Das ganze Problem ist ein völlig anderes....
Natürlich gibt es keine Durchfallquoten o.ä., es gibt aber immer wieder Nachkontrollen und die können jederzeit um die nächste Ecke lauern. Wer lasch prüft, riskiert seinen Job - und rein aus Gefälligkeit wird das niemand tun!
Bei normalen HUs ist die Sache deshalb eigentlich ganz einfach: Ist das Fahrzeug ok, gibt es eine Plakette, sonst eben nicht. Großen Ermessensspielraum gibt es da auch nicht, denn der Computer gibt bei Eingabe der Mängel vor, ob es die Plakette gibt. Kreuzt der Prüfer z.B. an, dass die Leuchtweitenregulierung nicht geht oder eben die Airbaglampe eine Fehlfunktion anzeigt (oder eben nicht anzeigt!!), dann spuckt der Computer sofort aus: Plakette nicht zugeteilt.
Anders ist das bei Eintragungen und Sonderabnahmen. Klar, hier gibt es Prüfer, welche vielleicht etwas aufgeschlossener agieren, weil sie Spaß an der Sache haben, aber grundsätzlich ist auch hier die Jobangst das Problem: Sie können bei Abnahmen nichts gewinnen, aber viel verlieren, denn sollte jemals etwas passieren, was mit der Eintragung zusammenhängt, oder eine falsche Eintragung nachgewiesen werden (z.B. weil irgendeine Einschränkung im Gutachten überlesen wurde), was auch nach Jahren noch passieren kann, dann sind sie dran! Aus diesem Grund werden sie erst im Vorfeld jeden Zweifel an der Korrektheit der Eintragung ausräumen und im Zweifel diese eher ablehnen, als mal ein Auge zuzudrücken.
Ich gehöre auch im Zweifen zu denen, denen ein genauer Prüfer lieber ist. Insbesondere, wenn ich sehe, mit was für Bastelbuden mancheiner bei uns zur HU auf den Hof rollt - und sich dann auch hinterher natürlich über den Prüfer beschwert...
Gruß
Mark
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