Hi und herzlichen Glückwunsch zum Erhalt des Klassikers!
Ich bin in der selben Situation und bin grad dabei, meinen E23 728i, welcher 15 Jahre stand, wiederzubeleben.
Nach Wechsel der ganzen Flüssigkeiten wie von den anderen Mitgliedern beschrieben, würde ich vor dem Start das Relais neben dem Sicherungskasten abziehen, um die Benzinpumpe zu deaktivieren. So kannst du mit dem Anlasser den Motor durchdrehen lassen, bis sich das frische Motoröl verteilt, und sich Öldruck aufgebaut hat.
Anschließend das Relais anschließen und hören ob beim Anlassen die Benzinpumpe surrt, bzw Sprit vorne ankommt. Dann dürfte dem Anlassen nichts mehr im Wege stehen.
Wie die Vorredner schon erwähnt haben: Zündkerzen raus, WD40 in die Zündkerzenlöcher und eine Nacht einwirken lassen.
Bei neuen Zündkerzen die normalen einpoligen von NGK verwenden. Ich hatte mal die mit 4 Elektroden von Beru, der Motor hat nur gestottert. Irgendwie will der Motor die nicht, hatten schon andere Probleme mit.
Ich vermute mal daß durch die lange Standzeit die Spritleitungen hart sind. Wenn du eh schon drüber bist ist es sicherlich kein Schaden, die Gummileitungen auszutauschen, bevor sich der Sprit durch die Ritzen seinen eigenen Weg sucht.
Kleiner Tipp zum Sprit: Ich verwende auch schon in meinen anderen Klassikern Teilsynthetisches 2-Taktöl, welches ich 1:200 bis 1:100 dem Sprit mit beigebe. Dieses wird dann ohne Ölwolke vollständig verbrannt, schmiert die Ventile und Teile der Einspritzanlage und beugt Ablagerungen vor. Den Ventilschutzzusatz kannst du dir damit sogar auch noch sparen.
Auf keinen Fall normales Motorenöl dem Sprit beigeben, da dieses Additive hat und u.U. Ablagerungen verursacht.
Also, viel Spaß und Erfolg beim Reanimieren!
Grüsse,
Paul :-)
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