@fastlane7: Dazu müsste man wissen, ob der Wagen privat oder geschäftlich angeschafft werden soll. Für letzteres ist Leasing auf jeden Fall die bessere Variante.
Hier im Forum liest man oft Kritik und/oder Spott wenn es um das Thema Leasing geht, dabei hat seine guten Gründe, warum es sich durchgesetzt hat. Nicht umsonst werden die überwältigende Anzahl der Geschäftswagen geleast. Wie schon oben angesprochen sind die Hauptgründe:
Direkte und volle Absetzbarkeit der Leasingraten
Erhaltung der Liquidität
Vor allem letzteres wird immer noch oft mißverstanden. Da kommen dann Sprüche wie "Arme Schlucker, können sich Barzahlung nicht leisten." etc. Wer nur einen Funken kaufmännischen Verstandes besitzt weiß, dass es ökonomisch viel sinnvoller ist, Euro 100.000 gewinnbringend zu investieren, als sie stilvoll durch die Gegend zu kutschieren.
Und, bei Kauf man kann eben nur 16,67% absetzen, während man schon 100% ausgegeben hat, für die Differenz zahlt man (zunächst) Steuern auf einen Gewinn, den man nicht hat.
Desweiteren spielt noch die 1% Regelung für private Nutzung eine Rolle, die Neuwagen gegenüber Gebrauchtwagen bevorzugt.
Für Privatpersonen macht Leasing nicht unbedingt Sinn. Bekanntlich ist der Wertverlust in den ersten (3) Jahren am höchsten, so dass man den Genuss, immer das neueste Modell zu fahren, teuer bezahlt. Es ist günstiger ein Fahrzeug möglichst lang zu halten (jedenfalls bis die Reparaturkosten zu sehr ansteigen) und so den geringeren Wertverlust der späteren Jahre auszunutzen. Über die Gesamtnutzungsdauer ergibt sich dann ein niedrigerer jährlicher Wertverlust, als wenn alle Naselang wieder ein neues Auto angeschafft würde.
Man könnte z.B. einen Jahreswagen günstig kaufen (gerne auch Kreditfinanziert) und dann 7-8 Jahre halten. Mit etwas Glück kommt man dann auf - sagen wir mal - Euro 5.000 Wertverlust pro Jahr im Schnitt.
Zu Zeiten, in denen 3-Jahres Leasing locker 50% des Neupreises gekostet hat, fiel die Entscheidung für Privatpersonen also leicht.
Im Moment sind die Leasingraten aber so niedrig, dass sie keinesfalls den echten Wertverlust abbilden - sie sind subventioniert, und zwar mächtig. Man stelle sich vor, ein 100k Auto, das nur etwas über 20k verliert, wohlgemerkt in 3 Jahren, nicht nur im ersten!
Da macht dann die Rechnung mit der langen Haltedauer nicht mehr so viel Sinn, es ist kaum billiger, birgt aber das Risiko hoher Reparaturkosten.
Das gilt sowohl für 60k Jahreswagen als auch für runtergerittene 7er aus 2008 für 30k. Selbst wenn man sie solange fährt, bis sie nichts mehr wert sind, kommt man noch auf ein paar Tausend Euro Wertverlust pro Jahr - wenn kein Motor- oder Getriebeschaden dazwischen kommt.
Mein Fazit: Zur Zeit ist nichts günstiger als Leasing.
Nachtrag: Noch billiger wirds nur mit den Vorgängermodellen. Ein e65 oder gar ein e38 wird niemals jedes Jahr 7k an Wertverlust und Reparaturen kosten.
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