenn das Getriebe raus ist kommt man bei zum Ausbohren und aufarbeiten.
Danach ging es flott, Hitzeschutz raus, Kardan raus. Zur Kardan besorgt Euch vorger einen nicht gekräpften 21er Ringmaul Schlüssel! Ich hatte noch Werkzeig für enge Stellen mit Ratschennüssen, der Schlüssel wäre einfacher gewesen.
Getriebe abgekabelt, Öl ablassen, Ölkühlerschläuche weg.
Schrauben raus... hier senkt man das Getriebe nach Entfernen des hinteren Getriebehalters so weit ab bis die Ölwanne vorsichtig auf dem Lenkgestänge aufliegt. Nun stellt man für alle oberen Getriebeglockenschrauben ein Licht über das Getriebeende und sieht von hinten über das Getriebe! jetzt benötigt man ca 4 Verlängerungen für 1/2 Zoll Ratschen, die man sperartig von hinten über das Getriebe jongliert und auf die Schrauben setzt. Ging alles einfacher als erwartet. Achtung, die oberen zwei sind E10! habe die selbst mit der E12 Nuss rausgedreht! das die kleiner waren fiel erst beim Einbau auf!
mit Wagenheber und Brett unter der Getriebewanne dann nach hinten raus damit und Feierabend für den Tag.
Bis hier hin waren es mit stressfreiem Arbeiten ca 8 Stunden.
Der Zusammenbau dauerte ungefähr genauso lang und am Ende des zweiten Tages lief alles wie es sollte.
Ich war sehr überrascht wie eigendlich unkompliziert das Ganze verlief, ich hatte deutlich mehr gefummel, gebrochene Knochen und abgeschürfte Arme erwartet.
Vieleicht hilft es wem, Grüße, geithain!