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Alt 11.02.2014, 13:35   #31
Paddy@728i
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Zitat von Claus Beitrag anzeigen
Wobei ich mich frage, wo dann der ganze Strom herkommen soll, wenn tatsächlich "alle Welt" nur noch mit Elektroautos fährt? Jetzt ist das Ganze noch vernachlässigbar, aber wenn hier Millionen von E-Autos auf der Straße wären, würden doch die derzeitigen Kapazitäten nicht mal ansatzweise ausreichen und es müssten etliche neue Kraftwerke gebaut werden. Und womit werden die dann betrieben?

Ich befürchte, dass E-Autos doch irgendwie - zumindest mit der heutigen Technologie - eine Sackgasse sind und auch eine solche bleiben. Oder sie bleiben - auch dem stimme ich zu - ein Spielzeug für reiche Leute, denen es egal ist, ob das neue Auto 25.000 oder 75.000 Euro kostet.
Nachdem wir derzeit Milliarden(kWh)überschüsse im Stromexport haben, weil sie in Deutschland offensichtlich nicht gebraucht werden, dürfte das m.E. eher ein kleineres Problem sein, zumal die Umstellung ja auch nicht ruckartig erfolgen würde. Daneben gibt es ja noch die ganze Geschichte rund um das Thema Smart Grid etc., auch wenn ich das insgesamt für ebenso illusorisch halte wie die wie die "für jeden Parkplatz eine Stromsäule"-Idee. Da gibt es zwar auch schon Start-Ups, die so etwas verwirklichen wollen, aber am Ende muß das auch wieder jemand bezahlen. Die Kommunen haben dafür kein Geld, Energieversorger werden sich drücken und wie man das dem hinterher dem Endkunden aufdrücken will, außer durch horrende Nutzungsgebühren, wüßte ich sonst auch nicht.

Aber ich bin ja engstirnig und verbohrt...

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Zitat von sexus Beitrag anzeigen
Ein vernünftiges eAuto wird nicht immer so teuer bleiben, Tesla hat schon ein bezahlbares Modell angekündigt. Man darf nicht vergessen dass das Model S die obere Mittelklasse repräsentiert, Golfklasse oder gar Kleinwagen werden in einigen Jahren viel billiger sein.
Selbst bei 40000€ Kaufpreis wäre die mögliche Kundschaft riesig, Autos in dieser Preisklasse sehe ich an jeder Ecke.
Bis solche Skaleneffekte aber tatsächlich erzielt werden könnten, müßten ja durch die Pioniere vorher schon einmal ernthafte Stückzahlen verkauft und damit einhergehend die ganze Infrastrukturfrage irgendwie beantwortet worden sein, und die ist für mich wie gesagt der große Knackpunkt, mit der die ganze E-Auto-Geschichte steht und fällt.

Es kommt aber auch hier darauf an, wen Du letztlich als Kundschaft für E-Autos anpeilst. Externer Link (&Ooml;ffnet in neuem Fenster, der Forumsbetreiber distanziert sich vom Inhalt extern verlinkter Seiten.) Dieser Quelle zufolge sind fast 100% der E-Autos geschäftlich genutzte Fahrzeuge, keine Privatzulassungen. Gleichzeitig ist die Verteilung privater zu geschäftlichen Neuzulassungen insgesamt etwa 1/3 zu 2/3 und es gibt, wenn man sich die beiden Tabellen weiter unten ansieht, auch kaum noch Fahrzeuge, bei welchen der Anteil geschäftlicher Zulassungen deutlich unter 50% liegt. Der durchschnittliche Privatkäufer ist also de facto nur eine Randgruppe bei vielen Baureihen bzw. Modellen. Wenn man das als Fakt und Status Quo akzeptiert, würde ich Deine Aussage bzgl. "bei 40.000€ riesige Kundschaft" unterschreiben; wenn man dennoch den Privatkäufer als Maßstab heranziehen wollte, dann definitiv nicht.

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Zitat von M8-Enzo Beitrag anzeigen
@ Sexus sieht es offener wie ich lese.
Und genau das Gegenteil ist DAS eigentliche Problem bei vielen!! Dieses bewußte Halten an Altbewährten gepaart mit der bewußten Ablehnung dem Neuen gegenüber! Erklärt & bewiesen wird das Ganze dann mit einem Schwarz-Weiß-Denken in Form von konträren Sachverhalten die sich jedoch gar nicht wie argumentiert ergeben können da die Zeit und die Entwicklungen erst gar nicht eine derartige konträre Situation ermöglicht.

Gruß aus Werne

Guido
Ich habe jetzt nur stellvertretend diesen Absatz herausgepickt, sonst würde das gänzlich uferlos. Vielen Deiner Beiträge, z.B. im 450€-Job-Thread, kann ich ohne Weiteres zustimmen, ich lese sie, trotz der Länge , immer gerne.

ABER: einerseits wirfst Du u.a. mir hier vor, Neuerungen grundsätzlich abzulehnen und deshalb über Alternativen gar nicht nachdenken zu wollen. Andererseits gehst Du aber gleichzeitig auf meinen Gedankengang hinsichtlich synthetischer Kraftstoffe überhaupt nicht ein, obwohl man sich, wie geschrieben, mit diesen einige Nachteile des Stroms als Energiequelle für den Individualverkehr erst gar nicht einhandelte.

Auch wenn Du mir offenbar anderes vorwirfst, bin ich nicht gegen E-Autos. Ich bin nur dagegen, diese als Allheilmittel für die Zukunft des Individualverkehrs anzupreisen, solange wesentliche Fragen nicht geklärt sind. Wenn sich diese über kurz oder lang lösen lassen, gut und schön, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg, den die breite Masse zwangsweise auch weiterhin ohne E-Autos zurücklegen wird.
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Zitat von Roland Rottenfußer
Nehmen wir die Pflicht, nur mit Feinstaubplakette in eine deutsche Innenstadt einzufahren. Übertragen auf andere Delikte bedeutet dies: Man dürfte sich nur dann im öffentlichen Raum bewegen, wenn man sich das polizeiliche Führungszeugnis auf die Stirn klebt. Wer nicht vorab beweist, kein Mörder zu sein, wird verfolgt und bestraft wie ein Mörder. Ein Paradigmenwechsel von der Unschulds- zur Schuldvermutung.
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