Interessanter Bericht, schön geschrieben und er verwundert mich in keinster Weise. Von berufswegen fahre ich den einen oder anderen neuen BMW öfters, zuletzt den neuen 330d Touring mit 8-Gang-Automatik, einen 730d vor nicht allzu langer Zeit und einen 530d vor ca. 1,5 Jahren. Dazwischen die Wettbewerber wie Audi, Mercedes, Lexus...
Was mich so frappiert: Jedes mal steige ich aus und denke mir: Ja, nett, aber kein Reißer. Und für dieses Geld schon gar nicht. Klar ist jedoch: Premium reizt und das Geld zahlt man nicht nur für das Material sondern auch für den Eindruck, den man / frau damit macht. Egal ob 1er, 3er, 5er oder 7er, vom 6er ganz zu schweigen.
Trotzdem: Jede anschließende Fahrt in meinem E32 V12 (Produktion März 1989, knapp 125 TSD km original) ist sowas von ein Genuß, dass die 18 L/100 zwar irgendwo schmerzen, beim Anlassen dieses Kreuzers schnell vergessen sind. Das Lenkgefühl, der Komfort, diese wohltuende Ruhe, die Gelassenheit, diese Verarbeitung, die verbauten Materialien (und ich habe kein Vollleder!), alleine das Ploppen beim Tür zu machen....oh, just feel! Und mit einem Becker-Navi Indianapolis komme ich genau gut ans Ziel, die Straßenschilder kann ich noch selber lesen und 900 KM Reichweite bei Langstrecke im Urlaub schaffe ich auch mit meinem 102 Liter Tank. Von daher: Jep, Youngtimer rocks! Und für das Geld eines neuen F01 erhalte ich meinen 750i noch sehr, sehr lange.
Im Übrigen sehe ich die passive Sicherheit moderner Autos als sehr gut an, vor allem, wenn man die Entwickler dazu kennt. Allerdings habe ich in meinem "Eisenschwein" nicht allzu große Angst, dafür ist der einfach zu stabil gebaut. Wenn mein V12 allerdings Richtung Schoß eines anderen Verkehrsteilnehmers rauschen würde, sieht die Sache gewiss anders aus.
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"Aerodynamik ist nur etwas für Leute, die keine Motoren bauen können." (Enzo Ferrari)
Geändert von CMM70 (08.11.2012 um 15:07 Uhr).
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