Zitat:
Zitat von peterpaul
Damit wäre also dem geneigten Schrauber überlassen, nach welcher Methode er vorgeht:
a) der Drehmomentmethode
oder
b) der Drehwinkelmethode
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Falsch.
Zitat:
Zitat von Haschra
Fügemoment 56Nm plus 90° ergibt aus dem Bauch heraus ca. 100-120Nm. Vielleicht prüfe ich das morgen mal, das genaue Ergebnis wäre sicher interessant, auch für meinen Bauch.  
M f G
PS. Drehwinkel-Methode ist genauer !!
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Falsch.
Ihr erzählt quatsch, anhand von theoretischen Überlegungen und macht Schlussfolgerungen aus eurer "Logik" in einem öffentlichen Forum, welche von Leuten gelesen werden und falsch sind.
Ich habe es schonmal erklärt. Warum die Drehwinkel wichtig sind, und die Ausführung auch tatsächlich mit Drehwinkel erfolgen muss, und eine Umrechnung und Drehmoment
falsch ist. BMW hat alle wichtigen Informationen die zu beachten sind, inkl. Fügemoment u.ä. bereits in die Angaben in dem Dokument einkalkuliert, so dass eine Werkstatt, oder Schrauber den Anweisungen, ohne weitere Interpretation zu folgen haben.
Diese sind einfach:
1. Drehmomentschlüssel auf 56Nm stellen, schrauben anziehen.
2. Schrauben mit Knebel / Knarre um weitere 90° drehen.
Es gibt keine Interpretationsmöglichkeit. Es soll exakt so gemacht werden.
Der Grund ist ganz einfach
Durch die definierten 90° wird nicht ein Anzugs
moment definiert, sondern ein
Anzugsweg. 90° = 1/4 Drehung. Bei einer Gewindesteigung von 1,5mm / Umdrehung entspricht das, eines Anzugsweges von 0,375mm. Dies ist die Definition.
Der Grund dafür ist auch denkbar einfach. Ich hab das Blech (anscheinend anders als Ihr) schon 2mal entfernen dürfen, 1x wegen Lenkgetriebetausch. und Jeder der die schrauben inkl. den U-SCheiben in der Hand hatte, der rafft es auch. Das sind nämlich Unterlegscheiben, speziell für die Verbindung von
unbearbeiteten (d.h. nicht gefräst, gedreht o.ä.) Aluminiumelementen mit starken Momenten. Besonderheiten:
1. Man muss die Oberflächenrauheit der Guß-, Strangziehteile oder Kaltverformten Bleche kompensieren. Diese wird gemessen, und dafür benötigt man einen definierten
Anzugsweg.
2. Bei dem starken Anziehen muss verhindert werden dass die Unterlegscheibe sich gegen das Blech dreht. Es darf sich nur die Schraube zur Unterlegscheibe verdrehen. Man beachte Gleitreibkoeffizenten Al <-> Fe, Fe <-> Fe.
Um dies sicherzustellen, hat die Unterlegscheibe 4 erhabene Grate, welche sich in das Alu drücken, und ein verdrehen verhindern. Jedoch müssen diese (wiederum) über einen definierten
Anzugsweg in das Alu eingedrückt werden, damit großflächiger Kontakt entsteht.
Um das zu verdeutlichen habe ich eine Skizze der U-Scheibe gemalt, und auch ein Bild gefunden auf dem Die erhabenen Grate zu erkennen sind.
Jegliches theoretische Fachsimpeln von Leuten die diese Teile nicht in der Hand hatte, oder nicht zugeben können dass sie keine Ahnung haben, ist hier Fehl am Platz.