Ja, kann durchaus so sein wie Du es hier darstellst und das dem Werkstattmeister von Seiten BMW auch nur ein begrenzter Einblick in die Art und Weise der Ersatzteilbeschaffung gewährt wird, ist mir auch klar.
Trotzdem muss man sich schon fragen, wie es sein kann, dass solche Teile - egal ob neu oder überholt - in nicht einwandfreiem bzw. vermutlich sogar ungeprüften Zustand zum Kunden gelangen können.
Übrigens, es nicht so, dass ich total unzufrieden bin mit dem Fahrzeug, ich hatte bisher 8 verschiedene BMWs und bei fast allen gab es mehr oder weniger große Mängel, welche aber eigentlich immer behoben werden konnten und zwar ohne großes Aufhebens.
Unzufrieden bin ich mit der derzeitigen Art und Weise, wie BMW mit der Mängelbeseitigung umgeht und vor allem auch mit der Liefersituation bei den Ersatzteilen.
Bis vor ca. einem Jahr wurden Ersatzteile meistens über Nacht geliefert, seit dem großen Softwarecrash im Teilelager von BMW dauert es auch im Normalfall 2-3 Tage, oder eben auch noch deutlich länger.
Wegen einem lauten Turbolader und seltsamen Geräuschen von der Klima- bzw. Lüftungsanlage einen, oder vermutlich sogar zwei Außendienstingenieure zu schicken, ist betriebswirtschaftlicher Unsinn.
Wenn ich die Kosten für den Turbo und für den wahrscheinlich ebenfalls defekten Klimakompressor addiere und sowohl Steuer als auch Einbaukosten dazurechne, komme ich auf maximal 3000,- €.
Einen Ingenieur, den ich für einen Tag zum Kunden schicke, verrechne ich mit mind. 1700,- €, je nach Qualifikation. Da ich nicht davon ausgehe, dass die Verrechnungssätze für Ingenieure bei BMW niedriger sind als bei unserer Firma, macht das also bei zwei Ingenieuren schon mehr aus, als die Instandsetzung kosten würde.
Aber BMW wird schon wissen, warum sie das so tun.
|