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Alt 19.09.2012, 20:12   #9
17er Schlüssel
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Naja,da Thema "Haupt und Pleullager" ist noch deutlich tiefgründiger als von dir beschrieben.
Generell sollte man für einen reibungslosen Ablauf/Betrieb erst einmal das Lagerspiel ermitteln,das ohne geeignetes Messwerzeug (Innen- und Aussenmikrometer / Zwei- sowie Dreipunktmesswerkzeuge / Supito etc...) kaum möglich ist.
Dazu wird zu erst der KW-Lagerzapfen auf "Rundheit" und Maßhaltigkeit vermessen.
Dann wird das untere Pleulauge auf Maßhaltigkeit vermessen.
Dann werden die Lagerschalen in das nackte Pleul mit dem vorgeschriebenen Drehmoment verbaut und anschließend vermessen.
Wenn dann das Lagerspiel sowie die Rundheit passt,kann eingebaut werden...
Im übrigen werden meist die Schrauben mit 5NM angezogen,dann mit 25NM und dann mit 50-60NM oder Drehwinkel etc.,je nach Modell/Version.
Jeder Schraube gleich das volle Drehmoment zu geben,kann fatale Folgen haben.
(Verkannten der Lagerschalen etc...)
alex




Zitat:
Zitat von Setech Beitrag anzeigen
Danke für die Tipps - es ist immer gut, wenn sich Profis melden die das beruflich jeden Tag machen.

Also beim Wechsel immer die Augen auf!
- keine Gewalt anwenden
- sauber arbeiten
- Zylinder für Zylinder vorgehen
- Einbaulage der Pleuellagerdeckel beachten, genau so wie ausgebaut
- Hubzapfen sollte keine Einlaufspuren haben und blank sein
- Lagersitze sollten trocken sein
- auf Nasen beim Einsetzen achten
- die Lagerschalen und Hubzapfen sollten mit sauberen Öl benetzt sein
- gleichmäßig mit entsprechenden Moment (52-55Nm) anziehen
- Spiel kontrollieren, geringes Axialspiel ist normal
- und nach jedem Zylinder den Motor per Hand durchdrehen. Dann merkt man recht leicht, wo der Fehler liegt, wenn man mal nicht aufgepasst hat.

Geändert von 17er Schlüssel (20.09.2012 um 07:26 Uhr).
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