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Alt 20.03.2013, 11:51   #2
thodde
Weiß-Breit-Flach!
 
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Wenn ihr genau wissen wollt, was hier in Hessen los ist, dann lest weiter.

Allgemeine Vorgehensweise, bisher meines Wissens nur in Hessen so durchgeführt, ist, dass man zum TÜV gondelt und eine Einzelabnahme machen lässt. Dabei sind die hessischen Prüfer SEHR genau, da Ihnen ein einziger Mann das Leben seit Jahren zur Hölle macht. Dazu gleich mehr. Hat man dann seine Eintragung vom TÜV abgenommen bekommen, muss man zur Zulassungsstelle. Dort bekommt man es aber erstmal nicht eingetragen, wie es früher war. Oh nein, man bekommt einen DIN A4-Zettel, den man ausfüllen muss, dann die Unterlagen, die man für die Eintragung benötigte, mit beilegt und das Ganze dann an eine zentrale Stelle in Marburg geschickt wird. Ganz wichtig dabei ist, dass im Vorfeld 50€ überwiesen wurden. Dann wird dort entschieden, ohne auch nur ein einziges Mal das Auto gesehen zu haben, ob die Eintragung zugelassen wird, oder eben abgelehnt. Das bekommt man per Post mitgeteilt und darf dann die Eintragung in die Papiere eintragen lassen. Oder auch nicht.

Das Ganze hat ein ranghoher Herr im Regierungspräsidium Darmstadt veranlasst und eingeführt. Es ist ein ehemaliger TÜVer, der dort keinen guten Ruf hatte. Nun hat er die Fronten gewechselt und macht den Prüforganisationen das Leben schwer. Mit Fake-Prüfungen werden einzelne Prüfer und Prüfstationen unter Druck gesetzt. Da kommt z.Bsp. kurz vor Feierabend eine junge Dame mit einem relativ neuen Auto und versteckten Mängeln. Dann wird abgelenkt und bekommt sie am Ende die Plakette, ist der Prüfer seine Position vorerst los.
Und dieser Herr ist kein Fan von Tuning. Nach ihm hat jedes Auto im Werkszustand zu bleiben. Nur Original ist straßentauglich. Ist im Übrigen ein BMW Fahrer ( E34, zumindest noch vor 4 Jahren). Er hat sogar vor Jahren einen namhaften hessischen Tuner (Turboumbauten der großen Art) nachträglich die Zulassungen für viele seiner Umbauten aberkannt, weil der Prüfer, der diese immer abgenommen hat, bei einem Test nicht ordnungsgemäß arbeitete und deshalb alle seine Prüfungen erneut vorgeführt werden sollten. Das hat die Kunden sehr gefreut, wie man sich vorstellen kann.

Als ich mit meinen 16" vom E39 beim TÜV in Aschaffenburg war (Bayern, dort fahre ich immer hin, weil mir der hessische TÜV extrem auf die Nüsse geht), hatte mir der dortige Prüfer sein Mitgefühl ausgesprochen. Ihm tun die hessischen Autofahrer sehr leid. Jedoch sagte er mir auch, dass dieser oben erwähnte Herr sein Modell in ganz Deutschland durchdrücken will.

Soviel zum TÜV in Hessen...
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