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Alt 29.11.2016, 11:57   #43
bubu
V12 Geniesser
 
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Fahrzeug: F02/760Li (12.09) Individual/Carbonschwarz Metallic /G-Power-Tuning (Kennfeldoptimiert)
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REIFEN GENERELL:
Reifen müssen alle fahrdynamischen Kräfte, die während der Fahrt auftreten, wirksam auf die Fahrbahn übertragen - beim Anfahren, Bremsen und in Kurven. Gerade in der kalten Jahreszeit jedoch gelten spezielle Voraussetzungen. Nicht nur, dass Nässe, Schnee und Eis auf der Fahrbahn die Griffigkeit stark beeinträchtigen, allein schon die vergleichsweise niedrigen Temperaturen haben spürbare Auswirkungen auf die Fahrsicherheit.

Grund ist, dass schon bei Temperaturen im einstelligen Bereich die Gummimischungen von Sommerreifen zunehmend verhärten, wodurch der Kraftschluss zur Fahrbahn nachhaltig vermindert wird. Je weicher nämlich das Gummi, desto besser passt es sich der Oberflächen-Rauheit der Straße an und desto effektiver ist die Verzahnung mit der Fahrbahnoberfläche. Speziell die Hochgeschwindigkeits-Sommerreifen moderner, leistungsstarker Fahrzeuge werden aber konstruktiv auf Höchstleistung auf trockenen und nassen sommerlichen Fahrbahnen optimiert und können daher bei Schnee, Eis und niedrigen Temperaturen keinesfalls die Sicherheitsreserven eines Winter-Spezialisten bieten.

WINTERREIFEN - Die Stärken
Ihre eigentlichen Stärken freilich vermögen Winterreifen vor allem auf verschneiter Fahrbahn auszuspielen. Ihr tiefes ausgeprägtes Profil sorgt auf Schnee für einen Verzahnungseffekt mit hoher Scherwirkung, was dem Grip zugute kommt. Zahlreiche Lamellen in den Profilblöcken hingegen steigern die wirksame Querkantenlänge und damit die Haftung sogar auf vereister Fahrbahn-Oberfläche.

Am eindrucksvollsten lassen sich die Sicherheitsvorteile von Winterreifen am Beispiel Bremsen darstellen:

Tests haben gezeigt, dass ein mit Sommerreifen bestückter Pkw aus nur 50 km/h erst nach 43 Metern zum Stehen kommt, während bei aufgezogenen Winterreifen 35 Meter zum Anhalten ausreichen!

Im Ernstfall schlägt in diesem Vergleich der mit Sommerreifen bestückte Wagen noch mit respektablen 22 km/h auf ein Hindernis auf, während das Fahrzeug mit Winterreifen sicher und unbeschadet an diesem Punkt bereits zum Stehen kam.

UND NUR SO NEBENBEI:
Wer an Winterreifen spart, spart am falschen Platz. Denn ein Satz hochwertiger Winterpneus ist allemal billiger als die Reparatur eines verbeulten Kotflügels nach einem Ausrutscher - von einem möglichen Personenschaden als Grund nicht angepasster Bereifung im Winter ganz zu schweigen.
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