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Alt 06.07.2012, 00:31   #1
The Stig
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Standard Odyssee einer Rechnungsstellung

Hallo Freunde der gepflegten Fortbewegung,

ich muss Euch heute mal an einer Geschichte teilhaben lassen, die sich bei mir nunmehr schon seit über einem Jahr hinzieht:

Ein bekanntes BMW Autohaus aus Ulm (nicht Reisacher), nennen wir es mal H+H hat am 12.05.2011 an meinem 750er einige Wartungsarbeiten auf Garantie durchgeführt.
Bis auf dass mir danach die untere Motorabdeckung bei 220 km/h auf der Autobahn weggeflogen ist (zum Glück war keiner dicht hinter mir, schon gar kein Motorradfahrer), die auch kostenlos ersetzt wurde, war die Arbeitsleistung an sich OK (wenn man sowas überhaupt noch als OK durchgehen lassen darf).

Nun wollte H+H natürlich auch Geld für seine Arbeit haben (was im allgemeinen ja üblich ist, und auch von mir befürwortet wird).

Der Rechnungsbetrag der Rechnung, die rund 4 Wochen später bei mir im Briefkasten lag lautete 754,77 EUR (nicht übel für Garantiearbeiten bei denen ich zu 10% am Material beteiligt bin , es wurden definitiv keine Teile im Wert von 7.547,40 EUR ausgetauscht, auch keine Öle oder nicht gedeckten Materialien in diesem Wert verbaut).

Ich bin also persönlich mit der Rechnung in der Hand zu H+H gegangen, und habe gegen die Rechnung Einspruch erhoben und um Korrektur gebeten.
Mir wurde eine Überprüfung derselben zugesagt.

Ich bin dann bei 30 Grad im Schatten in meinen Wagen gestiegen und wieder nach Hause gefahren.

Eines schönen Morgens im Dezember 2011 (deutlich kälter ) öffne ich meinen Briefkasten und was sehe ich?
Ein Schreiben von H+H....gespannt geöffnet.

Es war (oh Wunder) eine Gutschrift auf den Rechnungsbetrag in Höhe von 416,49 EUR, also nun eine noch offene Gesamtsumme von 338,28 EUR.

Freundlich wie ich bin, habe ich gleich mal bei H+H angerufen, und mich für die Gutschrift bedankt und zur schnellen Überweisung um eine korrigierte Rechnung gebeten.

Was dann kam (OK, kann ja wieder ein halbes Jahr dauern) war: Nichts....
Allerdings hat letzte Woche wohl das Autohaus H+H bemerkt, dass das obligatorische halbe Jahr mal wieder um ist (Ihr wisst, 30 Grad und so...), und übersandte mir von der ach so fähigen Buchhaltung eine "letzte Mahnung" über die noch offene Summe (genau, die zu der ich noch immer keine Rechnung habe) in Höhe von 338,28 EUR.
Man würde die Sache sonst 3 Tage später zun Inkasso bla bla bla....

Ich habe natürlich nach 4 Tagen (bei 30 Grad hetze ich nicht so gerne) die offene Summe im guten Glauben überwiesen (fehlende Rechnung bla...).

Heute mache ich meinen Postkasten auf, und siehe da, was liegt denn da drin?
Ein Schreiben von einer Gewerbeschutz GmbH Ulm (ein Schelm, der vorm Öffnen des Briefes böses denkt ).

Selbstvertändlich bewahrheitete sich meine Vermutung (sonst will ja auch keiner Geld ohne Rechnungen von mir ): Es war die Forderung des Autohauses H+H.

Ich habe dann mal aufmerksam das Schreiben gelesen, und erfolglos die Forderungssumme in Höhe von (Ihr wisst schon) 338,28 EUR gesucht.

OK, nun werdet Ihr denken: Klar, was ein Dussel, der Betrag ist mit jetzt angefallenen Zusatzkosten ja inzwischen auch sicher mindestens bei 450,- EUR.
-Falsch-
Der geforderte Betrag incl. Auslagen, RA Gebühren usw. lag nun bei: (Trommelwirbel) 1.358,78 EUR ... (Hauptforderung des Gläubigers 1.171,26 EUR)

Erster Gedanke: Na das wird ja lustig....

Zunächst brachte mir aufmerksames Lesen nicht die Erleuchtung, die mich zu diesem Betrag führte.

Dann noch mal die Forderungsaufstellung gelesen:
2 Rechnungen, die Erste zu 754,77 EUR, die Zweite zu 416,49 EUR, macht zusammen 1.171,26 EUR plus Gebührengeraffel.....

Da hat diese total unfähige Buchhaltung des Autohauses H+H doch tatsächlich die Gutschrift zur ersten Rechnung als Forderung obendrauf gepackt!!! Wie blöd kann man sein???

Da ich gerade in Schreiblaune bin (Ihr merkt schon....), habe ich nun das (so glaube ich) zynischste und arroganteste Schreiben an diesen "Rechtsbeistand" geschickt, dass mir im Laufe meiner Karriere aus der Tastatur gepurzelt ist (zumal sein Schreiben nicht gerade sehr höflich war).

Ich bin gespannt, ob der sich noch mal traut, mir zu schreiben...

Aber die Moral von der Geschichte: Prüft echt immer genauestens Eure Rechnungen, insbesondere aber auch Zahlungen die von Euch eingefordert werden, zu denen Ihr keine Rechnungen erhalten habt.

Ruck zuck sind nämlich so mal eben 1.000,- EUR beim Teufel, um die Ihr betrogen wurdet, wenn sowas nicht gleich auffällt.

Hätte der nette Herr von der Gewerbeschutz GmbH allerdings selber auch seinen Job nur annähernd besser beherrscht als die Buchhaltung des Autohauses H+H, hätte ihm der Fehler auch selber auffallen müssen.

Hilfe, ich bin echt umgeben von Pappnasen!

Schöne Nacht Euch noch allen, das musste ich jetzt mal los werden....

Viele Grüße vom Stig!
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