Zitat:
Zitat von Geius
Bei diesen Vorbildern wäre unsere Volkswirtschaft besser geblieben.
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Dem steht die menschliche Gier entgegen, Günter. Den Lebensstil im Wirtschaftswunder (insbesondere ab der zweiten Hälfte der Fünfzigerjahre), der damals einige wenige sog. Statussymbole umfasste, würden die Leute heute als "karg" oder "spartanisch" bezeichnen.
Der Käfer war das Traumziel, bedeutete er doch oft den Aufstieg vom Moped. Es war undenkbar, dass eine einzige Familie mehr als ein Auto hatte (natürlich gab es auch Reiche oder Bessergestellte, bei denen das nicht der Fall war, aber ich spreche hier vom Volk im Allgemeinen). Und heute? Nicht selten hat man 2, 3 Autos, in jedem Zimmer ein TV und Fleisch oder echten Bohnenkaffee gibt es nicht nur sonntags oder wenn sich Besuch angekündigt hat. Klar, nach den entbehrungsreichen Kriegs- und Nachkriegsjahren kam es den Leuten wohl vor wie das Paradies, aber heute in unserer
übersättigten Gesellschaft ließe sich damit kein Hund mehr hinter dem Ofen vorlocken.
Und die Moral von der Geschicht? Ich glaube, dass die Leute damals im Allgemeinen glücklicher als heute waren und nicht mal ansatzweise so unzufrieden, obwohl sie weniger hatten. Materielle Güter sind nicht alles im Leben...