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Alt 30.03.2017, 17:33   #4
Metall66
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Der Zwölfender wurde an einem Dienstag geliefert. Durch Verzögerungen hier und Verspätungen dort war es bereits Anfang Februar. Ich meine es war kurz vor 9, da sah ich einen zur Zugmaschine umgebauten Mercedes Sprinter mit kleinem Auflieger um die Ecke biegen, hinten drauf der grüne Koloss. Der Fahrer lenkte das Gespann durch die enge Einfahrt in den Hinterhof. Er und seine Frau stiegen aus und entschuldigten sich für die lange Verspätung. Da es am Abholort geschneit hatte und die krasse Steigung vom Verwertungsbetrieb zur Straße mit dem Auflieger nicht befahrbar war, mussten sie warten bis die Straßenverhältnisse besser wurden. Da ich ihm öfters nachtelefoniert hatte wusste ich das alles bereits, hätte mir aber doch gewünscht er hätte sich bei mir gemeldet, ohne dass ich ihm nachrenne. Aber egal, mein V12 war da, ich war immens glücklich und aufgeregt, auch wenn ich gleich zur Arbeit musste und an diesem Tag quasi gar nichts von dem Auto hatte.

Der Gespannfahrer, ein Russe, stieg in den V12 und versuchte ihn zu starten, Batterie tot. Kein Wunder, ich hatte auch nicht erwartet, das der Verwerter eine einbaut die noch gut im Saft war, und da das Auto etwa zwei Woche seit Abholung draußen Stand und nicht geladen wurde, war mir völlig klar, dass wir das Eisenschwein per Muskelkraft neben den E34 hin schieben würden.

Nachdem wir den V12 dorthin geschoben hatte, wohin ich ihn haben wollte, bedanke sich der Russe, erzählte mir das er auch mal einen E38 hatte, dass es tolle Autos sind und dass der Innenraum von meinem wirklich in top Zustand sei. Er verabschiedete sich kurz, bat um eine gute Bewertung und fuhr dann mit seiner Frau den Ingolstädter Stadtverkehr genießen(Ironie ON). Ich warf noch einen Letzten Blick auf meinen Neuerwerb und pedalierte dann in die Arbeit.
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