Also wirklich erst mal kühlen Kopf bewahren. Ob man an dem Motor nochmal herum reparieren sollte, wage ich zu bezweifeln.
Insofern kann es unter Umständen schon rausgeschmissenes Geld sein, den von Leverkusen nach Mainz zu transportieren, es sei denn die in Mainz haben zufällig einen anderen Motor zu einem aktzeptablen Preis.
Aber bevor sich Gutachter, Anwalt und vielleicht auch noch das Gericht eine goldene Nase verdienen erst mal recherchieren um was man streiten kann: Es geht um einen Motor, der 200tkm gelaufen ist, also auf dem Papier fast nichts mehr wert ist. (Ist doch das Gleiche, wenn mir einer in einen 15 Jahre alten Polo reinfährt, dann freut sich dessen Versicherung und ich bekomme fast nichts für ein an sich intaktes Auto)
Neu kostet so ein Motor sicher einen Haufen Geld, den wird man aber nicht bekommen sondern höchsten den Zeitwert und wie hoch ist der?
Das Einzige, was hier noch die Situation verbessern kann ist die vorangegangen Reparatur, aber nur, wenn beweisbar ist, daß diese ursächlich an dem Motorplatzer schuld ist. Genauso, wie wir alle vermuten, daß da ein Zusammenhang besteht kann die Werkstatt behaupten, Reparatur und Schaden hätten nichts miteinander zu tun - was ja momentan auch nicht auszuschliessen ist.
Also erst mal mit einem KFZ Sachverständigen sprechen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, daß da ein Zusammenhang nachgewiesen werden kann und was das kostet, denn wenn kein Zusammenhang nachgewiesen wird, zahlt man den SV auch noch.
Aber auch, wenn man jemanden regresspflichtig machen kann, ist man verpflichtet, die Schadenskosten nicht unnötig aufzublasen.
Man sollte sich deshalb so verhalten, als müsste man alles selbst bezahlen (was ja leider im vorliegenden Fall nicht einmal auszuschliessen ist)
Eine Entscheidung ist, ob das Auto repariert werden soll oder ob ggfs ein anderes ansteht. Dieses andere Auto wird eher nicht in Mainz stehen, insofern mein Einwand, was den Transport angeht...
Auch gebrauchte 745i Motoren dürfte man eher in Litauen als gerade in Mainz finden...
Ein zunächst freundliches klärendes Gespräch mit der Werkstatt, die die Reparatur ausgeführt hat sollte aber auf jeden Fall geführt werden, vielleicht findet man ja außergerichtlich eine Lösung, wenn man dazu weder Anwalt noch Gutachter bräuchte hätte man schon wieder viel Geld gespart, das für einen anderen Motor oder ein anderes Auto sinnvoller eingesetzt werden kann.
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