Also was den Unterhalt für einen 750i betrifft, zumindest in den Fixkosten, muss man für die Fahrzeugklasse durchaus eine Lanze brechen: mit Euro 2 368,00 Euro Steuer / Jahr, Versicherung als Oldtimer ~ 280 Euro Vollkasko / Jahr. Zzgl. Garage ~ 700 Euro / Jahr. Dafür bekommst Du keinen 3er ins Laufen außer den E30.
Variable Kosten können einen beim M30 und beim M60 auffressen. ohne Selbstschrauberkenntnisse oder eine Lehre als Mechaniker bist Du bei allen E32, 28ern, 23ern oder was auch immer eigentlich bereits außen vor, weil das kein Mensch bezahlen kann. Weil dann sind wir tatsächlich in der Riege anderer Oldtimer vom Schlage eines Jaguar XJ (6 oder 12, anyway...geschenkt), bei der Wartung vom Aufwand her bei anderen V12 Boliden. Alleine von den Ferraris sind wir ein gutes Stück entfernt (Revision Colombo V12 eines 365ers bei guten 60 k €), spielt ein 400er und 412 doch in der gleichen Liga wie ein 750i hinsichtlich der Fahrzeugpositionierung damals. Einen Jaguar / Daimler Double Six würde ich nicht Warten wollen. Gute Stücke kosten in der Anschaffung schon reichlich und dürften mit guten bis sehr guten 750ern auf einer Ebene sein, Reparaturen spielen aber in einer anderen Liga, speziell der V12. Wer da nicht selber schrauben kann, wird arm und kann die nächsten Gehälter am besten gleich direkt an die Werkstatt überweisen. Dagegen sind unsere V12 "harmlos" und dabei sind diese ebenso aus 2500 Einzelteilen bestehend und ausreichend komplex. Nicht umsonst haben wir genügend Themen bzgl. Antrieb am Laufen im Forum.
Ob das alles nun eine Relevanz hat auf die Stückzahlen und den etwaigen Wertzuwachs? Ich denke nicht. Der Markt macht die Preise und wenn einem Prominenten einfällt, seine 911er-Sammlung zugunsten von BMW V12-Fahrzeugen aufzugeben, wäre das vielleicht ein Anfang. Ansonsten werden unsere guten Stücke im guten 3er Zustand gewiss teurer, seltener und ein Lichtblick im Straßenblick (ich bekomme tatsächlich nach oben gereckte Daumen zu sehen und das in München bei all der 911er-Schwemme...), eine Wertanlage wird er nicht. In 20 Jahren wird man für ein Spitzenfahrzeug gewiss 50.000 Euro bezahlen müssen. Aber die kosten heute auch schon 15 - 20 Mille. Ob man das dann tatsächlich bekommt, ist eine andere Frage. Mein V12 ist mir lieb und teuer und durch das selber schrauben auch erhaltbar. Ohne diese Kenntnisse ein Hobby für sehr gut verdienende bei artgerechter Haltung. Liebhaberei eben...und der Start-Up entschädigt für alles!
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"Aerodynamik ist nur etwas für Leute, die keine Motoren bauen können." (Enzo Ferrari)
Geändert von CMM70 (29.05.2017 um 10:47 Uhr).
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