Nur theoretisch. Das Ding hat halt eine höhere Kühlleistung. Bedeutet, wenn ich heißes Wasser einer bestimmten Temperatur und Geschwindigkeit (l/h) durchleite und mit bestimmter Luftgeschwindigkeit dagegenpuste, kommts bei dem Tropenkühler hinten kälter raus wie bei nem normalen.
Da aber der Thermostat die Temperatur regelt (nicht stellt), weiß der gar nicht, was der Kühler kann, d.h. bei beiden Kühlern ergibt sich dieselbe Kühlwassertemperatur. *Solange* die abgeforderte Leistung unter der erreichbaren liegt.
Je besser der Kühler kühlt, desto weniger Wasser muß durch, was theoretisch die Wasserpumpe entlastet. Wenn der Kühler an seiner Grenze ist, Paßauffahrt bei 40 Grad mit Anhänger, wird das ganze (soviel halt bei offenem Thermostat durchgeht) Wasser durch den Kühler gepumpt. Senkt, wiederum theoretisch, die Strömungsgeschwindigkeit im Kühlkreislauf, weil die Wapu nicht nachregeln kann, sondern drehzahlabhängig läuft.
Also ganz theoretisch müßte es an der Zylinderkopfdichtung kühler sein, wenn der Kühler größer dimensioniert ist, weil mehr Wasser durch den kleinen Kreislauf läuft und die Wapu dabei eine höhere Durchflußmenge erreicht (als durch 2m Schlauch und enge Kühlerkanäle). D.h. an den Kühlkanälen in der ZKD kommt mehr gleichwarmes Wasser pro Zeiteinheit durch, was natürlich auch mehr Wärme mitnimmt.
Die geregelte Temperatur am Thermostat (und damit die angezeigte, weil der Fühler wohl sehr nah daneben sitzt) ist innerhalb des Regelbereichs unabhängig von der Kühlergröße, weil eben genau darauf die Regelung erfolgt.
Keine Ahnung, wie diese Schwankungen in Zahlen aussehen würden, wenn man sie berechnen könnte. Wenns z.B. 20% wären, scheint mir das gegenüber den mehreren 1000% Leistungsunterschied des Motors (von Leerlauf auf Vollast) vernachlässigbar.
In der Praxis: Kennfeldthermostat raus und Wüstenversion rein, fertig. *Das* bringt wirklich viel.
Geändert von flummi100 (18.06.2016 um 21:29 Uhr).
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